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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1931
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- 1931-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1931
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- Deutsch
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sfs- 102, 5. Mai 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. Der Vorsitzende erwidert, daß er den Antrag des Herrn Hofrat Meiner ordnungsmäßig erledigen müsse. Er läßt abstimmen und stellt fest, daß der Antrag Meiner mit überwiegender Mehrheit angenommen ist. Herr vr. Ruprecht-Göttingen wünscht, sich kurz mit dem Antragsteller Mark zu besprechen. Dies wird ihm zugestanden und die Weiterberatung des Antrages wird solange ausgesetzt. Inzwischen nimmt Herr Hancke I-Osnabrück zu Puy kt 9 der Tagesordnung das Wort. Er hat inzwischen er fahren, daß der Vorstand nicht die Absicht habe, die Anordnung der Umlaute in der Bibliographie zu ändern und fragt, ob das tatsächlich der Fall sei. Herr vr. Heß führt aus, daß in dem Ausschuß für die Bibliographie eine endgültige Entscheidung über die Annahme der ABC-Regeln des Rcichskuratoriums für Wirtschaftlichkeit noch nicht getroffen sei, die Bearbeiter der Bibliographie hätten dies aber angenommen. Auf Grund des Antrages des Herrn Hanckel habe der Ausschuß für die Bibliographie beschlossen, die Frage nochmals eingehend zu Prüfen. Vor der endgültigen Regelung werde dem Buchhandel in weitgehendem Maße Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden. Herr Hancke l-Osnabrück gibt sich mit dieser Erklärung zufrieden und zieht daraufhin seinen Antrag zurück. Der Vorsitzende versichert, daß der Vorstand und der Ausschuß für die Bibliographie die Frage nochmals eingehend prüfen werden. Herr Hanckc l-Osnabrück bittet, das Gutachten von vr. Theodor Steche (Deutscher Sprachverein) im Börsenblatt zu ver öffentlichen. Der Vorsitzende sagt diese Veröffentlichung zu. Zu Punkt 8 der Tagesordnung: An t r a g d es H errn Otto Mark in Rudolstadt u. Gen. ergreift nunmehr Herr Or. Ruprech t-Göttingen das Wort. Er wendet sich dagegen, daß die Mehrheit des Buchhandels, das Sortiment, bezüglich der Anwendung der Antiguaschrift nicht gefragt wurde, sondern nur Verlag und Bibliotheken. Der Sortimenter muß die Biblio graphie mehr studieren als der Verleger. Herr vr. Ruprecht hat ein unparteiisches Urteil des Psychologischen Instituts Hannover über die Lesbarkeit von Fraktur und Antiqua beigezogen. Dieses ergibt bei den vorgenommenen 290 Versuchen sowohl qualitativ als quantitativ eine Überlegenheit der Fraktur gegenüber der Antiqua. Es sei noch daraus hinzuweisen, daß verschiedene Ver suchspersonen hin und wieder den gegenteiligen Eindruck hatten, aber ihre eigenen Ergebnisse doch den oben gekennzeichneten Re sultaten entsprachen. Auch die Bibliotheken sollten froh sein, wenn sie die Bibliographie in einer leicht lesbaren Weise vorgelegt er hielten. Selbst im Auslande wendeten sich deutsche Kulturpioniere gegen die Verwendung der Antiquaschrist in der Bibliographie. Herr Or. Ruprecht verliest hierzu das Schreiben eines deutschen Kulturpioniers in Brasilien. Man sollte bedenken, daß in Italien und in Polen selbst deutsche Grabinschriften beseitigt würden, weil man darin einen deutschen Kulturfaktor erblicke, den man aus merzen wollte. Es handle sich also bei der Erhaltung der Frakturschrift um eine Kulturtat. Herr vr. Ruprech t-Göttingen be fürwortet nochmals den Antrag Mark. Der Vorsitzende erwidert, daß sich der Buchhandel keineswegs gegen die Fraktur erklärt habe, sondern daß nur aus wohlerwogenen Gründen für das Tägliche und Wöchentliche Verzeichnis auf die Beibehaltung der bisherigen Gewohnheit ver zichtet werden müßte mit Rücksicht auf die Bibliotheken. Der Vorstand werde den Antrag gern nochmals prüfen. Es könnte nicht die Rede davon sein, daß von Seiten des Herrn vr. Ruprecht mit Sentimentalität gekämpft werde, aber eine Diskussion über Fraktur gleite immer in Sentimentales ab und deshalb halte er es für zweckmäßig, den Antrag im kleinen Gremium des Vor standes und des Ausschusses für die Bibliographie zu behandeln. Wenn der Börsenverein einen Ausschuß für die Bibliographie habe, so brauche er sich in Bibliographiesragen nicht erst an die Hauptversammlung zu wenden. Damit solle die Hauptversammlung nicht in ihrem Werte herabgesetzt werden. Der Vorsitzende stellt den Antrag Mark zur Abstimmung, der gegen 8 Stimmen angenommen wird. Der Vorsitzende stellt fest, daß damit die Tagesordnung erledigt ist, und daß weiter das Wort nicht mehr gewünscht wird. Er rüste noch verschiedene Herren aus, um das Protokoll satzungsgemäß mit zu unterzeichnen. Herr Hosrat Or. Meiner dankt dem Vorsitzenden für seine Arbeit und Versammlungsleitung und dankt auch den übrigen Vorstandsmitgliedern für alle mit der Änderung der Verkehrsordnung und der Erledigung der Vereinsgeschäfte gehabte Mühe. Die Hauptversammlung erhebt sich zum Zeichen des Dankes von ihren Sitzen. Der Vorsitzende dankt für die erwiesene Anerkennung und schließt die Hauptversammlung um 12 Uhr. Borgelesen: Genehmigt: Unterschrieben: Gez. vr. Fr. O l d e n b o u r g. Paul Nitschmann. Heinrich Boysen. G. Kilpper. A. Diederich. E. Reinhardt. Or. Paul S ch u m a n n. Walther Jäh. vonBerchem. Friedrich Re in ecke. M. R ö d e r. vr. A. Meiner. Arthur Heller. Gustav Kirstein. Herbert Lang. W. Ruprecht. Ernst Maasch. Richard Linnemann. Or. Heß als Protokollführer. Kantate 1931. Wieder einmal sind die Kantatetage vorüber. Das sachliche Ergebnis ist in dem voranstehenden Protokoll zusammengefaßt. Hier gilt es nun noch im Rahmen eines knappen Stimmungs bildes alles das kurz zu erwähnen, was sich um die eigentliche sachliche Arbeit rankte. Bekanntlich ist ost genug das Bedenken geäußert worden, die Kantateversammlungen würden unter dem Einfluß der Neu ordnung des Börsenvereins an Interesse verlieren und in der Besucherzahl zurllckgehen. Kantate 1931 hat erneut bestätigt, daß diese Befürchtung unbegründet ist. Der Besuch war wo möglich noch stärker als in früheren Jahren, zum mindesten aber nicht geringer. Allerdings haben sich die Verhandlungen der eigentlichen Hauptversammlung des Bürsenvereins überraschend schnell abgewickclt. Das liegt aber In erster Linie an der über aus geschickten und energischen Verhandlungssührung, in der sich Herr vr. Oldenbourg geradezu als Msister bewährte, zum anderen an der sorgsamen Vorbereitung und der Tatsache, daß es in den Vorverhandlungen der letzten Tage gelungen war, alle kritischen Punkte der Tagesordnung in allseitigem Einverständnis einer harmonischen Lösung zuzuführen. Insofern mag zutresfen, daß die eigentliche Hauptversammlung am Sonntag fortan vielleicht nur noch die Aufgabe haben wird, neben der Erledigung der not- tvendigen Formalien die endgültige Bestätigung und den form- gerechten Abschluß der angestrebten Regelungen zu erbringen. Die großen Auseinandersetzungen und die wesentlichen Vor arbeiten dagegen werden sich unter diesen Umständen in den vorangehenden Spczialtagungcn und -sitzungcn abspielen. Mag es sich dabei um die Vorstandssitzungen oder die Mitgliederver sammlungen der Organvercine des Börsenvereins handeln oder um die Tagung seiner Hauptausschüfse, auch unter diesen Um ständen wird aber immer das große Interesse vorausgesetzt wer den können, daß die Mitglieder in entsprechender Zahl an all
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