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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1908
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1908
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- Deutsch
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0718 vörl-nblau f. d. Dtjchn. vuqhandcl. Nichtamtlicher Teil. 231, 3. Oktober 1V08. der Forderung einer Entschädigung wird nun seitens der Bank und ihrer Filialen behauptet, daß viele Pakete nicht in ihren Besitz gelangt seien. Von der Verwaltung der russischen Post konnte anderseits in verschiedenen Fällen bisher keine Erkläruug darüber erlangt werden, ob über den Empfang der Pakete seitens der Bank und ihrer Filialen Quittungen vorliegen. Der Deutsch-Russische Verein in Berlin, der sich überhaupt die Pflege und Förderung der Handelsbeziehungen zwischen Deutschland und Rußland zur Aufgabe gemacht hat, beabsichtigt, die An gelegenheit zu verfolgen, um endlich Klarheit zu schaffen und Leipziger Handelskammer gedenkt, sich gegebenenfalls diesem Vor- gehen anzuschließen. Sie ersucht daher diejenigen Firmen ihres Bezirkes, die im Verkehre mit der Mandschurei und mit der möglichst eingehend und unter Beifügung etwa vorhandener Unterlagen unter der Aufschrift: »Kanzlei der Handelskammer zu Leipzig, Neue Börse, Tr. 8, I.«, baldigst mitzuteilen. (Leipziger Neueste Nachrichten.) Die Firmeinriste des Vereins der Deutschen Musikalien händler zu Leipzig sür das Jahr IVOtt. — Am 15. September Musikalienhändler für das Jahr 1908 zur Ausgabe gelangt. Diese Firmenliste, bearbeitet nach den in -Musikhandel und Musikpflege- Nr. 44/45 vom 10. August 1905 abgedruckten Gc- schäftsgrundsätzen, enthält das Verzeichnis der Musikalienhand lungen und der den Musikalienhandel betreibenden Buchhand lungen, die mit der Mehrzahl der Verleger-Mitglieder des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig in Rechnungs verkehr stehen und ihre Verpflichtungen ordnungsmäßig erfüllt haben. Sie wird nur an die Mitglieder abgegeben und kostet auch in diesem Jahre nur 2 ^ bar, trotzdem sie in erweiterter Fassung erscheint und dadurch ihren Zweck als -Versendungsliste- noch mehr erfüllt als in früheren Jahren. Außer der Angabe der Leipziger Kommissionäre ist bei jedem Ort die Ein wohnerzahl vermerkt und eine entsprechende Mitteilung, ob sich in der betreffenden Stadt Konservatorien, Musikinstitute, Militär kapellen oder Seminare befinden; weiter sind die Firmen be- desgleichen die Handlungen, die unverlangte Sendungen mit Spesennachnahme zurückgehen lassen. Auch die Mitglieder des Vereins der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig sind besonders kenntlich gemacht. (-Musikhandel u. Musikpflege.-) Die Anfänge der Exlibris-Kunst in Amerika. — Es kann nicht überraschen, daß die ersten amerikanischen Exlibris, von denen wir Kenntnis haben, nicht aus Amerika selbst, sondern von eng lischen Künstlern stammen; eher dürfte es verwundern, daß die amerikanischen Exlibris zuerst in den Südstaaten und erst später im Norden auftraten, wo sie allerdings zuerst von einheimischen Künstlern hergestellt wurden. Zur Erklärung dieser Erscheinung ist indessen zu bedenken, daß die höhere geistige Kultur und mit Norden der Vereinigten Staaten vorhanden war; war doch noch im Jahre 1799 in der Stadt New Zjork nur ein einziger Buch händler ansässig, während Boston schon 1688 deren vier aufweisen konnte, die alle vermöglich und in angesehener gesellschaftlicher Stellung waren. Da« erste datierte amerikanische Exlibris, von dem wir Kenntnis haben, gehörte einem Gouverneur Dudley, und trägt die Inschrift -His Exzellency Joseph Dudley Esq., Governor of New England, 1702; fast gleich, zeitig entstand das Exlibris William Penns, das die etwas seltsam anmutende Inschrift: -William Penn, Esq., Proprietor of Pennsyl vania (1703)- führt. Dieses Exlibris befindet sich u. a. in einer Bibel, die Penns zweiter Frau Hannah Callovhill-Penn gehörte und die heute der Pennsylvanischen Historischen Gesellschaft in Philadelphia gehört. Sowohl Dudleys als Penns Exlibris wurde in England hergestellt, ebenso das George Washingtons, das heute außerordentlich selten geworden und vermutlich im Jahre 1775 entstanden ist. Auch George Washingtons Lieblingsneffe, der Richter Bushrod Washington, dem dieser sein Besitztum Mount Vernon hinterließ, besaß ein Exlibris, das, wie das seines Oheims, den Spruch: -Lxitug aeta probat- zeigt. Welches das erste in Amerika hergestellte Exlibris ist, läßt sich heute mit Sicherheit nicht entscheiden; zu den ersten gehört jedenfalls das aus dem Jahre 1679 stammende des Joh. Williams, ersten Pfarrers von Deerfield in Massachusetts. Ein anderes sehr frühes Stück ist das des Thomas Prince, eines der ersten amerikanischen Bücherfreunde und Sammler, aus dem Jahre 1701. Zu den bekanntesten vor, zu dessen bekanntesten Schöpfungen das 1770 entstandene Exlibris der Harvard-Universität zählt. Das größte Interesse für den amerikanischen Sammler besitzen indessen wohl die vier oder fünf Exlibris, die dem Bostoner Patrioten und Künstler Paul Revere zum Urheber haben. Revere gehörte zu jenen Feinden Englands, die 340 von England mit Zoll belegte Kisten Tee ergriffen und Kampfe gegen England rührigen Anteil, wie u. a. die Verherr lichung einer seiner Taten in Longfellows Gedicht: -Peter Reoeres Ritt- erweist. Außer diesem sind noch Amos Doolittle von Exlibris-Zeichner jener Zeit zu erwähnen; der letztere, der in seinem Stil sich sichtlich von dem Engländer Bewick abhängig zeigt, soll auch der erste Holzschneider Amerikas gewesen sein. (Nach: »Lx lnbriL Journal-.) ^88ociation lilteraire et arti8tique internationale. — Der in diesen Tagen in Mainz versammelt gewesene Kongreß der -^8soeiation littSrairs st arti8tiqus intsrnatiovals- beschloß, beim Reichsjustizamt zu beantragen, daß die Schutzfrist für Werke der Literatur und Kunst in Deutschland auf 50 Jahre verlängert werde. (Leipziger Neueste Nachrichten.) * Reue Bücher, K-rtskoge re. für BuchhärrdSerr (Bücher-Chronik der Hauptverwaltung in Angelegenheiten der Presse). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des -Regierungs- A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesell schaft N.P.Karbasnikow.) 1908, Nr. 36 (vom 13. September a.St.). Groß-8". 38 S. Erscheint wöchentlich einmal. Personalnachrichten. * BerufSjubiläum. — Das Jubiläum fünfzigjähriger Berufs arbeit beging am 1. Oktober d. I. der Verlagsbuchhändler Herr Gustav Laudien in Leipzig. Herr Laudien begründete seine Selbständigkeit am 1. Januar 1869 durch Übernahme der Akade mischen Buchhandlung von Schubert L Seidel in Königsberg i/Pr. Am 15. September 1882 verlegte er sein Verlagsgeschäft nach Leipzig. — Zum ehrenvollen Gedenktage sprechen wir ihm unsre aufrichtigen guten Wünsche aus. Red. * Jubiläum. — Am 4. Oktober darf Herr Carl Wachta, Prokurist der Buchhandlungsfirma L. E. Hansen in Budweis, den Jahrestag seines vor vierzig Jahren erfolgten Eintritts in die genannte Firma begehen. Im Jahre 1868 trat Herr Wachta in das Geschäft ein, übernahm im Jahre 1875 die Führung der Filiale in Krumau, die er durch dreiundzwanzig Jahre selb ständig leitete. Nach dem im Jahre 1903 erfolgten Tode des Be sitzers, Herrn Ludolf Hansen, wurde er zum Geschäftsführer und Prokuristen des Budweiser Geschäfts ernannt. Herr Wachta, der sich im Jahre 1905 mit der verwitweten Frau Hansen vermählte, hat sich während seiner langjährigen Tätigkeit um das im Jahre 1820 vom Senior Herrn Ludolf Hansen gegründete Ge schäft besondere Verdienste erworben. Er vertritt, beseelt von seltener Pflichterfüllung und treuer Anhänglichkeit, das Interesse der Hinterbliebenen Erben in selbstloser und hingebender Weise. Von liebenswürdigem Wesen, hilfbereit und jedermann gefällig, erfreut sich der Jubilar bei seinen Untergebenen und in den weitesten Kreisen der Gesellschaft allgemeiner Hochachtung und Verehrung. — Auch wir beglückwünschen Herrn Wachta in herzlicher Weise zu seinem Ehrentage. Red.
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