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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.11.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.11.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19061117
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190611172
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11766 Nichtamtlicher Teil. ^ 268. 17. November 1906. geöffnet; der Inhalt der Kästen ist nach oben durch Schiebedeckel gegen Staub geschützt. Eine Besonderheit dieser wertvollen Bibliothek besteht in auf jedem Mappendeckel innen handschriftlich angebrachten Hinweisen auf ähnliche Blätter oder Verwandtes in andern Mappen. Die Verwaltungs-Räume befinden sich im dritten Stock. Auch eine kleine Buchbinderei und Buchdruckerei für Auslegungs und Etikettierungsarbeiten ist vorhanden. Die Bestände der Bibliothek umfassen 34 000 Bände und 150000 Photographien und graphische Blätter; ihr Bereich ist das gesamte Kunstgewerbe, die Baukunst. Plastik und Malerei; hervorzuheben ist die Sammlung Hans Grisebach, Handzeichnungen alter Meister. Buchdruck und Buchornament in Einzelblättern, japanische Holzschnitte und Handzeichnungen und die erwähnte große Lipperheidcsche Sammlung zur Kostümkunde und Kultur geschichte. Dem Direktor Herrn Or. Peter Jessen stehen drei Assistenten und eine Anzahl von Sekretären und Verwaltern zur Seite. Zugleich mit dem Bibliotheksgebäude ist in dem Neubau, zu ebener Erde zugänglich, ein stattlicher neuer Hörsaal eröffnet worden. Mit 440 amphitheatralisch aufsteigenden Sitzplätzen bildet er eine beliebte Stätte unentgeltlicher Belehrung. Der Hörsaal ist wie die übrigen Räume gediegen, doch ohne Luxus, selbstverständlich auch mit elektrischem Bildwerfer ausgestattet. Sein besondrer Vorzug besteht darin, daß er wie der Lesesaal den Besucher in behagliche Stimmung versetzt. Hier findet zurzeit der Vortragszyklus des Professors Herrn vr. Jean Loubier Plans schreiten: Wien soll ein kleines Goethe-Museum erhalten, das in erster Linie Goethes Beziehungen zu Österreich zur Dar stellung bringen soll. Gute graphische und plastische Reproduk tionen der nach dem Leben gezeichneten und modellierten Bild nisse werden eine Vorstellung von der äußern Erscheinung des Dichters in verschiedenen Altersstufen geben; Ansichten von Gegen den Österreichs, in denen er dauernd oder vorübergehend verweilt tung ist denselben Händen anvertraut wie die Schillerausstellung im Österreichischen Museum für Kunst und Industrie, die sich im Sommer vorigen Jahres eines sehr lebhaften Besuchs zu erfreuen hatte. Vor wenigen Tagen erst hat Paul Heyse dem Obmann des Wiener Goethe-Vereins, Herrn vr. Ritter v. Härtel, für das Museum vier Original-Sepiazeichnungen übersandt, die Goethe die gleichfalls mitgekommene Beglaubigung von Herders Sohn Adalbert bestätigt. (Beilage zur Allgemeinen Zig.) — Die »Bastei-, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden, wird am 20. Januar 1907 die Feier ihres fünfzigjährigen Be stehens begehen. Da leider die Adressen einer Anzahl ehemaliger und eventuell auch den Aufenthalt bekannter ehemaliger -Basteier- uns wissen zu lassen, damit an alle die Einladung ergehen kann. Zu näherer Auskunft ist der Schriftführer, Herr Arnold Kretz sch mar, Dresden-N., Hauptstr. 2III, gern bereit. Außerdem werden die in Dresden weilenden Kollegen, sofern sie noch nicht unsre Vereinsabende besucht haben, freundlichst dazu eingeladen. Die Zusammenkünfte finden jeden Donnerstag (abends N/z Uhr, im Restaurant Mariengarlen, Marienstr. 46 I) statt. Der Vorstand. Bußtag. — Auf den Bußtag am Mittwoch den 21. No vember in Preußen, Sachsen und im ganzen Mittlern und nörd lichen Deutschland (mit Ausnahme der beiden Mecklenburg) sei für den Geschäftsverkehr wiederholt aufmerksam gemacht. Red. iSprechsa al.- »Preisgekrönt.« Schon des öftern ist an dieser Stelle auf die eigenartige Methode hingewiesen worden, mit der der Adolf Mährische Verlag in Leipzig für sein Blatt »Von Haus zu Haus-, sowie für seine Bücher »Unsere Mädel und Buben-, -Wohin?- und »Seid spar sam!« Inserate zu gewinnen sucht. Herr Mahn hat sich dadurch aber nicht bewegen lassen, seine Methode einzustellen, sondern belästigt einen nach wie vor mit seinen »preisgekrönten« Aufsätzen über Verlagsartikel, die zum Teil gar nicht einmal für seine Zwecke geeignet sind. — Trotzdem ich meinerseits die sogenannten »Preisarbeiten- über meine Verlagsartikel nie beachte und mir vor kurzem erst ganz energisch verbeten habe, über meine Bücher »preisgekrönte. Aufsätze schreiben zu lassen, erhalte ich heute wieder einen solchen über »Die deutsche Pfarrfrau- von Josephson-Mercator, mit der Überschrift: »Kon firm ati onsg eschenkDieser »preisgekrönten Kritik- über das genannte Buch ist auf einem Begleitschreiben folgende Notiz beigefügt: -Wir beabsichtigen nun, im Textteil der 2. Auflage von »Unsere Mädel und Buben« den beifolgenden Artikel kosten los zum Abdruck zu bringen, und es dürfte gewiß in Ihrem eignen Interesse liegen, die Wirksamkeit des Artikels durch gleichzeitige Aufgabe einer Anzeige für den Jnseraten- anhang des Buchs zu erhöhen.- Natürlich wird aus dem »Beabsichtigen, nichts, wenn die Jnserataufgabe unterbleibt. Die Bedeutungslosigkeit dieser Art Preisarbeiten, die nur Mittel zum Zweck sind, kennzeichnet sich zur Genüge dadurch, daß man ein Buch, das für Pfarrfrauen oder Pfarrbräute bestimmt ist. also ein Standesbuch zum Konfirmationsgeschenk stempeln will, nur weil es Herrn Mahn dann besser in sein Mädel- und Vubenbuch paßt. Ich lege Verwahrung ein gegen eine derartige Rubrizierung meiner Ver lagsartikel. Da es schriftlich vergeblich war, so ersuche ich Herrn Mahn an dieser Stelle erneut, über Bücher meines Verlags keine »preis gekrönten Aussätze-, die meistens nur aus Inhaltsangabe und einigen belanglosen Phrasen bestehen, schreiben zu lassen. Hamburg, 9. November 1906. Gustav Fick i Fa. Gustav Schloeßmann's Verlagsbuchhandlung. Entgegnung. Herr Gustav Fick führt einen Satz aus einem Geschäftsbrief von mir an und knüpft daran die Bemerkung: »Natürlich wird aus dem ,Beabsichtigen/ nichts, wenn die Jnserataufgabe unterbleibt.- Ich verbitte mir eine derartige Unterstellung; Tatsache ist, daß zahlreiche Besprechungen in meinen Verlagswerken abgedruckt sind, ohne daß ich je ein Inserat dafür erhalten habe. Ferner ist zu berichtigen, daß ich bereits im Januar dieses Jahres die Wochenschrift »Von Haus zu Haus- verkauft habe, ich also für die Preisausschreiben dieses Blattes nicht mehr verant wortlich bin. Wenn der Verfasser der dem Herrn Gustav Fick zugegangenen Besprechung oder irgend ein Mitarbeiter ein Buch aus seinem einzulegen«. Eben damit keine falschen Rubrizierungen und Ver sehen sich einschleichen, unterbreite ich die Artikel dem Verlag des betreffenden Werkes zur Durchsicht und bin für jede Berichtigung dankbar. Herr Gustav Fick muß eine eigenartige Auffassung über Preis ausschreiben haben, wenn er glaubt, es stünde in meiner Macht, Leipzig. Adolf Mahn, in Firma Adolf Mahn's Verlag.
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