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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1937
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1937-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1937
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- Deutsch
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Friedrich Perthes' „Vaterländisches Museum" Eine Ergänzung von Ludwig Volkmann Zu dem verständnisvollen Aufsatz von Ernst Mühlbach in Nr. 48 des Börsenblattes über das mutige Unternehmen von Friedrich Perthes wird vielleicht eine kleine Anmerkung willkommen sein, die sich aus die äußere Ausstattung des interessanten Heftes bezieht. Der Um schlag wurde nämlich von einem heute wieder besonders gewürdigten bedeutenden Künstler geschmückt, von Philipp Otto Nunge, dem Meister der -Tageszeiten», der wie kein anderer geeignet war, di« künstlerische Form dem Inhalt des Werkes anzugleichen. — An meiner Abhandlung »Die -Hieroglyphen der deutsche» Nomantiker« Münchner Aahrbuch der bildenden Kunst 1828, Heft 2/3) habe ich näher ausgcfilhrt, wie gerade Runge es war, der den echt romanti schen Begriff einer symbotischen Bilderschrift in seinen Arbeiten ver wirklichte, und wie er dabei — gleich seinem großen Mitstreiter Caspar David Friedrich — in »hieroglyphischer« Form Dinge zu sagen wußte, deren unmittelbare Äußerung in der Zeit der Napoleo- nischen Fremdherrschaft nicht möglich gewesen wäre. So konnte er sich den Freunden durchaus verständlich machen, ohne dem Feinde Gelegenheit zum Eingreifen zu bieten. Runges Umschlag zum -Vaterländischen Museum« ist in zwei verschiedenen Fassungen vorhanden. Der erste Entwurs, der schließlich als gar zu deutlich nicht zur Ausführung kam, zeigt eine Umrahmung von Passionsblumen, die sich um Lanzen, Schwerter und Heime ranken, aus denen oben -Flammenzeichcn rauchen«, da zwischen ein Aanuskops: unten erblickt man den nackten Leichnam eines Erschlagenen, 'in der Erde liegend, an deren Oberfläche eine junge Frau mit dem Kindchen auf den Schultern de» Pflug lenkt, der von einem Amor gezogen wird. »Fall des Vaterlandes« bzw. »Not des Vaterlandes« nannte der Künstler das Blatt, das gewiß auch uns Heutigen noch viel zu sagen halt es wurde auf dem Um schlag einer Neuausgabe von Görres' Teutschen Volksbüchern, Berlin 1825, wieder verwendet. Die zweite Fassung, die endgültig aus- gcfiihrt wurde und die in meiner oben genannten Abhandlung abge- bildet ist, zeigt auf der Vorderseite einen Rahmen von Lanzen und Spaten, gleichfalls von Passionsblumen umrankt, bapin unten ein geborstenes Herz, von einem Engel mit Ruten gepeitscht, oben wieder den Januskopfs die Rückseite ist von Lilien umrahmt, darin unten ein Herz, das von einem Engel Mit der Fackel entflammt wird, oben die Friedenstaube mit dem Ölzweig, alles durchaus verständlich«, »lesbare« Bildzeichcn. Im unterjochte» Deutschland war diese Rätsel schrift die einzige Möglichkeit, vaterländische Empfindungen zu offen baren, und selbst in solcher Beschränkung war das Unternehmen, wie der Miihlbachsche Aufsatz zeigt, nicht fortzuführen. — Ich hasse, daß Verfasser und Leser diesen kleinen Zusatz aus meinem kunsthistorischen Arbeitsgebiet gern entgegennehmen werden. Statistische Berichterstattung Die Statistischen Berichte Nr. 58 für Verlag und Sortiment, das dritte Vierteljahr 1938 umfassend, sind erschienen und den berichterstat tende» Firmen zugesandt worden. Interessenten werden gebeten, die erforderlichen Unterlagen für eine evtl. Beteiligung von der Geschäfts stelle des Börsenvereins anzufordern. Diebstahl juristischer Bücher An der Zeit vom 14. Auli bis 12. September 1835 wurden aus der Bibliothek des Landgerichts in Darmstadt folgende Bücher ge stohlen, die bislang noch nicht ermittelt werden konnten: 1. Corpus juris canonici, von P. und F. PithoeuS, Paris 1887. 2. Corpus juris canonici, Köln 1678. 3. Corpus juris civilis, von Gothofredus, Leipzig 1785 und 1710, 2 Bände. Die unter Ziffern 1 und 2 genannten Bücher sind noch gut erhalten, in Schweinsleder gebunden und mit Messing- bändern versehen. Alle Bände «ragen den Stempel: -Landg. Bibliothek, Darmstadt«. Sollte der Verbleib der Bücher bekannt werden, wird um Nach richt a» die Staatliche Kriminalpolizei — Kriminaipolize'istelle Darm stadt — gebeten. Zn der Tschechoslowakei verbotene deutsche Druckschriften Antisemitismus der Welt in Wort und Bild. Hrsg, von R. Körber und Th. Pugcl (Dresdner Verlagsbh. M. O. Groh). Bade, W.: Thiele findet seinen Vater (Knorr L Hirth, München). Bankalcnber, Deutscher, 1837, Teil III (Steiniger Verlagsanst., Bin.). Etzel, P.: Sieben deutsche Jungen (Union, Stuttgart). Gclänbesport-Btichcrci, Bd. 5: Melde- und Nachrichtenwesen (Franckh, Stuttgart). Geländesport-Bticherei, Bd. 18: Pionierarbeiten (Franckh, Stuttgart). Hielscher, H.: Das Altvatergebirge <F. Hirt, Breslau). Hohlbaum, R.: Zweikampf um Deutschland (Langen-MIiller, Münch.). Hiipgens, Th.: Volk und Sprache (Weidmann, Berlin). Jungendienst, Deutscher. Handbuch (Voggenröiter, Potsdam). Kosmos-Taschcnkalender siir die Jugend 1937:38 (Franckh, Stuttg.). Kotz, A.: Führen und Folgen (Voggenreiter, Potsdam). Langemarck. Ein Vermächtnis (Langen-Müller, München). Lep, R.: Durchbruch der sozialen Ehre (Mchden-Verlag, Berlin). Pimpf im Dienst. Handbuch (Voggenreiter, Potsdam). Pinding, E.: Roter Sturm über dem Baltenland (Spener-Verlag, Marburg). Pudelko, A.: Schlesien, die Brücke zum Osten (E. Nunge, Berlin). Schramm, H.: Das Hitlerbuch der deutschen Jugend (Hanseatische Verlags-Anstalt, Hamburg). Schulze, H.-G.: Ein Volk von Fliegern (Hesse L Becker, Leipzig). Stammler, G.: Kamps, Arbeit, Feier <G. Wcstermann, Braunschweig). Personalnachrichten Paul Heitz in Strahburg achtzig Jahre alt Im Goethejahr brachte das Börsenblatt (Nr. 55, 1932) die Ge schichte des Straßburger Druck- und Vcrlagshauses, in dem Goethes Thesen zur Erwerbung der Rechte eines Lizentiaten 1771 erschienen sind, und heute kann es den Inhaber der in der ganzen Welt bekannten Firma I. H. Ed. Heitz'zu seinem achtzigsten Geburtstag am 4. März beglückwünschen. Als Paul Heitz in Straßburg, wo seine Familie seit sechs Generationen beheimatet ist, aus die Welt kam, war das Elsaß sranzösisch, als der Druckergesell auf die Wanderschaft ging — nach Stuttgart, Leipzig, Paris und London —, war es deutsch, und als sein Verlag ei» stattlicher und abgerundeter Fachverlag geworden war, zog der Franzose wieder ein. Und so wurde Paul Heitz zwangsläusig zu einem Mann, der »die beiden- Sprachen spricht, in beiden Kulturen daheim ist, und von dem der deutsche so gut wie der sranzösische Nach bar des »Ländel«, will heißen des Elsaß, etwas lernen kann. Bei P. Heitz vereinigen sich Freude am Beruf und gründliche praktische Kenntnisse in Druck und Verlag mit wissenschaftlichem Kor- scherürang und Sammlerleidenschast. Diese glückliche Verbindung — Erbe der Ahnen, in seiner Persönlichkeit zu schöpferischem Trieb ent faltet — kommt besonders jenen Werken seines Verlags zugute, bei denen er selbst als Herausgeber oder Verfasser zeichnet. Manchen wich tigen Beitrag zur Geschichte des Holzschnitts und der Jnkunabelkunbe hat er geliefert, und verdienstvoll sind seine Faksimilewerke, denen er Einleitungen mit aus den Weg gab. Niemand hat vor ihm gewagt, in so großzügiger Weise die frühen Marke» der Trucker und Verleger herauszugeben oder alte Neujahrs-Einblattdrucke zu veröffentlichen. Vor zwei Jahren konnte Heitz Heft 388 der von ihm vierzig Jahre sriihcr ins Leben gerufenen »Studien zur deutschen Kunstgeschichte« heraus gehen lassen, gewiß nichts Alltägliches und doch verständlich, wenn man bedenkt, daß diese Studien eine Sammelstelle siir die ganze deutsche Kunstgeschichte sind, in der Anfänger wie Forscher von Rang zu Worte kommen können. Das große und schöne Lebenswerk von Paul Heitz gehört heute allen, die sich mit kunst- und druckgeschichtlichen Aufgaben beschäftigen. Es gehört »nit on vrsach« in die deutsche Welt, und dafür dankt sie dem Jubilar an seinem Festtag ganz besonders. Vv. A. M. Am 5. März feiert der Verlagsbuchhändler Herr KarlFr. Psau inLeipzig seinen achtzigsten Geburtstag. Altere Buchhändler werden sich seiner schriftstellerischen Tätigkeit erinnern, die sich aus säst alle Gebiete des Buchhandels erstreckte. Ein Veteran des Leipziger Kommissionsbuchhandels, Herr Jo hannes Schmidt, Prokurist der Firma Carl Fr. Fleischer, Leipzig, begeht am 4. März seinen siinfundsiebzigsten Geburtstag. Weit über ein Menschcnaltcr ist er im Leipziger Kommissionsbuchhandel tätig und davon über siinfzig Jahre in treuer Berufsarbeit mit dem Hause Fleischer verbunden. Alle BerusSangchörigen werden dem Ju bilar noch eine Reihe von Jahren in guter Gesundheit zur Ausübung seiner von ihm geliebten Tätigkeit wünschen. Am 24. Februar starb nach schwerer Krankheit Herr Ehr. Wiese- miiller, H e i l i g e n st a d t/Eichsseld. Der Dahingeschiedenc er richtete nach langjähriger Berufstätigkeit vor siinszehn Jahren die von ihm mit Fleiß und Ersolg geführte Handlung, die bestes Ansehen am Platze und in der Landschaft genießt. Hanptschriftleitcr: De. Hellmuth Langcnbuchcr, Schömberg. — Stellvertreter des HauptschriftlciterS: Franz Wagner, Leipzig. - Vcrantw. Anzeigcnlcttcr: Walter Hcrlnrth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Börseuvercins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schrtftleitung und Expe dition: Leipzig o 1, Gerichtsweg 26, Posischltcbsach 271/7S. — Druck: Ernst H -drtch Nachs., Leipzig 6 t, Hospiialstraße Ita—ts. — DA. 70M/II. Davon WIg durchschnittlich mit Angeboten«: und Gesuchte Bücher. — *) Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! so»
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