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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.10.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 05.10.1898
- Sprache
- Deutsch
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-iS 281. 5. Oktober 1898. Nichtamtlicher Teil. 7833 bis sechsmal so viel; sodann sei der Durchschnittspreis von 10 Frcs. pro Band oder Broschüre viel zu hoch gegriffen, indem dieser nach der Schätzung der andern Buchhändler 2—3 Frcs., 3 Frcs. 50 Cts. und 4—5 Frcs betrage. Die Kommission nimmt dann bei hohem Ansatz als Ladenwert der Gesamtproduktion der Schweiz an Verlagsartikeln ein Maximum von 8000 Frcs. und, mit Einschluß der Zeitungen, von 10 000 Frcs. an Die Kommission, der es hauptsächlich um die Preisfrage, um die Ermittelung des zur Erwerbung sämtlicher Helvetica notwendigen Jahreskredites zu thun ist, gelangt zu einem ähnlichen Ergebnis durch eine Zählung der in der schweize rischen Bibliographie von Georg aufgeführten Werke der Schweiz und über die Schweiz für das Jahr 1892. Hier nach seien damals 1045 Werke erschienen, nämlich: 572 Werke unter . . . 100 Seiten 428 „ von . 100—500 „ 45 „ über . . . 500 „ Wir haben unsererseits die bis jetzt einzige biblio graphische Monatsschrift der Schweiz, die eben genannte Bibliographie von Georg, an die Hand genommen und im alphabetischen Titel- und Namenverzeichnis aufgeführt gefunden für das Jahr 1895: 1602, für das Jahr 1896: 1490 Titel. Nun ist aber zu bemerken, daß die Biblio graphie auch ausländische Werke anführt, die sich mit der Schweiz befassen, sodann nicht nur Bücher und Broschüren, sondern auch Kunstblätter, nicht nur Originalwerke, sondern alle neuen Auflagen, die neuen Ausgaben, die Uebersetzungen, die einzelnen Lieferungen der in Lieferungsform herauskommenden Werke, auch die Separatabzüge aus Zeitschriften, die Gesetzes entwürfe und amtlichen Berichte, soweit sie in den Buch handel gelangen, ferner eine große Anzahl Zeitschriften, Re vuen, Jahrbücher, Annuaires, »Mitteilungen«, Neujahrsblätter, Kalender u. s. w. Im Verzeichnis sind auch Autoren ange führt, die bloß Beiträge zu Zeitschriften und sogenannten Taschenbüchern geliefert haben. Zur näheren Orientierung haben wir einzelne Nummern uns daraufhin angesehen, wie viel eigentliche Originalneudrucke von Büchern und Bro schüren im Verhältnis zu der Gesamtzahl der angeführten Titel erschienen sind, und gefunden, daß die Zahl der erstern aller Titel ausmacht. Obige Zahlen (1602 resp. 1490) würden daher zusammenschrumpfen, wenn sie überhaupt voll ständig wären, was aber nicht der Fall ist. Die statistische Untersuchung pro 1 894. — Die eingehendste und interessanteste Untersuchung über die jähr liche litterarische Produktion der Schweiz hat Professor vr. Bücher von Luzern, jetzt Seminardirektor in Ror- schach, aus eigener Initiative für das Jahr 1894 auf gestellt und in den »Internationalen Litteraturberichten« vom 6. August 1896 unter dem Titel »Die Sprachenfrage in der Schweiz« veröffentlicht. Professor Bücher notierte sich sämtliche von Schweizern verfaßte oder die Schweiz betreffende Werke jenes Jahres (mit Ausnahme der Zeitungen), deren Existenz ihm bekannt wurde. Ohne auf Vollständigkeit Anspruch zu machen, bemerkt er, daß es hätte seltsam zugehen müssen, wenn ihm etwas Wichtiges ent gangen wäre. Die so erhaltene Zahl betrug 1310 Werke, wo von 907 in deutscher, 379 in französischer, 10 in italienischer, 9 in englischer, 2 in rhäto-romanischer, 2 in spanischer und 1 in lateinischer Sprache abgefaßt waren Unter diesen 1310 Nummern befanden sich verhältnis mäßig viele Gelegenheitsschriften, durch deren Weglassung die Zahl der regelrecht in den Buchhandel gelangten Werke 1009 betrug, worunter 673 deutsche und 336 französische. Auf die deutsche Bevölkerung (71 Prozent) kommen nach dieser Darstellung 65,2 Prozent Werke, auf den französischen Volksteil (21,8 Prozent) 32,6 Prozent Werke. Mit andern Worten: Auf 100,000 deutsche Einwohner erschienen in jenem Jahre 32 litterarische Werke, auf ebensoviele französische Einwohner aber 53 französische Werke. Zu ähnlichen Verhältniszahlen gelangt Professor Bücher durch Vergleichung der Preise. Würde jemand je ein Exem plar von den 673 deutschen Werken anschaffen, so müßte er dafür nach den Angaben der Buchhändlerpreise 2220 Frcs. aufwenden, für die 336 französischen Werke 1148 Frcs. (für die in anderen Sprachen erscheinenden Werke ca. 127 Frcs.). Dies käme einer verhältnismäßigen Ausgabe von 63,5 Prozent für die deutsche und von 32,8 Prozent für die französische Litteratur gleich, so daß dieses Verhältnis fast völlig mit der obigen Berechnung übereinstimmt. Im allgemeinen konstatiert Professor Bücher, daß die französischen Bücher eher billiger abgegeben werden als die deutschen, was der allgemeinen Wahrnehmung entspricht, denn das teuerste von ihm notierte deutsche Werk kostete 106 Frcs. 7 Cts., das wohlfeilste 5 Cts., das teuerste fran zösisch geschriebene Werk 30 Frcs., das wohlfeilste 10 Cts. Leider haben es anstrengende Berufsarbeiten Herrn Professor Bücher nicht gestattet, diese so vielversprechende Statistik weiterzuführen Nach wie vor sind wir auf Mut maßungen angewiesen. Die einzige Aeußerung, der wir seither über diese Materie begegnet sind, trägt insofern wieder fiskalischen Charakter, als sie sich mit dem Ankaufspreis der Helvetica beschäftigt, der aber so lange nur sehr annähernd angegeben werden kann, als eine genaue Statistik fehlt. Im Jahresbericht der schweizerischen Landesbibliothek für das Jahr 1896 heißt es nämlich, diese bedürfe zur Anschaffung aller in der Schweiz während eines Jahres erscheinenden Werke nahezu 4000 Frcs. und für die Zeitungen und Zeitschriften während der gleichen Epoche nahezu 5000 Frcs. Vergleichung der schweizerischen mit der aus ländischen Litterarproduktion. — Die erhaltenen Auf stellungen rücken erst dann in eine bessere Beleuchtung, wenn wir sie mit der Produktion anderer Länder vergleichen, wobei allerdings die rein quantitative Vergleichung nur grosso ivoäo erfolgen kann, weil die einzelnen Landesstatistiken viele Be sonderheiten aufweisen. So z. B. sind in der vorzüglichen Statistik der deutschen Werke, die alljährlich das Haus Hinrichs in Leipzig durchführt, auch die in den deutschredenden Teilen Oesterreichs und der Schweiz erschienenen Werke mitinbe griffen, so daß wir bei der Berechnung des Verhältnisses der Bücherproduktion zur Bevölkerung auch die deutsche Bevölkerung Oesterreichs und der Schweiz (10 Millionen) zur Bevölkerung des Deutschen Reichs hinzurechnen müssen Ferner sind in der englischen ebenso wie in der amerikanischen Statistik nicht nur die neuen Bücher, sondern auch die neuen Auflagen und Ausgaben mitverzeichnet und in einer und derselben Klasse vereinigt. Für Frankreich besitzen wir zwei Zahlenreihen, diejenige der erfolgten Einschreibungen und Hinterlegungen von Pflichtexemplaren, wobei dann aber das gleiche Werk, z. B. ein Lieferungswerk, mehreremal aufgeführt werden kann, und diejenige, die nur nach den Titeln der wirklich neu erschienenen Werke zusammengestellt ist. Für Italien endlich muß von den gewöhnlich gegebenen Ziffern eine große Zahl von amtlichen Aktenstücken, Prospekten, Statuten u. s. w. ab gezogen werden. Immerhin sind diese hier nicht im einzelnen durchzuführenden, sondern nur dem Ergebnis nach mitzu teilenden Zusammenstellungen beachtenswert deshalb, weil sie sich auf eine Reihe von elf Jahren (1886—1896) und den daraus gezogenen Durchschnitt stützen:*) *) Für alle genaueren Tabellen verweisen wir auf unsere 1893 in der Buchdruckerei Stämpfli erschienene Broschüre (58 Seiten), betitelt: I-Ä statistigus iutsrnaiioiials äss osuvrss Iitt.srri.irss, xrrr ürnsst Rötblisbsrgsr, sserets-irs äss Lursaux intsrnationLux äs Is, xroxriütö iutsllsetuslls L Lsrns, sowie auf die jährlich, gewöhn- 974»
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