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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.03.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-03-12
- Erscheinungsdatum
- 12.03.1940
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Ruchhandel Nr. 61 (!>!. 22> Leipzig, Dienstag den 12. März 1940 167. Jahrgang Die öffentliche Aufgabe der Buchbesprechung Für die Buchbesprechung liegt die öffentliche Aufgabe in der Möglichkeit der Unterrichtung aller Volksgenossen über die wesentlichen Schrifttumsschöpfungen. Hellmuth Langen- buchcr, einer der ganz wenigen mutigen Vorkämpfer für die neue Ordnung auf dem Gebiete des Buchbcsprechungswesens, sieht die Aufgabe ganz richtig ts. Nr. tib): der werbende Wesens zug der Buchbesprechung ist nur ein Teil der Aufgaben, die der Buchbesprechung gestellt sind und es ist, wir dürfen das offen aussprcchcn, bei weitem nicht der entscheidende Teil, so wesent lich auch der Gedanke der Werbung für das gute Buch ist. Kunst und Literatur sind seit der Erhebung wieder Besitz des ganzen Volkes geworden, das einen Anspruch darauf hat, daran teilzu haben und, damit es das kann, an diesen seinen Besitz unter sachkundiger Führung herangebracht zu werden. Nach der ge meinsamen Anordnung der Präsidenten der Reichsschrifttums kammer und der Reichspressckammcr zur Neugestaltung des Buch bcsprechungswesens hat sich ein erfreulicher Anstieg des inneren Gehaltes der einzelnen Buchbesprechung neben der Ordnung in den äußeren Dingen seststcllcn lassen. Jeder weiß, daß eine amtliche Anordnung nach der einen Seite nur einen bestimmten Anstoß geben, nach der anderen Seite ein gebieterisches Halt aussprechcn kann. Alles übrige muß nun wachsen, und die amt liche Aufsicht bei der Durchführung solcher Anordnungen, wie es die oben vermerkte darstellt, wird sich immer mehr in einer Hege dessen, was sich neu entwickelt, als in einem Abschuß des ohnedies dem Tode Verfallenen erschöpfen müssen. Diese Übung hat sich, man darf das heute mit Stolz aussprechcn, auch bei den Arbeiten für die Neuordnung des Buchbesprcchungswcscns völlig bewährt. Man mache sich doch einmal das Vergnügen, eine Zeitung aus den Jahren vor der Erhebung und eine eben solche aus den Jahren 1937 oder 1938 in die Hand zu nehmen. Berücksichtigt man, daß die häßlichen Gebräuche auf dem Ge biete des Buchbesprechungswesens sich in wenigstens hundert jähriger »Übung» herausgebildet haben und weiß Man, wie cs um die Umgestaltung solcher doch oft eben durch die Angewohn heit nicht leicht zu beeinflussenden Gebräuche bestellt ist, so er kennt man mühelos das neue Werden, das sich auch auf diesem Gebiete vollzieht. Die Schrifttumsmittler haben ihre Aufgabe doch recht gut erkannt! Aus kleinsten Anfängen heraus zeigt sich hier ganz deutlich die neue Entwicklung an: der öffentliche Auf trag) den die deutsche Volksgemeinschaft dem erteilt hat, der in der Lage ist, das zu vollbringen, was wir Beurteilungskunst nennen. Mehr und mehr ist das weisheitstriefende, morali sierende Erdröhne der Kritikaster verschwunden und hat der ruhigen, sachlichen und weltanschaulich sicheren Beurteilung Platz gemacht. Es ist ja dem Leser einer Tageszeitung gar nicht so sehr darum zu tun, das kennenzulcrnen, was der Kritikaster sich die Jahrzehnte hindurch bemüht hat ihn, aufzuzwingcn. Wesentlich ist für den Leser der Tageszeitung, von sachkundiger Hand darauf aufmerksam gemacht worden zu sein, was sich auf dem Gebiete des Schrifttums eigentlich »getan» hat. Es ist nun mal das Wesen der Tageszeitung, Neuigkeiten zu vermitteln und völlig falsch wäre cs, widernatürlichen Strömungen bei der Gestaltung der Zeitung das Wort zu reden. Neuigkeit ist auf unseren, Gebiet nicht die Überraschung, Neuigkeit ist auch nicht nur die Neuerscheinung, sondern alles, was neu genug ist, um dem neuen Menschen dargebotcn zu werden. Deshalb ist es durchaus wichtig, ein älteres Buch unter jetzt gültigen Gesichts punkten zu besprechen, d. h. also, die deutsche Öffentlichkeit auf Gedankengänge aufmerksam zu machen, auf die es früher aus irgendeinem Grunde nicht aufmerksam gemacht werden konnte. Sind nun die Abwandlungen in der Richtung dessen, was eine Tageszeitung zu besprechen in der Lage ist, schon sehr groß und zeigen die Verbreitungskreise gleichzeitig gebieterisch die Richtung dessen an, was in einer Zeitung in erster Linie der lesenden Öffentlichkeit vorzustcllcn ist, so werden diese Unter schiede bei den Zeitschriften noch größer. Zweifellos hat die Zeitschrift im Durchschnitt die größeren Möglichkeiten als die Zeitung. Sie inacht auch hiervon regen Gebrauch. Die Abwand lungen nach der Seite dessen, was in einer Zeitschrift bespro chen werden kann, sind dafür auch ungleich zahlreicher als bei den Zeitungen. Die Zeitschrift wird fast ausnahmslos belehren den oder unterhaltenden Inhalts sein, sie vermittelt also aus dem täglichen Allgemeingefchehcn verhältnismäßig wenig und aus der Ausgabe der Übermittlung von Neuigkeiten, wie sic den Zeitungen gestellt ist, tritt für die Zeitschrift die Auf gabe der Beschäftigung mit dem Neuen schlechthin, sei es in Form von Aufsätzen, die über bestimmte Ergebnisse aus be stimmten Wissensgebieten berichten, sei cs in der Darbringung neuen Stoffs unterhaltender Art usw. Noch weit mehr als die Zeitung dazu in der Lage ist, vermag also die Zeitschrift auf dem Gebiete des Bcsprcchungswesens solche Werke der lesenden Öffentlichkeit vorzustcllcn, die Jahre, ja Jahrzehnte vorher er schienen sind. Es muß immer wieder betont werden, daß nicht die schlechtesten Entdeckungen auf dem Gebiete des Schrifttums zu Zeitpunkten gen,acht worden sind, die weit nach dem Erschei nen des betreffenden literarischen Werkes liegen. Die Besinn lichkeit ist nun einmal eine der Wcscnsäußcrungen aller Bücher und so manches Werk der Literatur hat seinen Weg erst reichlich spät machen können. Damit ist nun keineswegs gesagt, daß es eine vordringliche Aufgabe der Zeitschriften wäre, den Blick zurückzuwenden und mit Eifer zu suchen, was hinter uns liegt; Mitteilung der Neichsschrifttumskammer Devisenanträge Es ist — vor allem in den Gauen der Ostmark — verschiedentlich vorgekommen, daß Devisenanträge über die bctr. Landesleitnngcn eingereicht wurden. Hierdurch wird die Erledigung verzögert. Es ist darauf zu achten, daß Devisenanträge (in zweifacher Ausfertigung) immer direkt an die Neichsschrifttumskammer, Berlin-Charlotten- burg 2, Hardenbergstraße 6, gerichtet werden. Im Auftrag: Jhdc Fachschaft d. Deutschen Zeitungs- u. Zeitschrif ten-Einzelhandels in der Neichspressekammer Bcrechtigungsausmeise für listenmäßig geführte Betriebe für das Geschäftsjahr 1940/41 Alle in der Fachschaft des Deutschen Zeitungs- und Zeitschriftcn- Einzelhandels in der Neichspressekammer erfaßten listenmäßigen Unternehmen und Personen werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Versendung der neuen Berechtigungsansweise für listenmäßig ge führte Betriebe für das Geschäftsjahr 1940/41 ohne Aufforderung erfolgt. Es ist daher zwecklos, irgendwelche diesbezüglichen Ersuchen an die Fachschaft zu richten. Vielmehr sind Vorkehrungen getroffen, daß die Ausweise rechtzeitig beim Wechsel des Geschäftsjahrs zur Ab sendung gelangen. Die zu zahlende Verwaltungsgebühr in Höhe von NM 2.— ist ohne Aufforderung auf das Postscheckkonto Berlin 67 277 der Fach schaft nach Erhalt des Ausweises für das neue Geschäftsjahr zu überweisen. 81
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