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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.02.1931
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- 1931-02-17
- Erscheinungsdatum
- 17.02.1931
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^ 40, 17. Februar 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. -.Dtschn.Buchhandel. Schülerinnen befinden sich namentlich auch solche, die die mittlere Karriere der Bibliothekarinnen einfchlagen und zu diesem Zweck drei Jahre praktisch buchhändlerisch tätig sein wollen. Es besteht somit für die Mitglieder die Möglichkeit, in diesem Jahre ein größeres Angebot von männlichen und weiblichen Bewerberinnen für freiwerdende Lehrstellen zu erhalten als in früheren Jahren. Die Mitgliedsfirmen, die zum 1. April einen männlichen oder weiblichen Lehrling einzustellen beabsichtigen, werden deshalb gebeten, der Ge schäftsstelle recht bald Mitteilung zu machen, damit ihnen Bewerber und Bewerberinnen, die sich melden, nachgewiesen werden können. — Dre durch Tarifvertrag festgesetzte Vergütung für männliche und weibliche Lehrlinge beträgt in Berlin zurzeit im ersten Lehrjahre monatlich RM 32.—^ im zweiten monatlich NM 42.—, und im dritten monatlich RM 58.—. Lehr-Verträge sind in der Geschäftsstelle der Korporation zum Preise von 50 Pf. das Stück erhältlich. Außen-Reklame. — Uber dieses Thema (Plakat-, Licht-, Schau fenster-, Post-, Straßenbahn-, Eisenbahn-, Flugzeug-Reklame usw.) spricht Herr Prokurist Walter Scheffler, von der Geschäftsleitung des »Werbedienstes des Leipziger Meßamts, G. m. b. H.«, Mittwoch, den 18. Februar pünktlich 20.15 Uhr im gutgeheizten Sitzungsraume (30) der Typographischen Gesellschaft zu Leipzig im Deutschen Buchge werbehause, Dolzstraße 1. Gäste sind willkommen. Waldemar Bonscls' 60. Geburtstag begeht die Literarische Ge sellschaft E. V. zu Hamburg durch einen öffentlichen Abend, der am Montag, dem 23. Februar, 20 Uhr in der Musikhalle stattfindet. Der Dichter liest aus feinen Werken und den noch ungedruckten Jugenderinnerungen. Angehörige des Buchhandels zahlen die Hälfte der auf 1.50 und 2.50 Mark festgesetzten Eintrittspreise. Wegen etwaiger Anschlußvorträge in benachbarten Städten wende man sich an die Geschäftsstelle im Verlag Georg Westermann, Ham burg I. Österreichischer Abend in Berlin. — Die Gesellschaft für Deut sches Schrifttum gibt Dienstag, den 24. Februar, 8 Uhr im Herren haus den österreichischen Dichtern Karl Hans Strobl und Friedrich Frei Herrn von Gagern das Wort. vr. Erich Drach wirkt mit. Karten RM 1.—, 2.—, 3.—. Vorverkauf: Bote L Bock, Wertheim, ferner Abendkasse. Zur Leipziger Frühjahrsmesse. — Von der Firma Carl Fr. Fleischer, Leipzig wird uns mitgeteilt, daß sie die zu den Leipziger Mustermessen bisher im Bugrameßhause unterhaltene Kol - lektivausstellung für von ihr vertretene Verlage unver ändert fortsetzt. Diese Kollektivausstellung befindet sich nunmehr im Meßhause »Stentzlers Hof«, 2. Stock, Koje 231, und wird wiederum die Produktion einer Anzahl angesehener Verleger um fassen. Zehn Jahre Bugra-Maschinenmesse. — Man schreibt uns: In diesem Frühjahr blickt die Bugra-Maschinenmesse auf ein zehnjähriges Jubiläum zurück. Die Schau buchgewerblicher Maschinen und Ma terialien, die heute die gesamte graphische Bedarfsartikelindustrie umfaßt, zählt zu ihren ältesten Ausstellern die Buchbinderei-Maschi nenfabrikanten und die damit verbundene Papierverarbeitungs- Maschinenindustrie. Leipzig, als Sitz dieser Zweige des graphischen Maschinenbaus, war naturgemäß au der Entwicklung der Bugra- Maschinenmesse besonders interessiert. Darüber hinaus aber hat die buchgewerbliche Maschinenmesse im Deutschen Buchgewerbehause im Verlauf dieses Jahrzehnts sich allgemeine Anerkennung in ganz Deutschland und in vielen Teilen des Auslandes errungen. Es sind nicht nur Buchbinderei- und Papierverarbeitungsmaschinen, die im Buchgewerbehause interessieren. Der Buchbinder, aus dessen Werk stätten ja ursprünglich auch Kartonnagen hervorgingen, wird sein Augenmerk auch auf die Neuheiten in Kartonnagemaschinen lenken. Die Gruppe der Kartonnagen-Maschinenfabrikanten ist zur Früh jahrsmesse wieder nahezu vollzählig im Deutschen Buchgewcrbehause vertreten. Und dann die Druck- und Setzmaschinen, das typo graphische Material, die Erzeugnisse der Karbenfabrikanten! Dem kaufmännisch rechnenden Buchdrucker, der mit dem technischen Fort schritt auf dem laufenden bleiben will, wird hier ein Gesamtüber blick über das Schaffen der graphisch-buchgewerblichen Bedarfsartikel industrie geboten. Herabsetzung der Druckpreisc um 4?L. — Wie uns nach Re dakttonsschluß ntttgeteilt wird, hat der Vorstand des Deutschen Buch drucker-Vereins die Preise für Drucksachen um 4A herabgesetzt. Der Buchdruck-Preistarif vom April 1927 erfährt dadurch nur noch einen Aufschlag von 6^, nicht mehr von 10A. Wir werden auf diese neue Preisfestsetzung noch zurückkommeu. Verbindlichkeitserklärung der Lohnherabsctzung im Buchdruck gewerbe. — In Nr. 30 des Bbl. (S. 107) teilten wir mit, daß die Arbeitgeber den eine Lohnkürzung von 6 Prozent des Spiyenlohns (von NM 58.50 auf RM 56.—) vorsehendcn Schiedsspruch des Zen- tral-Schlichtungsamts angenommen und dessen Verbindlichkeitserklä rung beim Neichsarbeitsminister beantragt hätten. Die Vertreter der Arbeitnehmer hatten' nämlich inzwischen die Annahme des Schieds spruches abgelehnt. Infolgedessen fanden am 11. Februar d. I. Nach- verhandlnngen im Reichsarbeitsministerium statt, die von morgens bis nachts gegen 11 Uhr dauerten, aber schließlich mit der Er klärung des vom Minister bestellten Vorsitzenden geschlossen wurden, daß die Einigungsversuche gescheitert seien und dem Minister Bericht erstattet würde. Am 14. Februar hat daraufhin der Reichsarbeits- nttnister den am 2. Februar d. I. gefällten Schiedsspruch für allgemein verbindlich erklärt. 'Die herabgesetzten Löhne gelten mit Wirkung ab 14. Februar. Für das Schristgießereigewerbe wurde am 9. Fe bruar d. I. im Reichsarbeitsministerium ein Schiedsspruch mit rück wirkender Kraft ab 1. Januar 1931 gefällt, der eine Lohnsenkung vop 6,4 Prozent vorsieht, bzw. von 8 Pf. in der Spitze. Die Senkung der Akkordlöhne beträgt 5,5 Prozent. Die Vertreter der Arbeit nehmer haben diesen Schiedsspruch abgelehnt. E. Die bibliographischen Gesellschaften. — Unter dem Titel: kürzlich in den »l'rsnsactions ok tks Liblio^rapdicsl Society« einen Artikel über die Entwicklung der Bibliographie und insbe sondere der bibliographischen Vereinigungen in den wichtigsten Kulturländern veröffentlicht, der trotz der schweren Lücken namentlich hinsichtlich der in Deutschland und Österreich geleisteten bibliographischen Arbeit Wertvolles zur Kenntnis dieses wichtigen Zweiges der Arbeit am Buche beiträgt. Darnach findet sich die erste eigentliche Bibliographie in der 1491 gedruckten Schul grammatik des Italieners Guarinus, nämlich eine sieben Seiten umfassende vollständige Aufzählung der Werke des italienischen Dichters Joannes Biffus. Bibliographische Gesellschaften sind freilich erst in viel jüngerer Zeit, nämlich in der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts entstanden und zwar gebührt Frankreich der Ruhm, auf diesem Gebiete anderen Ländern bahn brechend vorangegangen zu sein; dort gab im Jahre 1868 die 8ocist6 UiblioAiapkiciuo erstmals ihre Monatsschrift »?oIybib1ion« heraus, die bis zum Jahre 1920 erschien, und unter ihrer Führung wurden die Internationalen Bibliographischen Kongresse von 1878, 1888 und 1898 abgehalten. Eine dem gleichen Zweck dienende zweite französische Gesellschaft wurde nach dem Erlöschen der ersten im Jahre 1906 von Emile Bourgeois, Henry Cordier und Louis Polain ins Leben gerufen. Sie hat etwa 8—10 wichtige Veröffent lichungen herausgebracht und ist heute die einzige Gesellschaft dieser Art in Frankreich, denn eine »^880ci3tion äs kiblio^rapkis et äs vocumsntation«, die 1911 gegründet worden war, hat nach dem Er scheinen eines einzigen Bulletins ihre Tätigkeit wieder eingestellt. Als nächstes Land folgte Holland, wo der nach dem bekannten Buch händler und Antiquar benannte Frederick Müller-Fonds zwischen 1884 und 1894 eine Reihe auf die Niederlande bezüglicher biblio graphischer Veröffentlichungen erscheinen ließ. Ihm folgte im Jahre 1886 Belgien mit einer 8ocists IZibliograpbiqus Lsl^o, die aller dings außer zwei in jenem Jahr erschienenen Faksimiledrücken nichts veröffentlicht zu haben scheint. Auf britischem Boden war die erste Vereinigung dieser Art die 1890 gegründete Läinbui-Ab öiblioArspbi- cal Socisty; ihr folgte 1892 die Londoner Libliograpbical Society, die wie ihre Edinburger Vorgängerin außer ihren »Iransactions« zahlreiche Veröffentlichungen von hohem wissenschaftlichem Wert herausgebracht hat. Die nächste Gesellschaft wurde 1895 in Chile gegründet, wo die Socisäaä dibliogräkica äs Santiago eine Buch- geschichle der Kirchenprovinz Chile herausgab: das etwa 700 Seiten starke Werk wurde bei Herder in Freiburg gedruckt. Im gleichen Jahre wurde von Guido Biagi, Benedetto Croce, Giuseppe Fuma- galli und anderen die 8ocistä Liblio^rakica ins Leben ge rufen, die zuerst ein kleines »kollstino«, später eine Zeitschrift »II lübro s la Stsmpa« hcrausgab, die bis 1913 erschien; ihre bedeu tendste Veröffentlichung war der gerade vor dem Krieg erschienene Band »Stsmps ?opo1ari äslla öibliotsca IVIurciana«. Eine russische Gesellschaft dieser Art wurde 1800 in Petersburg gegründet, doch scheint diese seit 1901 nichts mehr veröffentlicht zu haben. In Amerika sind zwei Gesellschaften zu nennen, nämlich die kiblio- graMcal Socisty ok Cbicago, die ein Jahrbuch sowie eine Samm lung »Lidlioxrapdiss ok kibliograptnss« herausbrachte, und die 1904 gegründete kiblioZrapkicsI Socisty ok America, die auf breiter Grundlage, doch in gediegener Weise das gesamte Gebiet der Ver einigten Staaten umfaßt. Auch das Gebiet von Wales hat sich 143
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