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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.09.1932
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1932-09-01
- Erscheinungsdatum
- 01.09.1932
- Sprache
- Deutsch
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populärer Literatur, Kunstblättern, Ansichtskarten, Albe», Lehr mitteln, Plänen usw., die sich natürlich auch an den Papier- und Kunsthandel wenden. Auch im »Großen Reiter« bei den Papierhänölern findet man einige von ihnen wieder. Dort sind u. a. Bilderbücher, Briefmarken-Alben, Beschäftigungs- und Arbeits bücher, Wandbilder und Lehrmittel ausgestellt. Lehrmittel finden sich ferner im Nntergrund-Meßhaus und im Meßhaus Union. Im Petershof bei den Spielwarenhändlern ist der Buchhandel mit Spie len, Beschäftigungsbllchern und Baukästen vertreten; ebenfalls dort hat eine Berliner Kunsthandlung eine Sammelausstellung bedeuten der deutscher Kunstverlage veranstaltet. Die Spamersche Buchdrucke rei und Buchbinderei stellt im Ring-Meßhaus ihre Erzeugnisse aus. Dort ist auch die Reklamemesse mit der Sonderschau »Jeder kann werben« untergebracht. Eine Lesehalle für Reklame-Literatur hat die Buchhandlung des Mehamtes eingerichtet. Sonst ist der Buch handel nur noch durch den Stand einer Export-Zeitschrift vertreten. Fachliteratur ist auf der Süßwarenmesse und auf der Textilwaren- Messe zu finden, ferner in einzelnen Hallen der Technischen Messe und ans dem Mitteldeutschen Landwirtschaftsmarkt. — Mag der materielle Erfolg des Buchhandels auf dieser Messe vielleicht nicht groß sein, der ideelle ist nicht zu unterschätzen. vr. Max Hof m a n n. Tagung der Jean Paul-Gesellschaft i» Coburg. — In Erinne ruiig an den einjährigen Aufenthalt Jean Pauls in Coburg hält die Jean Paul-Gesellschaft ihre 7. Jahresversammlung am 17. und 18. September in Coburg ab. Den Mittelpunkt des Programms bildet ein Vortrag von Studienrat Haberstroh (Bayreuth) über »Jean Pauls Gedanken über Politik«. Außerdem sind vorgesehen eine Vorlesung aus Jean Pauls Werken, ein Lichtbildervortrag über Jean Paul-Stätten, ein Besuch der Rückert-Stätten in Neusees und eine Feier auf dem Adamtberg, dem Lieblingsarbeitsplatz Jean Pauls. Terininkalciider der wichtigste» Kongresse usw. —Auf Grund der Veröffentlichung in Nr. 194 werden wir noch auf folgende Veran staltungen aufmerksam gemacht: Tagung der Deutschen Gesellschaft für Vorgeschichte. Meiningen und Neustadt a. Orla, 30. September bis 7. Oktober 1932. 2. Napoleon-Kongreß. Paris 4. bis 0. Oktober 1932. Berkekröuackrickten. Drucksachen »ach der Argentinischen Republik. — Im Amts blatt des Reichspostministeriums wird erneut darauf hingewiesen, daß im Verkehr nach der Argentinischen Republik Briefsendungen, die Bücher oder in Pappe, Papier oder Leinwand gebundene Druck schriften enthalten, keinen grünen Zollzettel benötigen, weil diese Gegenstände in Argentinien zollfrei sind. Andernfalls werden diese Sendungen am Bestimmungsort dem Zoll zugeführt und ihre Aus händigung an den Empfänger wird unnötigerweise verzögert. Aufnahme des Zeitungsverkehrs mit Island. — Zum 1. Sep tember wird der Zeitungsverkchr mit Island auf der Grundlage des Postzeitungsabkommens von London ausgenommen. Auswechs- lungspostanstalten sind für Deutschland das Postzeitungsamt Berlin, sür Island das Postamt Reykjavik. ?ersoiralnackrLckten. Jubiläen. — Am 20. August konnten die Herren Otto Ben der und Alfred Tirl auf eine 25jährige Tätigkeit in den Firmen K. F. Koehler und Kvehler <L Volckmar A.-G. L Co. in Leipzig zurückblicken. Die Jubilars wurden durch Geschenke er freut und durch Überreichung der Ehrenzeichen des Buchhandels und der Handelskammer geehrt. Sprecksaal lOhn« Verantwort»«» der Schriftleitung: sedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmung-» über dte Verwaltung des Börsenblatts.) Die neue Seite. Bon der einen und der anderen Seite wurde in den letzten Num mern des Börsenblattes die katastrophale Lage des Buchhandels ein gehend beleuchtet. Mißmut und Hoffnungslosigkeit zeitigen von Tag zu Tag mehr ein größer werdendes Manko auf der Umsatzseite. Sonst wäre es kaum denkbar, daß viele Buchhändler die besten Gelegenheiten zum Verkauf von Büchern einfach verabsäumen. Hierfür ein typisches Beispiel: vor einigen Wochen, als der Um sturz in Preußen kam, als die Verhandlung vor dem Reichsgericht in Leipzig geführt wurde, war höchstes Interesse für Verfassungs fragen vorhanden. Welcher Buchhändler hat aber daran gedacht, die »Verfassung des Freistaates Preußen« oder die »Reichsverfassung« ins Schaufenster zu hängen? Ein kleines Plakat dazu und — das Geschäft wäre gemacht gewesen! Ein paar Buchhändler, denen ich mündlich diesen Rat geben konnte, bestätigten den Erfolg. Dabei war durchaus keine zeitraubende oder Barmittel erfor dernde Bestellung nötig: für den ersten Versuch, ob sich Käufer finden würden, genügte die Entnahme der betreffenden Nummern aus dem Reclam-Schrank. Wochenlang hätte diese Überwindung des Mißmutes und der Hoffnungslosigkeit täglich einige Sonnenstrahlen in den Laden gebracht. Die neue Seite liegt bei der Überwindung des Mißmutes und der Hoffnungslosigkeit. Wer täglich daran denkt, wie er seine Vorräte »aktuell« verwerten kann, wird manchen Erfolg zu buchen haben. Ein weiteres typisches Beispiel: der Buchhändler in einer kleine ren Stadt legt regelmäßig ganz nett die Neuigkeiten in sein Schau fenster. Er glaubt, daß damit genug geschehen ist, denn: »wer sich für Bücher interessiert, bleibt vor dem Fenster stehen und sieht nach, was es Neues gibt«. Daran aber, daß das Schaufenster gar nicht für diese selbstverständlichen Interessenten sein soll, will der Buch händler nicht denken. Das sogenannte »Kultur-Schaufenster« ist zum Krebsschaden des Buchhändlers geworden, da es in mehr oder minder schöner Form Bücher für schon vorhandene Interessenten zur Aus lage bringt, ohne aber die Nichtinteressenten anzulocken. Warum kommt kein Buchhändler auf den Gedanken, heute in seinem Schaufenster anzuzeigen, welche interessante Ausstellung er morgen vornehmen wird? Warum, wenn schon nichts zu tun ist, wechselt mau nur wöchent lich die Auslagen im Schaufenster? Man stelle einmal die höchst interessante Beobachtung an: sobald ein Arm in die Schaufenster auslage greift und dort ein Buch durch ein anderes ersetzt, bleiben sofort drei oder vier Leute stehen und sehen sich die Sache an. Ja: das ist interessant! Man stelle ferner die Beobachtung an, daß jedes Svnderfenster zwar am ersten Tage von den Vorübergehenden be achtet wird, daß aber schon am zweiten Tage das Interesse dafür erlischt. Wer sich die Mühe nicht verdrießen läßt, wird beobachten können, daß gerade die Sonderfenster dann erst wirkungsvoll werden, wenn eine neue Gruppierung eindringlicher zu den Passanten spricht. Warum ist das Nachtschanfenstcr immer genau das gleiche wie das Tagesschaufenster? Es braucht nicht besonders beleuchtet zu sein, es wird ja durch die Straßenlaternen genügend beleuchtet. So bald man es überraschend, eigenartig gestaltet, werden die Leute stehen bleiben. Warum bringt man nicht eine Art Briefkasten an, in den zur Nachtzeit Bestellungen eingeworfen werden können? Mancher hat abends den Wunsch, eines der ausgestellten Bücher zu erwerben — aber am nächsten Morgen hat er diesen Wunsch schon wieder ver gesse»! Warum müssen wir mißmutig und hoffnungslos den Kopf hän gen lassen, wenn i» den Regalen und Schränken bestes, schon be zahltes Geistesgut vorrätig ist? Das Publikum weiß nichts von un seren Schätzen. Wir müssen täglich erneut darüber Nachdenken, wie wir das Publikum zum Kauf anregen können. Gelegentliche kleine Mißerfolge dürfen uns in unseren Bemühungen nicht stören. Immer weiter so! Und wenn der Verlag sieht, daß der Sortimenter nicht mißmutig, nicht hoffnungslos ist, sondern neue Wege zur Erhöhung der llmsatzseite geht, wird er gern mitgehen. Das ist die neue Seite! Horst Sch öttler. Inhaltsverzeichnis. B ekannt m a ch u n gen: Geschäftsstelle des B.-V. belr. Sorti mentsfirmen mit Reisebüros. S. 645 / Mitteldeutscher Buch händler-Verband betr. Herbstversammlung. S. 645. Artikel: Aus der Arbeit der Geschäftsstelle. S. 645. Kleine Mitteilungen S. 647—48: Jubiläen: H. Lorenzen, Altona; P. Schneider, Barcelona / Deutsche Buchhändler-Lehr anstalt zu Leipzig / Der Ferwkursus des Buchh.-Berb. Kreis Norden / Rhein-Main. Jungbuchhändlerkreis / Der Allg. Dtsche. Buchh.-Geh.-Verb. / Leipziger Herbstmesse / Tagung der Jean Paul-Gesellschaft i» Coburg / Terminkalender der wichtigsten Kongresse. V e r k e h r s n a ch r i ch t e n S. 648: Drucksachen nach der Argen tinischen Republik / Aufnahme des Zeitungsverkehrs mit Island. Personal Nachrichten S. 648: Jubiläen: O. Bender und A. Tirl, Leipzig. SprechsaalS. 648: Die neue Seite. Verantwort!. Schriftleiter: l Druck: E. Hedrtch Nach iran, Waaner. - Verlag: DerBörfenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Camtl. In Leipzig. — Anschrift d, Schriftleitung ».Expedition: Leipzig, Gerichtswegs« fBuchhändk Deutsches Buchhändlerhau». rhauS), PostfchließsachM/TV. 648
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