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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1923
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- Deutsch
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7662 Börsenblatt f. o, Dtschn. Buchhandel. Fertige Büche-r. «V 262, 10. November 192Z) Herausgegeben von Johannes Mumbauee s neue Hanöe G In geschmackvollem EinbanÜ Ml bunten Umschlägen «°n« ,;s- Die örei gerechten Kammacher. o°n G-nfc,-« K-u-e . Die gelassene Fabulierkunst der großen Schweizer Epikers hat sich nie in so unerschöpflich strömender und zugleich müheloser Phan tasie ergangen, wie in de» unvergänglichen Novellen der „Leute von Seldwyla"; und unter den Sonderlingen dieser Sammlung zeichnen sich wieder durch behaglich geruhsamen Humor, der des satirischen Salzes nicht entbehrt, „die drei gerechten Kammacher" mit ihrer gemeinsamen und, ach, so verschlagenen Liebsten aus: das klassische Genrebild des kurzsichtig-eigensüchtigen Philistertums mit liebevollster Ausmalung des Allzumenschlichen. Dies- Ausgabe bringt di« beste und sorgfältigste Tcxtfassung. VanÜ 151: Geöichte von Dheoöoe HeiÜenfaöen Als zuchtvollen Sprachkünstler haben wir bisher diesen Dichter kennen gelernt in den episch meisterlichen Sagen und Legenden seiner ersten Bücher. Hier tritt er als reiner und feiner Lyriker aus und zeigt, daß ihm die zartesten Schwingungen der sinnigen und be schaulichen Seele ebenso vertraut sind wie der rein gegenständliche Fluß der Erzählung. Aber nichts Weichliches und Sentimentales ist in seiner Art, alles ist aus innerer Form heraus stark und konstruktiv gestaltet, die Idee hat ihr Crdenkleid gefunden. Fest auf dem Boden der Wirklichkeit eingewurzelt und sehnsüchtig zur Höhe wachsend, streben all- diese herbkeuschen Gebilde eines echten Dichter geistes in Wahrheit zu jenen „himmlichen Ufern", die das Ziel aller Lebenswanderfahrt sind. Ein neuer Ausdruck der geistigen Sehn sucht der neuen Zeit. Vanü 152: düö Novelle von Moritz Hartmann Mit der Neuausgabe dieser lange verschollenen Erzählung dürfte eine wertvolle Ausgrabung zu Unrecht vergessenen älteren Novellen- gutes erfolgt sein. Man wird mit einer gewissen Verwunderung gewahr werden, daß die Zeit vor mehr als einem halben Jahrhundert doch nicht dichterisch so unfruchtbar war, wie man vielfach zu glauben geneigt ist, und daß sie neben Größen wie Ludwig, Storm und Keller auch recht erfreulich« kleinere Talente hervorgebracht hat, die manchmal mit erstaunlicher Reife zu erzählen »erstehen. Wenige seiner Zeitgenossen dürften mit anscheinend so einfachen Mitteln so tiefe Wirkungen erzielen wie Hartmann in diesem auch ethisch packenden Stücke. Zweimal hat der große niederdeutsche Erzähler den Kampf eines treuen VaterherzenS um die Seele des Sohnes, den das stürmische von der verstorbenen Mutter ererbte Blut aus der Enge des Elternhauses Hinausgetrieben, ergreifend dargestellt: in „Carsten Curator" <Nr. 80 unserer Sammlung) und in dieser Novelle. Während aber dort der Ausgang ein jäh tragischer ist, wölbt sich hier nach all den Stürmen ein milder Äbendhimmel über dem geprüften Vater und dem durch harte Prüfungen geläuterten Sohne. Das Hohelied der duldenden, hoffenden, verzeihenden und siegenden Vaterliebe, in wehmütigen Molltönen gesungen. Vanü 154: -EüEÜ Non Kranz Michel Mllam Seit seinem ersten Hervortreten <s. Bd. IZ8/I40 und I4Z unserer Sammlung) war man auf diesen jungen Vorarlberger aufmerksam geworden, von dem man mit Recht die Fortsetzung der Erzählerlinie Federer-Dörsler erwartete. Das neue Werkche» bestätigt diese Hoffnung abermals und zeigt uns den Dichter des Bregenzerwaldes und seines Volkslebens auch von der schalkhaft lustigen Seite. van« ,;;-9er Wanöerweg ües Kabian Unruh. Aus dem Trierischen Lande stammt diese frische Begabung, die sich bisher mit schönstem Erfolge in der Legendendichtung versucht hatte. Vielleicht liegt ihr aber noch mehr die Darstellung von ungewöhnlichen Menschenschicksalen aus dem Gegenwartsleben, wie man aus der vorliegenden reichlich romantischen Geschichte eines versonnenen Grüblers und Träumers schließen möchte, der sich aus der verfehlten Berührung mit der schlimmen Welt in seine innere Welt reitet. l 156: öEL Erinnerungen von Johannes Laicus (M. I. !Volf) Die leider nun versunkene Welt des alten, noch echt-katholischen Cöln mit seinen wunderbaren Kirchen und Heiligtümern, seinen Festen und Volksbräuchen, seinem ehrsam-frommen Bürgertum und seinem traulichen Familienleben taucht aus dieser in ihrer vor nehmen Schlichtheit so wirklichkeitswahr wirkenden Schilderung der eigenen Jugend des Verfassers herzerwärmend zu neuem Leben wieder auf, nachdem das Büchlein lange unverdienterweise aus der Öffentlichkeit verschwunden war. Cs gibt wenige literarische Doku mente, die für die bürgerlich-kirchlich-religiöse Kultur der Rheinlande in der ersten Hälfte des I?. Jahrhunderts so bezeichnend sind wie diese innigen Gedächtnisblätter. Obwohl diese historische Erzählung von dem düsteren Geschicke eines adeligen Geschlechtes aus dem 17. Jahrhundert im wesentlichen frei erfunden ist, entsteht doch ein höchst lebendiges Bild jener Zeit. Der Hauptwert der Novelle liegt aber in der Durchführung des schicksalsmäßigen Verhängnisses gemäß den scharf gezeichneten Charakteren der handelnden und leidenden Personen. Die ganze Fabel ist meisterhaft in einen die herben Kontraste leise abschattierenden Rahmen gebracht. Auf die textliche Exaktheit dieser Aus gabe wurde besonderer Wert gelegt. Einzelbanö: -.50/ Doppelbanü: -.so, Äreifachbanö: 1.- Einzeln 55°/)/ 12 unü mehr 40 ^ Ausführliche Verlagsverzeichniffe unentgeltlich. Wir bitten um tätige Verwendung Hausen NeclagSgesellschaft m. b. H./ Äaarlouis
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