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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.05.1931
- Strukturtyp
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- 1931-05-05
- Erscheinungsdatum
- 05.05.1931
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- Deutsch
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sdl: 102, S. Mai 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Am Vorstandstisch sind anwesend die Herren vr. Friedrich Oldenbour g-München, Paul Nitschman n-Berlin, Heinrich B o y s e n-Hamburg, Generaldirektor vr. Gustav K i l p P c r-Stuttgart, Ernst Reinhardt-München, Albert Diede- r i ch-Dresden, der Geschäftsführer vr. H e ß und der stellvertretende Vorsitzende des Rechnungsausschusses, Herr M. Freihen- Heidelberg. Der Vorsitzende, Herr vr. Friedrich O ld e n b o ur g-München, eröffnet die 106. Hauptversammlung um 9.30 Uhr, stellt fest, daß die Einladung ünd die Tagesordnung der Hauptversammlung ordnungs- und fristgemäß im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel veröffentlicht wurden und weist darauf hin, daß zur Teilnahme an der Hauptversammlung außer den ge ladenen Gästen nur Mitglieder berechtigt sind. Das satzungsgemäße Protokoll führt Herr vr. Heß, den stenographischen Bericht Herr Kammerstsnograph Kelch und die Rednerliste der Erste Schriftführer, Herr Heinrich Boysen. Als Stimmzähler werden die Herren G. Gorge s-Stcttin und Kurt Ruhtenber g-Riga bestimmt. Der Vorsitzende bittet, der Hauptversammlung bis zum Schluß beizuwohnen und sich möglichst kurz zu fassen. Er be grüßt darauf die anwesenden Ehrengäste, die Herren Geheimer Rat vr. Klien, Geheimer Rat vr. Michael, Stanley Hir ni i n-London und Frederick G. Welche r-New Aork. Der Vorsitzende sieht davon ab, die allgemeine wirtschaftliche Not des Volkes und des Buchhandels hier im besonderen zu erörtern. Er gibt der Meinung Ausdruck, daß sich die Hauptversammlung kurz und sachlich gestalten läßt. Herr Geheimer Rat vr. Klien überbringt die Grüße der sächsischen Regierung und dankt, daß es ihm auch in diesem Jahre möglich ist, an der Hauptversammlung teilzunehmen, Ivas für die sächsische Regierung von Wichtigkeit sei. Er begrüßt es, daß die Buchhändler für die Überwindung ihrer Nöte nicht in erster Linie die Hilfe der öffentlichen Hand erwarten. Der Forde rung des Buchhandels, daß die Etats für kulturelle Zwecke nicht zu sehr beschnitten werden sollen, stimme er zu. Auch für die jetzt zur Beratung stehende Verkehrsordnung gilt der Satz, daß im Wege der Verständigung und des allseitigen guten Willens eine Lösung zu finden sei. Von diesem Willen möge auch die heutige Versammlung getragen sein. Der Vorsitzende erwidert kurz und verliest die eingegangenen Begrüßungstelegramme. Punkt 2 der Tagesordnung: Neuwahlen wird vdrangestellt, damit die Auszählung der Stimmzettel während der Be ratung des Geschäftsberichtes erfolgen kann. Nach Abgabe der Stimmzettel schließt der Vorsitzende die Wahl. Zu Punkt 1 der Tagesordnung: Geschäftsbericht. Der Geschäftsbericht wird abschnittweise ausgerufen. Zum Punkt unlauterer Wettbewerb fordert Herr vr. Georg Ernst-Berlin auf, der Bekämpfung der Schleu derei mehr als bisher ein Augenmerk zu widmen und die neugetroffenen Vorkehrungen zu fördern. Zum Punkt Bibliotheken und Volksbüchereien schlägt der Vorsitzende die Annahme folgender Ent schließung vor: Entschließung. Die am Sonntag Kantate, dem 3. Mai l93l im Buchhändlerhaus zu Leipzig tagende Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler hält es für ihre Pflicht, als Spitzenvertretung des Buchhandels im ge samten deutschen Sprachgebiet angesichts der überall wachsenden Bedrohung der Kulturetats alle Verantwortlichen auf die ernsten Gefahren hinzuweisen, die sich aus übereilten und übertriebenen Kürzungen dieser Ausgabeposten ergeben müssen. Wenn jetzt sogar vom Reichsfinanzministcrium die Anweisung erfolgt, die für das Etatjahr 1931/32 bewillig ten Mittel für kulturelle Zwecke bis auf weiteres zu sperren, so ergeben sich daraus unübersehbare Folgen, nicht nur für die dadurch unmittelbar Betroffenen, sondern auch für die Allgemeinheit. Deutschlands Stellung in der Welt muß nicht zum wenigsten mit kulturellen Mitteln verteidigt werden. Kürzungen, die das Existenzminimum unserer kulturellen Einrichtungen angreisen, gefährden Leistungen, auf denen nicht zuletzt die Zukunft Deutschlands beruht. Es muß deshalb erwartet werden, daß die Mittel, die für ihre Siche rung unentbehrlich sind, unter allen Umständen bereit gestellt werden und daß jede Erleichterung der Lage in erster Linie wieder für die Förderung kultureller Aufgaben ausgenutzt, wird. Die Entschließung wird einstimmig angenommen. Zum Punkt Wettbewerb der öffentlichen Hand wünscht Herr H. Hillge r-Berlin, daß sich der Buchhandel mehr als bisher gegen die Betätigung der öffentlichen Hand wende. Es komme vor, daß manche Beamte sich durch Vorschläge über wirtschaftliche Betätigung unentbehrlich zu machen suchten, um dem Personalabbau zu entgehen. Der Buchhandel müßte darauf sehen, daß ihm auch das kleinste Geschäft erhallen bleibe. Es müßte mit dem Gedanken aufgeräumt werden, daß das Bücher verlegen eine leichte Sache sei. Zum Punkt Normung erachtet es Herr vr. G. Ern st-Berlin für notwendig, sich den Normungsfragen mehr zu wid men. In dem Unterausschuß befasse man sich jetzt schon mit Vorschlägen über Verdeutschung und Schreibweise von Wörtern, die für den Verlag von nachteiligem Einfluß sein könnten, wenn der Buchhandel nicht an den Dingen mitarbeite. Herr Albert Lemp P-München wendet sich dagegen, daß seither in der Normungsfrage nichts geschehen sei. Der Vorsitzende erwidert, daß infolge der Arbeiten für die Berkehrsordnung nicht die Zeit vorhanden war, sich den Normungsfragen intensiv zu widmen. Nach Erledigung dieser großen Arbeit werde sich der Vorstand den Dingen mit größerer Aufmerksamkeit zuwenden. Zum Punkt Urheber-und Verlagsrecht teilt der Vorsitzende mit, daß es leider noch nicht möglich war, die Richtlinien für den Geschäftsverkehr zwischen belletristischen Autoren und Verlegern mit dem Reichsverband des Deutschen Schrift tums zu verabschieden. Zum Punkt Verkehrsfragen führt Herr vr. Paul Sch uman n-Stuttgart aus, es hätte sich im Verwaltungsrat der Reichspost von vornherein gezeigt, daß eine wesentliche Senkung der Portokosten nicht möglich sei. Im Reichspostministerium sei ihm in Aussicht gestellt worden, daß bei nächster Gelegenheit und Vorliegen genügender Mittel der Portotarif für Drucksachen auf 3 Pfennig gesenkt werden solle. Leider würden aber bei den Bestellzetteln die Voraussetzungen für die Wiedereinführung der 3-Pfennig-Drucksache zu wenig.beachtet. Das Erscheinen des Reichskursbuches im Reichspostzentralamt sei darauf zurückzusühren, daß der Druck jetzt in der Reichs druckerei erfolgt. Herr vr. Schumann hat bei der zuständigen Stelle dagegen Stellung genommen, daß das Reichsknrsbuch durch die Postanstalten Vertrieben wird. Er will dafür sorgen, daß der Buchhandel als Bezugsquelle auch bei der Reklame der Post an gegeben wird. Herr Hermann H i l l g e r-Berlin fragt, was vom Börsenverein in Sachen des Schenker-Vertrags unternommen sei. Ebenso wie bei der Reichspost würde es mit der Spedition werden, daß sie allmählich teurer werde als die Privatbeförderung. 447
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