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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.10.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 25.10.1898
- Sprache
- Deutsch
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herrschenden Mitzstände hinzuweisen, bis sie auf gesetzlichem Wege durch den Beitritt zur Berner Litterarkonvention beseitigt sind.« Zu den Bestrebungen für Verbesserung der Lage des Kleinhandels. — Aus Berlin wird gemeldet: Der Handels, minister hat auf die Eingabe des Ceutralausschusses kaufmännischer, gewerblicher und industrieller Vereine, betreffend Veranstaltung einer staatlichen Enquste über die Lage des Kleinhandels, geant wortet. daß er Veranlassung genommen habe, sich mit dem Reichs kanzler darüber zu benehmen, ob die Einleitung einer solchen Enquste, für deren Abgrenzung und Durchführung der seitens des Centralaus schusses mitgeteilte spezielle Plan beachtenswerte Anhaltspunkte biete, zur Zeit angezeigt sei. Die beteiligten Behörden seien dabei zu der An sicht gekommen, daß es nicht angängig wäre, die Enquste auf Preußen zu beschränken. Die Verhandlungen mit dem Herrn Reichskanzler hätten nun zu dem Ergebnis geführt, daß der Veranstaltung der beantragten Enquste für das Reich so erhebliche Bedenken ent gegenständen. daß eine solche nicht in Aussicht gestellt werden könne. Es sei dabei besonders auf die Schwierigkeiten hingewiesen, die sich aus den Untersuchungen auf anderen Gebieten des gewerb lichen Lebens ergeben hätten. Hierzu komme, daß der Begriff desKlein- bandels nicht feststehe, und es auch bei der großen Verschiedenheit der in Betracht kommenden Verhältnisse nicht wohl möglich erscheine, für die zahlreichen Zweige des Kleinhandels eine auch nur einigermaßen zutreffende Begriffsbestimmung aufzustellen. Ferner macht der Minister darauf aufmerksam, daß für das Gedeihen oder Miß lingen der einzelnen Geschäfte noch andere Gesichtspunkte wesent lich mit ins Gewicht fielen, z. B. die größere oder geringere Ge schäftskunde oder Geschäftsgewandtheit der Unternehmer, Fleiß, Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und günstige Verhältnisse beim Ein kauf, Gunst oder Ungunst der örtlichen Lage des Geschäfts u. a. m. Hiernach wäre zu besorgen, daß die Antworten nicht so erschöpfend und zuverlässig ausfallen würden, daß das hieraus gewonnene Gesamtbild den ohnehin bestehenden Eindruck über die wirtschaft liche Lage des Kleinhandels ändern könnte. Die -Nachrichten der Industrie- und Handelsgesell schaft M. O. Wolfs in St. Petersburg und Moskau- (Hs-reri» u. s. w.) haben mit der kürzlich erschienenen Nummer 12 (September 1898) ihren ersten Jahrgang beendet, und die Verlags handlung spricht sich in einem Nachwort dahin aus, daß sie mit dem Erfolg des Unternehmens sehr zufrieden sei. Sie werde im neuen Jahrgang nicht nur auf demselben Wege fortschreiten, sondern auch alles Mögliche thun, um die -Nachrichten« noch vollständiger, vielseitiger, nützlicher, dem Bedürfnis entsprechender zu machen. Das 12. Heft enthält den Schluß des Artikels von J.P. Merzalow: -Die Hauptvertreter der russischen Litteratur der Gegenwart». Zu den schon früher geschilderten und charakterisierten Personen kommen neu hinzu (mit Porträts): Fürst D. P. Golizyn (pseudonym Murawlin), I. A. Salow, G. A. Matschtet, K. Stanjukowitsch. — Darauf folgt ein Artikel von A. Pjaßezkij über den Grafen Dimitrij Nikolajewitsch Bludow (1785—1864, den bekannten Staats mann) als Bibliophile. — Frau S. Wengerow bringt eine Skizze über Henrik Ibsen zu dessen siebzigstem Geburtstag (mit mehreren Porträts desselben, seinem Faksimile und andern Abbildungen). — Die Monatsrevue bespricht P. Miljukows -Die Hauptströmungen in der Auffassung der russischen Geschichte« (1. Bd. 2. Aufl. 1898), das 5. Heft einer russischen Ucbersetzung von Shelleys Werken, be sonders aber ein neues Werk von M. O. Mcnschikow -Ueber die Schriftstellerei» (in russischer Sprache). Dieses Werk enthält viele treffende Bemerkungen über den Berus des Schriftstellers, über seine Beziehungen zum Publikum u. s. w.; aber der Verfasser ist mit der jetzigen russischen Litteratur nicht zufrieden: sie biete zu wenig ausgetragene Gedanken und zu sehr nur den Vorgang des Denkens -mit allem Geräusch und Schutt, den eine solche Arbeit verursacht«. Viel Schuld daran trage die Journalistik. . . Aber auch die früheren Schriftsteller hätten ihre Pflicht nicht ganz gethan: sie hätten noch mehr, noch lauter, noch deutlicher, noch überzeugender sprechen sollen. Weist dann aber jemand auf die -von den Schriftstellern nicht abhängenden Ver hältnisse« (d. i. Censur und Polizei) hin, so läßt der Verfasser dies als Entschuldigung nicht gelten und fragt: -Was sind -solche Ver hältnisse« für wirkliche Propheten, für große Kämpfer und Mär> tyrer des Geistes?« — Das mag schon ganz richtig sein; aber auch die Ideen haben ihre Entwickelungsgeschichte, und nicht jede Zeit hat das Zeug zu Heroismus und Martyrium! Die -Bücher- und Litteraturchronik- (16 Seiten) enthält die gewöhnlichen bibliographischen Aufstellungen, kurze Mitteilungen, Notizen u. a. m. ?. Zum neuen Handelsgesetzbuch. — Wie die Zeitungen melden, sind die Handelskammern zu gutachtlichen Aeußerungen über einen im preußischen Handelsministerium zur Zeit vor bereiteten Gesetzentwurf über die Ausführung des Handels gesetzbuches aufgefordert worden. Des Weiteren sind die Handels kammern ersucht worden, sich gutachtlich zu äußern, ob und inwieweit zur Verhütung unrichtiger Eintragungen und zur Berichtigung und Vervollständigung des Handelsregisters den Registerrichtern eine Mitteilung der Eintragungen an die Handels vertretungen vorzuschreiben und diesen letzteren die Verpflichtung aufzuerlegen wäre, die zu ihrer Kenntnis gelangenden Fälle un richtiger und unvollständiger Eintragungen oder unterbleibender Anmeldungen den Registerrichtern anzuzeigen. Beschlagnahme.— In Leipziger Buchhandlungen wurde auf Grund eines Beschlusses des Amtsgerichts Magdeburg die Druck schrift -24 Tage gesund im Jrrenhause- von Frau Major Stürtzin- Magdeburg mit Beschlag belegt. Zum ambulantenGerichtsstand der Presse.— Einen neuen Fall der Verneinung des ambulanten Gerichtsstandes der Presse durch ein Amtsgericht giebt das Lpzgr. Tageblatt bekannt: In einer Privat- beletdigungSklage gegen das - Grünberger Wochenblatt- hatte der Kläger versucht, der Theorie vom -fliegenden Gerichtsstand der Presse» zu einer neuen Anerkennung zu verhelfen, indem er die Sache beim Amts gericht zu Charlottenburg anhängig machte und sich auf einen dor tigen Abonnenten als Zeugen für die Verbreitung des Blattes berief. Das Charlottenburger Gericht hat sich aber für unzuständig erklärt und daher die Eröffnung des Hauptverfahrens abgelehnt In dem Beschlüsse heißt es, da das -Grünberger Wochenblatt in Grünberg erscheine, sei das Grünberger und nicht das Char lottenburger Amtsgericht zuständig. Auch treffe nicht zu, sei wenigstens bisher nicht anzunehmen, daß das -Grünberger Wochen blatt» in Charlottenburg verbreitet sei. Der Zeuge habe zwar bekundet, daß er das Blatt, obgleich nicht darauf abonniert, doch aus Anhänglichkeit von dem Beschuldigten zugeschickt erhalte; allein darin könne ein Verbreitetsein des Blattes in Charlottenburg nicht gefunden werden. Neue Bücher, Kataloge ec. für Buchhändler. l-8, Luises uuivsrsituirs. Rsvus msvsuslls äs l'sussi^usrusut se- oouäuirs st supörisur. IV. uuuss. Ko. 1. Lsptsmbrs-Ootobrs 1898. xr. 8". 48, X 8. 6susvs, ^ämiuistratiou: Louls- vurä äu tbsütrs 4. Eduard Blochs Theater-Katalog Nr. 125. Theater-Aufführungen aller Arten. Theater-Spielzeit 1898/99. 8". 24 S. Berlin» Theaterbuchhandlung Eduard Bloch. Kunstwart. Rundschau über Dichtung, Theater, Musik und bil dende Künste. Herausgeber: Ferdinand AvenariuS. 12. Jahrs- Heft 1. (1. Oktoberhest 1898.) gr. 8°. 32 S. München, Georg D. W. Callwey. Vsrls-xsirutuloq von ^äolpb kusssll's Vsrlux in Nüustsr i/lV. llsrbst 1898. LI. 8°. 16 8. Vsrsebisäsuss. Kürubsrgsr ^utiquurius Ko. VII, sutb. Vsrr. von s-utiqu. Lüebsru bsi Xsräiuuuä V^sixsi iu Kürubsre, ^äisrstr. 6. 8°. 18 8. 480 Kru. tVilliuius L Korg;s,ts's LooL l-iroulur. Loisvtitio ssriss Kr. 68 Ootobsr 1898. I-ouäoo, Läiuburxb, Oxkorä. 4". 12 8. Verein der Bibliophilen. — Ein Verein der Bibliophilen soll demnächst auch in Deutschland ins Leben gerufen werden. Der bekannte Berliner Schriftsteller Fedorvon Zobeltitz, Herausgeber der -Zeitschrift für Bücherfreunde«, hat sich, von vielen Seiten ange regt, mit einer Reihe von Bücherfreunden und -Sammlern ver einigt, um einen solchen Verein in Anlehnung an die genannte Zeitschrift ins Leben zu rufen. Der Zusammenschluß aller Bücher freunde zur gegenseitigen Förderung ihrer Liebhaber- und Sammler interessen, zur Beschaffung von bibliographischen Auskünsten, zur Auffindung und Beschreibung von Seltenheiten — das sollen die Zwecke des Vereins sein. Personalnachrichten. Ordensverleihung. — Seine Majestät der König von Preußen hat dem VerlagSbuchhändler Herrn Johannes GrunoM in Leipzig den Roten Adler-Orden vierter Klasse verliehen. Hoftitel. — Seine Majestät der König von Sachsen hat dem Kunsthändler Herrn Herrmann Holst, Inhaber der Firma Emil Richter in Dresden, das Prädikat -Königlicher Hof-Kunsthändler- verliehen. Gestorben: am 22. Oktober auf dem Dampfer -Midnightsun« vor Alexan- dria der Buchhändler Herr Paul Kober aus Basel. Die Zeitungen bringen über diesen jähen Abschluß eines un-
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