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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.10.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.10.1898
- Sprache
- Deutsch
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229, 3. Oktober 1898. Sprechsaal. — Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. 7267 S p r e ch s a a l. Pfändung von Kommissionsgut bei einem Sortimenter. Im vorigen Jahre verschwand die Hermannsche Buchhandlung in Frankfurt a. M. von der Bildfläche, ohne daß darüber irgend etwas verlautbart hat. Jetzt kommt mir nun zufällig die Kopie eines Briefes des Vaters der ehemaligen Inhaber der ver schwundenen Firma vom 27. Juli 1898 zu Gesicht. Der Vater bietet in diesem Briefe einer süddeutschen Handlung 33'/,°/, mit der Bedingung, daß der Gläubiger eine umgehende Erklärung ab gebe, daß die Schuld gedeckt sei. Des weiteren berichtet der Vater: -Durch den Kommissionär Hoffmann in Leipzig wurden vor Monaten schon sämtliche bei Schluß der Hermannschen Buchhandlung noch vorhandenen Bücher gerichtlich mit Beschlag belegt, und trotz der Einsprache meiner Söhne, daß viele dieser Bücher Kommissionsware seien, durch Zwangsverkauf verschleudert.- — Kollegialisch war wohl die Handlungsweise des Herrn Hoffmann nicht; sollte dieser aber auch jetzt noch nicht regreßpflichtig gemacht werden können für diese Handlungsweise, zumal er als deutscher — Leipziger — Buch händler ganz genau weiß, daß das Lager eines Sortimenters hauptsächlich aus Kommissionsgut besteht? Leipzig. B. Konegen. Erwiderung. Auf den vorstehenden Angriff des Herrn B. Konegen habe ich zu erwidern, daß die Mitteilung des Herrn Jaeger ssn., des Vaters der ehemaligen Inhaber der Joh. Ehr. Hermann'schen Buchhand lung in Frankfurt a. M., den Thatsachen nicht entspricht. Ich war s. Z. gezwungen, die Gebrüder Jaeger zu verklagen, weil sie mir einen größeren Betrag schuldeten, und ich fürchten mußte, daß mein Guthaben aufs äußerste gefährdet war. Ich übertrug deshalb die Wahrung meiner Interessen Herrn Justizrat vr. B. Geiger in Frankfurt a. M., und dieser meldete mir nach einiger Zeit, daß er ein größeres Quantum Bücher gepfändet I habe, ob ich nach Frankfurt kommen wolle, um die Sachen dort selbst zu verwerten, denn bei einer Versteigerung würde sich nur rin minimaler Betrag ergeben. Da mir kein Verzeichnis dessen, was gepfändet wurde, zuging, so antwortete ich Herrn vr. Geiger, daß ich nicht nach Frankfurt kommen könne, er möge die gepfändeten Bücher nur bestmög lichst für mich verwerten. Hierauf erfolgte die Versteigerung am 16. Februar d. I. Am 18 März d. I. schrieben die Gebrüder Jaeger, daß die ge pfändete Ware teilweise aus Kommissionsgut bestehe. Ich ant wortete ihnen: -daß es doch ihre Sache gewesen sei, dies recht zeitig anzuzeigen, sie möchten sich an Herrn l)r Geiger wenden, den ich mit der Angelegenheit betraut hätte; es sei aber wahr scheinlich nun zu spät, denn die Versteigerung sei bereits erfolgt; wenn man mir rechtzeitig gemeldet hätte, daß unter den ge pfändeten Waren Kommissionsgut sei, so würde ich im Interesse der Herren Verleger aus eigenem Antriebe interveniert haben. Ich hätte nicht ahnen können, daß die Herren so wenig die Inter essen der Verleger sowohl, als ihre eigenen wahrnehmen würden, daß sie nicht einmal rechtzeitig gegen Pfändung von Kommisstons gut reklamierten. - Hierauf erhielt ich nie eine Antwort. Herrn Jaeger ssn. setzte ich später von dieser Angelegenheit in Kenntnis; trotzdem trägt er die falschen Angaben seiner Söhne anscheinend weiter. Herrn B. Konegen möchte ich noch bemerken, daß dieses der erste Fall in meinem Geschäft ist, in dem ich überhaupt eine Klage gegen einen meiner Geschäftsfreunde eingereicht habe, und daß ich um so weniger vermuten konnte, daß es sich bei der Psändung um Kommissionsgut handelte, als nach der damals schon seit zwei Jahren bestehenden geschäftlichen Lage der Gebrüder Jaeger an zunehmen war, daß sich überhaupt keine Kommissionsware mehr in der Buchhandlung auf Lager befand. Hätten die Gebrüder Jaeger rechtzeitig Einspruch gegen die Versteigerung des Kommissionsgutes erhoben, so würde ich dieses selbstverständlich ohne weiteres ausgesolgt haben. Leipzig. Robert Hoffmann. Anzeigeblatt. Gerichtliche 6cka>m1inachunge.i'. Konkursverfahren. Ueber das Vermögen des Buchhändlers Paul Raschdorff zu Kolberg wird heute, am 27. September 1898, vormittags 10 Uhr, das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechts anwalt Bentz zu Kolberg wird zum Kokurs- verwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 22. November 1898 bei dem Ge richte anzumelden. Es wird zur Beschluß fassung über die Beibehaltung deS ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, sowie über die Bestellung eines Gläubiger ausschusses und etntretenden Falls über die in 8 120 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf den 22. Oktober 1898, ^ vormittags 11 Uhr, und zur Prüfung der! angemeldeten Forderungen auf den 26. No- ^ vember 1898, vormittags 10 Uhr, vor dem Unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 8, Termin anberaumt. Allen Personen, die eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz haben oder zur Konkursmasse etwas schuldig sind, wird aufgegeben, nichts an den Gemeinschuldner zu verabfolgen oder zu leisten, auch die Verpflichtung auserlegt, von dem Besitze der Sache und von den Forde rungen, für die sie aus der Sache abge sonderte Befriedigung in Anspruch nehmen, dem Konkursverwalter bis zum 12. Oktober 1898 Anzeige zu machen. Königliches Amtsgericht zu Kolberg. Geschäftliche Einrichtungen, und Veränderungen."*^ s42425s Oer vmrug in unseren Xsubaa ist vollendet. Ule Lendungen »Iso gek. naob IWclien 2l> Weffgch ItMtlöllllllMrlMS 8b. VöllWMtzlt ölMlllsim A.-6. Alleinige ^usliskerungsstells der kdotoxrspdisvk«» Union. Islspbon Rufnummer: ll'elsgramru-H.drssss: 8968. Vsrlagsanstalt Lruokmann. s43683j Kommissionswechsel! Vom 1. Oktober 1898 ab übertrug ich im Einverständnis mit Herrn K. F. Koeh- ler in Leipzig meine Kommission Herrn A. Zahn in Leipzig. Otto Liefere»; in Teuchern. Ijiblivtdeli äer 6Mwi-IMrLtiir. s43440s Oie Herren ILtsod L Ibrori in LrüsssI, Ras Royale 58 b, übsrnabmsn sin ^n8li8k6rnv§8ls.A6r kür LölZikü und liefern eu Original - Nettopreisen. lob gebe dem vsrsbrl. bslgisebsn Lorti- msntskandsl anbsim, sied dieser bsgusmsren Loeugsgusllo bedienen eu vollen. Uoobaobtungsvoll Ualls a/8., 28. September 1898. Otto Llsnckol Vsrlag. s43678j Wir geben bisrmit bekannt, «lass vir von der Vsrlagsbuobbandlung Leite L Lobausr in 14uneben den Verlag naob- stsbsndsr öüebsr übsrnabmsn*): 1) Vr. Koffer, „Der sobvarrs Llann." 2) Uuris Vsvx, „vis Reise ins kupxen- laud." 3) — „Rute und Oüts." 4) — dugendtbesterbibliotbsk. Oie Auslieferung gssebisbt vom 5. Ok tober d. 1. an darob ans. Wir liefern nar direkt per Lostnaobnabms oder gegen vor- bsrigs tlinsendang des llstragss. Noob aobtungs voll Dobusr L Oo. Nun oben, kalmstr. 11. *) Wird bestätigt: Leite L Lobausr. Fünfnndsechztgsler Jahrgang. 966
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