Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.11.1898

Musikalienhändler in einer Weise ausgeführt, die den deut schen Verhältnissen besser entspricht als das französische Bei spiel Dem Mannheimer Auftrag hat vr. v. Hase entsprochen, indem er in Fühlung mit Reichsbehörden diejenigen Bestim mungen aus den Satzungen entfernt hat, die zu Bedenken Veranlassung gaben Ein Hereinziehen von Reichsbehörden in diesen Streit ist ungehörig Die Anstalt stellt sich nach ihren Satzungen »auf Erfordern unter die Oberaufsicht einer von der Reichsverwaltung zu bestätigenden amtlichen Stelle«, um zu zeigen, daß sie keine Kontrolle scheut, im übrigen beruht sie einfach auf dem Boden der gegenwärtigen Reichs-Gesetzgebung über Urheberrecht und den sonstigen ge setzlichen Bestimmungen über »Anstalten«. Zu Satz 9/10. Gegen das Hereinziehen persönlicher Angriffe haben bereits verschiedene angesehene Komponisten von vorn herein Verwahrung eingelegt, als sie den Gedanken einer Einigung der Komponisten an sich guthießen Die ausdrück liche Entschließung des »Bureaus« zu einem derartigen persön lichen, nicht sachlichen Vorgehen dürfte keinesfalls den Bei fall derjenigen Komponisten haben, die auf gute Sitte halten Zu Satz il Der Vorwurf der »Illoyalität« gegen den Vor steher des Vereins der deutschen Musikalienhändler und »alle übrigen Musikalienoerleger« muß als eine unerhörte und das friedliche Verhältnis zu den Komponisten schwer schädigende Beschuldigung zurückgewiesen werden, zumal sie im Aufträge des »Bureaus der Genossenschaft deutscher Komponisten« ausgesprochen wird. Zu Satz 12. Daß vr. v Hase durch sein ganzes Verhalten eine Verständigung mit den deutschen Musikalienhändlern absolut unmöglich gemacht habe, ist eine starke Behauptung, nachdem derselbe bei der Besprechung am 31. Oktober aus drücklich sich erboten hatte, zu einer gemeinsamen Beratung und Verständigung der maßgebenden Persönlichkeiten jeder Zeit bereit zu sein. Wir fragen: haben die deutschen Komponisten wirklich Herrn Fr Rösch und seinem Bureau Voll macht gegeben, ihre berechtigten Bestrebungen durch seine »Geschäftsführung« zu Grunde zu richten? Die Schriftleitung der Zeitschrift »Musikhandel und Musik pflege«: Karl Hesse. Kleine Mitteilungen. Zeit des Wechselprotestes. — Die Wechselordnung trifft keine Bestimmungen darüber, daß der Wechselprotest zu einer bestimmten Zeit ausgenommen werden mutz; dagegen enthalten die Landesgesetze hierüber folgende Vorschriften. Protestslunden sind: in Württemberg, Sachsen-Gotha, Hamburg, sowie den hessischen Provinzen Starkenburg und Oberhessen die Zeit bis 7 Uhr abends als Regel und ausnahmsweise auch später, sofern der Protestierte damit einverstanden ist; in den alten Landesteilen Preuhens, ferner in der Provinz Schleswig-Holstein, im Herzogtum Lauen burg, in Bremen, Elsaß - Lothringen, Anhalt und Sachsen- Altenburg von 9 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends als Regel unter Zulassung von Ausnahmen mit Zustimmung des Pro testierten; im Königreich Sachsen von 9 Uhr früh bis 6 Uhr abends ohne Zulassung von Ausnahmen, im Gebiete der vor mals freien Stadt Frankfurt a. M. von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 2 bis ö Uhr nachmittags; in Sachsen-Meiningen von 9 bis 12 Uhr vormittags und von 3 bis 6 Uhr nachmittags; in Lübeck, in den beiden Mecklenburg und in Sachsen-Coburg zwischen 9 Uhr vormittags und 7 Uhr nachmittags als Regel und zu anderer Zeit, falls der Protestierte sein im Proteste aus drücklich zu bemerkendes Einverständnis erklärt. Für das Königreich Bayern und die hessische Provinz Rheinhessen be steht keine besondere Proteststunde. Dies hat nach einigen Rechtslehrern zur Folge, daß die Präsentation, private wie amtliche, zu jeder beliebigen Tages- und Nachtzeit stattfinden kann. Richtig dürfte indessen sein, dah, wenn eine Protest, stunde nicht besteht, die ortsüblich allgemeine Geschäftszeit zur Präsentation und zum Proteste des Wechsels matzgebend ist. Die hessische Dienstinstruktion für die Gerichtsvollzieher vom S. August 1879 empfiehlt in Z 33 die Vornahme der Wechsel proteste während der üblichen Geschäftszeit, bemerkt aber, daß in Bezug auf die Zeit der Protesterhebung in Rheinheffen der Art. 1037 Ooäs äs proe. eiv. auch für Wechselproteste zu gelten hätte. Danach wäre vom 1. Oktober bis 31. März die Zeit von 6 Uhr vormittags bis 6 Uhr abends und vom 1. April bis 30. September die Zeit von 4 Uhr vormittags bis 9 Uhr abends matzgebend. Die hetsische Regierung beabsichtigt jetzt, die Rechts verschiedenheit im Grotzherzogtum zu beseitigen und hat deshalb die Handelskammern: ihres Landes um gutachtliche Aeutzerung über die Frage ersucht, ob, und bejahenden Falles welche Protest stunden bestimmt werden solle :. Einheitliche Regelung für das ganze Reich wäre am Platze. lPapierztg. nach Bürgels Industrie und Handelsblatt). Reue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Gesamt-Katalog der Bühnen-Werke und Vereins-Theaterstücke aus dem Theaterverlag Eduard Bloch in Berlin. 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Wobllsbsn's Nontblzs Oar.stts ot Knglisb Ditsrature, oon- taining a olassiLsä list ok publioations issusä äuring tbs montb ok Ootobsr 1898. 8olä b/ Vb. IVoblisbsn, 4-5, Oroat kusssll 8trsst, London IV.0. (Novsmbsr 1898.) gr. 8°. 20 8. Altertumssunde. — Neue ägyptische Funde kündigt der letzte archäologische Bericht des Lsg^pt Liploration Lunä an, über 1196»