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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.08.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-08-17
- Erscheinungsdatum
- 17.08.1940
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Hornschuch zum Gutenbergjahr 1940 eine Faksimilcausgabc der lateinischen Erstausgabe des Merkchens ihres Ahnen Hieronymus, die von Otto Clemen-Zmickau ausführlich erläutert wurde*). In, In teresse derer, die des Latein nicht kundig, brachte darauf das Biblio graphische Institut in Leipzig, gleichfalls als Gabe zum Gutenberg jahr, einen originalgetreuen Neudruck der deutschen Ausgabe von 1034 nach dem Exemplar der Bibliothek des Börsenvcreins heraus^, sodas; nunmehr eine bequeme Bergleichsmöglichkeit beider Aus gaben dieses wohl ältesten (zum mindesten ältesten erhalten ge bliebenen) Korrektorenbüchleins gegeben ist. Ein Vergleich beider Ausgaben ist insbesondere deshalb lehrreich, weil er uns mit dem Drncklctternbestand zweier Leipziger Druckereien des 16. Jahrhun derts, der Lantzenbergerschen und der des Gregorius Nitzsch, bei dem die deutsche Ausgabe erschien, bekannt macht. Ebenfalls als Korrektor, und zwar in der Leipziger Druckerei des Melchior Lotther, betätigte sich im 16. Jahrhundert ein anderer Frauke, der aus Marktbergel in Mittelfranken gebürtige Johannes Arnold, der 1615 in Leipzig immatrikuliert wurde und zwei Jahre später sein Baccalaureat absolvierte. In der Lottherschen Druckerei scheint er neben seiner Korrektorentütigkeit zugleich als Vcrlags- leiter tätig gewesen zu sein. Ihm ist das erste längere Lobgedicht auf die Buchdruckerkunst zu verdanken, dessen Konzeption bzw. Ma nuskript vielleicht noch in Leipzig entstanden ist. Zum Druck gelaugte es 1541 in der Mainzer Druckerei des Franz Behem, bei dem Arnold möglicherweise auch als Korrektor gewirkt hat. Die Absicht des Ver fassers war, in seinem Lobgedicht »De elmleograplrias iuveutions posina 6neomis8tieum« die Erfindungsgcschichte des Buchdrucks durch Guteuberg auf Grund der ihm zugänglichen Quellen darzustellen. Er habe sich auch durch Gespräche mit Mainzer Bürgern unterrichtet und selbst noch die Werkzeuge, deren sich Gutenberg, Fust und Schösser bedient hätten, gesehen, was immerhin möglich, wenn auch nicht sehr wahrscheinlich ist. Eine Facsimileausgabe von Arnolds »Encomion« veranstaltete Professor Otto Kleinen in der Neihe der »Kleinen Drucke« der Gutenbcrggesellschaft und gab dieser eine ausführliche Einleitung und eine lllersetzung bei, sodas; zum Buchdruckjubiläums-Jahr auch dieses Denkmal in neuer Ausgabe vorlag°). Als das erste längere Lobgedicht auf die Buchdruckerkunst verdiente es eine Neuausgabe um so mehr, als frühere Ausgaben längst vergriffen sind. Otto Kleinen faßt sein Urteil über die Leistung Arnolds treffend zu sammen, wenn er sagt, die Bedeutung und die Stärke des Arnold- scheu Gedichts scheine ihm mehr in den formalen Vorzügen zu liegen als im Inhalt der Darstellung. Der Dichter habe es jedoch ver standen, einen sehr mannigfachen Stoff geschickt zu gruppieren und in einen sehr spröden Stoff Leben und Bewegung zu bringen. Die im Anschluß an die von Joseph Neff und Otto Kleinen ge botene Gliederung des Gedichtes ist folgende: Nach einem Vergleich der Buchdruckerkunst mit den Weltwundern der Vorzeit wird ge schildert, wie die Erfindung der Welt bekannt wurde und was das Wort chalcographia bedeutet. Dann folgt eine Lobpreisung Guten bergs und seiner in Straszburg und Mainz gemachten Erfindung, deren Zustandekommen dargclegt und deren Vollendung Fust und Schösser zugeschrieben wird. Als wesentlicher Fortschritt über die Schrcibkunst fördert der Buchdruck alle Künste und Wissenschaften, und ewiger Dank gebühre Gutenberg und seinen Helfern Fust und Schösser. Lebhaft wendet sich der Verfasser gegen den Mißbrauch der Buchdruckerkunst in Schmäh- und Hetzschriften, lobt Druckerherren wie Aldus Mauritius, Froben und Schöffer und schließt mit einer Aufforderung an den Kardinal Albrecht, gegen die Verbreitung schlechter Schriften einzuschreiten. *) Hieronymus Hornschuch, boe 68t: ilwtrueiio 0P6I-38 t^pogi3püie38 eorreeturis, Lnpsins, 1608. (Facsimile-Neudruck in der Schriftenreihe des Familienarchivs Hornschuch, Hest Nr. 15 <nicht 14>.) 31 4-16 4- 46 S. 8» Schorndorf (Wiirtt.) 1940. 2) Hieronymus Hornschuch: Das ist: Ein kurtzer Unterricht für diejenigen, die gedruckte Merck korrigieren wollen. Leipzig 1634. 6, 146 S. 12° (Faksimile-Neudruck des Biblio graphischen Instituts, Leipzig. Verlag: Otto Harrassowitz, Leipzig.) Geb. NM 15.—. °) Otto Kleinen: Des Johann Arnold aus Marktbergel Enco mion chalcographiae. Mainz: Gutcnberg-Gesellschaft 1940. (Kom missionsverlag Otto Harrassowitz, Leipzig.) 37 u. 24 S. 8° NM 3.— (Kleiner Druck der Gutenberg-Gesellschaft 35.) kalter Hersurth, Leipzig. - Vermag: Verlag des V ö r?e n v c re i n s der ditlon: Leipzig 6 1. Gerichtsweg 26, Postschlichfach 274/7K. — Drl Zur Zeit ist Preis Bereits im frühen 17. Jahrhundert fand Arnolds Gedicht, ivie Otto Kiemen gezeigt hat, in seinem Kernstück in deutscher Versüber- setzung Aufnahme in den Anhang zu der deutschen Ausgabe vou Hornschuchs »Kurzem Unterricht« von 1634, wo cs unter dem Titel »Der Edle Greifs, poetisch und in kurtzen Neimen verfasset und für- gcstellct zu sonderlichen Ehren der lobwürdigen, hochberühmten Kunst Buchdruckerey« erschien. So fanden sich die beiden Landsleute und Leipziger Korrektoren des 16. Jahrhunderts, Arnold und Horu- schuch, im Dienste der schwarzen Kunst nach fast einem Jahrhundert seit Erscheinen vou Arnolds Lobgedicht zusammen, beide in ihren Werken bedacht auf Förderung und Lob der »edlen Kunst Buch- druckcrey«. Im Buchdruckjahr 1940 gedenken wir gern dieser beiden Pioniere der Geschichte und Praxis der Buchdrnckerkuust, die uns durch die drei verdienstlichen Faksimilcausgaben ihrer Werke wieder nahegebracht werden. vr. H. B. Aussteller-Verzeichnis zur Leipziger Herbstmesse Die Montag-Ausgabe des Börsenblattes wird das »Aussteller- Verzeichnis zur Leipziger Herbstmesse« (25. bis 29. August) enthalten. Es verzeichnet diejenigen Verlage, die zur Leipziger Herbstmesse aus- stellen bzw. in einer Leipziger Dauerausstellung vertreten sind. Wir empfehlen es den Besuchern der Leipziger Herbstmesse zur besonderen Beachtung. Einschreibsendungen im Verkehr mit den Niederlanden Die Deutsche Ncichspost läßt von sofort an im Verkehr mit den Niederlanden auch eingeschriebene Briefe und Postkarten in beiden Richtungen wieder zu. Die Verordnung über den Nachrichten verkehr mit dem Ausland vom 2. April 1940 findet auch auf diese Sendungen Anwendung. Für die Fachbücherei des Buchhändlers Die Anzeige. 16. Jg. H. 7. Reutlingen. Aus dem Inhalt: G. Eckert: Der Anzeigenteil als Fortführung des Textteils. Liblin^rapliiv der 8taat8- und Wirt8eI»3kt8wi886U8eIi3kt6N. 36. .7^. 8ommex. 1940: Ingenieurbau. 155 8. 16° 40 ?kg. 8t3kkelprei8e. b-elden: VV. 8>istbvll'8 llltgeversmij kl. V. 303 8. 8° Buchvertrcter, Der Deutsche. .. Jg. Nr. 15/16. Leipzig. Aus dem In halt: H. G. Otto: Das Amt Schrifttumspslege. — W. Strauß: Grundlagen der Berusserziehung. — I. Schlemminger: Kalkulation des Buchvcrlages mit besonderer Berücksichtigung des mit dem Neisebuchhaudel arbeitenden Verlages. Klimschü Druckerei-Anzeiger. 67. Jg. Nr. 30. Frankfurt a. M. Aus dem Inhalt: Die graphische Weltproduktiou im Spiegel amerikani scher Statistik. — Nr. 33. Aus dem Inhalt: W. Vernunft: Die »Druckfreiheit« unter der französischen Besatzung. — Die typographischen Satzregeln im Maschinensatz. Literatur, Die Neue. Jg. 41, H. 8. Leipzig. Aus dem Inhalt: M. Joachimi-Dege: Die jüdische »Weltrevolution« und England. — W. Frels: Die deutsche dramatische Produktion 1939. Musikerzieher, Der. 36. Jg. H. 11. Mainz. Aus dem Inhalt: P. Naabe: Zum Tag der deutschen Hausmusik. — W. H. Koch: Die Vorbereitung des Tages der deutschen Hausmusik. — I. Wolf: Guteuberg und der deutsche Musikdruck. (Schluß.) Vertrieb, Der. 5. Jg. Nr. 14. Berlin. Aus dem Inhalt: F. Elsner: Aktuelle Fragen des werbenden Zeitschrifteuhaudels. Weltliteratur. 15. Jg. H. 8. Berlin: Schwerter Verlag. Aus dem Inhalt: H. Cysarz: Aufgabe und Möglichkeit der Kunst. — Er lesenes zu lesen. — Buchbesprechungen. Zeitschrift für Deutschlands Drnckgcwerbe. 52. Jg. Nr. 61/62. Berlin. Aus dem Inhalt: Abkürzungen, Maße und Akzente in Fraktur. — Nr. 63l/64. Aus dem Inhalt: Prüfungspflicht beim Druck von Schriftgut. — Zur Reform alter Satzregeln. Zcitschristen-Verlcgcr, Der. 42. Jg. H. 31. Aus dem Inhalt: E. Volk mann: Der Zeitschriften-Verlcger und die Houorarsrage. Zeitungs-Verlag, Der. 41. Jg. Nr. 32. Berlin. Aus dem Inhalt: Leserkunde als Forschungsziel. des HuuptschriftlciterS: Franz Wagner. Leipzig. — Vcrantw. Anzeigcnleiter: Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schrtftlcitung und Erpe- ick: Ernst Hcürich Nachf., Leipzig 6 1, Hospitalstrabe 11a—13. liste Nr. 8 gültig! 29 L Nr. 191 Sonnabend, den 17. August 1940
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