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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.02.1931
- Strukturtyp
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- 1931-02-14
- Erscheinungsdatum
- 14.02.1931
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- Deutsch
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x° 38, 14. Februar 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn. Buchhandel. Wir bitten, uns auch noch andere aufzugeben und werden dann im Einverständnis mit den Herausgebern Angebote dafür hier veröffentlichen. — jDer Lerausgeber des Katalogcs „Frauenbücher", Büchereidirektor Walter Kofmann, macht darauf aufmerksam, daß mit seinem Katalog nicht so sehr die darin enthaltenen einzelnen Werke in den Vordergrund des Interesses gerückt werden; der Aufbau des Kataloges ist vielmehr als ein Modell für die Aufstellung auch welt anschaulich in bestimmter Richtung eingestellter Verzeichnisse anzusehen.j Das Ergebnis unseres Preisausschreibens: „Was wir vom Buch erwarten" wird am Buchtag bekanntgegeben, und zwar so, daß die Gutscheine den Gewinnern spätestens am 2l. März überreicht werden können. Das Preisrichterkollegium ist mit der Durchsicht der eingegangenen 1900 Arbeiten beschäftigt. Eine kleine Broschüre mit dem Bericht über das Vor ergebnis wird zum Buchtag erscheinen. Die Neichsveranstaltung wird diesmal in Stuttgart sein. Sie wird sich auf den 21. und 22. März verteilen und aus einer offiziellen Kundgebung und Dichtervorträgen bestehen. Neben dem Protektor sind als Redner vorgesehen: Frau Ministerialrätin vr. Gertrud Bäumer, Büchereidirektor Walter Kosmann, der Württembergische Staatspräsident, Paula Grogger, Anna Schieber. Ein genaues Programm mit Einzelheiten wird noch bekanntgegeben. Ebenso werden wir die Programme einiger größerer Städte hier wiedergeben. Die Pläne von Königsberg, Kamburg und einigen anderen liegen hier schon vor, wir bitten aber auch um Übermittlung weiterer, damit alle zur Anregung Leipzig, den 12. Februar 1931. Zur Wirtschaftslage. Von Prof. vr. G. Menz. sKonjunkturbcrichte — Das Rcparalionsproblcm — Weihnachts geschäft des Buchhandels — Buchaussuhrzahlen.s Die wirtschaftliche Lage zeigt nach den Feststellungen des preußischen Handelsministeriums noch keinerlei Ansätze zur Bes serung. Die Arbeitslosigkeit nahm ebenso wie die Stillegungen und Zahlungseinstellungen weiter zu. Weder die internationale Wirtschaftslage noch die Lage auf den Kreditmärkten der Welt läßt auf eine schnelle Überwindung der Krisis schließen. Die wirtschaftliche Depression wirkte sich nach wie vor namentlich im Einzelhandel durchaus ungünstig aus. Die Lage war durchaus unbefriedigend und auch die Ausverkäufe haben — von Ausnah men abgesehen — im allgemeinen die Erwartungen nicht erfüllt. Der Gesamtabsatz blieb erheblich hinter dem der entsprechenden Zeit der Vorjahre zurück. Die Nachfrage beschränkte sich nach wie vor durchweg aus Gegenstände des unbedingt notwendigen Bedarfs; niedrigste Preislagen standen stärker als je im Vorder grund des Interesses der Käufer. Die Tendenz der Preise ist im allgemeinen rückläufig. Die Zahlungsweise der Kundschaft hat sich weiterhin verschlechtert. Als natürliche Folge des allgemei nen Konjunkturrückganges haben sich die Verhältnisse am Geld- und Kreditmarkt immer mehr verschlechtert. Das Borgunwesen nimmt zu. Namentlich läßt der Zahlungseingang aus den vielen Abzahlungsverpflichtungen anläßlich des Weihnachtsgeschäfts recht zu wünschen übrig. Die Rohstoffpreise haben unter dem Druck der Preisabbaubewegung zum Teil nachgelassen. Doch sind . diese Preissenkungen noch nicht erheblich genug, um eine Senkung der Fertigwarenpreise zu ermöglichen, die ausreichend ist, um einen Anreiz zu erhöhten Aufträgen zu schaffen. Der Verdienst ist auf ein Mindestmaß herabgedrückt, um dem starken Wettbewerb begegnen zu können. Vielfach werden Aufträge ohne jeden Ver dienst übernommen, um eine Schließung der Betriebe vermeiden zu können. Wie im allgemeinen, so ist auch im Buchgewerbe und der graphischen Industrie die Lage höchst unbefriedigend. Nach dem Lagebericht des Zentralausschusses der Papier-, Pappen-, Zell stoff- und Holzstoff-Industrie brachte der Monat Januar für den Absatz keine Besserung. Die Preise haben scheinbar einen Tief stand erreicht, der nicht mehr unterschritten werden kann, ohne daß dadurch eine Bedarfssteigerung hervorgerufen wurde. Die Betriebswasserverhältnisse waren im allgemeinen günstig, konn ten jedoch nicht ausgenutzt werden. Im Laufe der letzten Wochen hat das Deutsche Zellstoff-Syndikat zur Behauptung des IS2 unserer Mitglieder bekanntgegeben werden können. vr. Keß. Marktes im Inland gegen die ausländische Konkurrenz die Zell- stoffprcisc weiter ermäßigen müssen. Die sehr günstig gelegene ausländische Zellstoffindustrie erschwerte den Export deutscher Zellulose nach wie vor. Der Absatz der Papierfabri ken war schwierig. Nur vereinzelt war eine geringe Be lebung zu verzeichnen. Der Auftragseingang der beteiligten Unternehmen, die Packpapier, Kabelpapicr, wasserdichtes Papier und feinere Papierwaren Hersteilen, ist nur schwach. Weder aus dem Jnlande noch aus dem Auslmrdc kommen Aufträge in ge nügendem Umfange herein. Die Erzeugung ist deshalb teilweise noch weiter eingeschränkt. Die Preise für Rohstoffe und für Fertig waren gehen zurück. Die Lage der Buchdruckereien hat sich weiter verschlechtert. Der Auftragseingang ist geringer ge worden; die Bctriebsanlagen ließen sich bei weitem nicht hin reichend ausnuhcn. Im Steindruck, teilweise auch im Offsetdruck, haben sich die Verhältnisse hier upd dort gebessert. Der auf den Preisen lastende Druck hat sich noch verstärkt, sodaß die Ergeb nisse nicht befriedigen konnten. Im Zeitungsgeschäfl brachte der Januar, der infolge der Inventurausverkäufe der beste Monat des ganzen Jahres zu sein pflegt, eine bittere Ent täuschung. Nach einem lebhaften Ansatz, der das Beste erhoffen ließ, flaute das Anzeigcngcschäft wieder vollkommen ab, sodaß gegenüber den Vorjahren ein recht bedeutender Ausfall festzu stellen ist. Zudem ist es bei der zunehmenden Arbeitslosigkeit immer schwieriger, die Zahl der Bezieher auf gleicher Höhe zu halten. In der Briefumschlagindustrie war das Geschäft durch aus nicht zufriedenstellend, weil die Umsätze, genau wie in den Vormonaten, noch immer sehr zu wünschen übrig ließen. Die für Januar erwartete Ncubelebung des Geschäftes derSchrift- gießereien und Chemigraphischen Anstalten ist ausgeblieben. Auch das Institut für Konjunkturforschung faßt in seinem neuesten Wochenbericht das Ergebnis der Inventurausverkäufe wie folgt zusammen: Der Andrang der Käufer war wider Er warten stark, wenn sich auch das Geschäft in der zweiten Woche in ruhigeren Bahnen bewegte. Offenbar hat das Publikum die besonders billigen Preise dazu benutzt, um seinen seit längerer Zeit zurückgcstellten Bedarf zu decken. Die gesamten Einzelhan delsumsätze sind 1930 wertmäßig gegenüber dem Vorjahr ge sunken, vor allem in den letzten Monaten. Eine frühere Schätzung auf 32 bis 33 Mdn. d. h. ein Rückgang um 3 Mdn. habe sich be stätigt. Von dem konjunkturellen Rückgang sind die einzelnen Gattungen zu den verschiedenen Zeiten verschieden stark betroffen worden. Im ersten Halbjahr blieben die Umsätze in Nahrungs und Genußmitteln, Bekleidung sowie Haushalt- und Wohnbe- darf annähernd gleich, d. h. um 5 bis 6?L hinter dem Vorjahr zurück. In der zweiten Hälfte haben sich die Umsätze in Hausrat
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