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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.04.1940
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1940-04-25
- Erscheinungsdatum
- 25.04.1940
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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1. Die Regelung des Transportes. Der Börsen verein hat sich mit der Reichseisenbahn- und Reichspostverwal- tung in Verbindung gesetzt und in wiederholten Verhandlungen versucht, die entstandenen Schwierigkeiten, so gut es ging, für den Bücherverkehr zu beseitigen. Selbstverständlich ist Rücksichtnahme auf die durch den Krieg gegebenen besonderen Verhältnisse, ins besondere auch durch den Kunden, erforderlich. 2. Die Persopalfrage. Es handelt sich dabei nicht nur um den Nachwuchs, sondern um das vorhandene Personal überhaupt. Hinsichtlich der Lehrlingsvermittlung wird alles ge tan, damit der Buchhandel gebührend berücksichtigt wird. Im übrigen wird aber nichts weiter übrigbleiben, als mit dem durch Einberufungen herabgeminderten Personalbestand die an fallenden Arbeiten so gut wie möglich zu erledigen. Gegenseitige Rücksichtnahme, insbesondere die richtige Einstellung der Kund schaft, muß erwartet werden. Vor allen Dingen aber werden die Angestellten, die nicht zu militärischen und anderen Dienst leistungen herangezogen sind, aufgefordert, sich mit allen Kräf ten für eine gewissenhafte und pünktliche Geschäslserledigung einzusetzen. Bevor Herr Wülfing die Aussprache über den Jahres bericht eröffnet, dankt er namens des Vorstehers den Mitarbei tern der Geschäftsstelle, an ihrer Spitze Herrn Or. Heß, für ihre erfolgreiche und vorbildliche Arbeit. Der Stellvertretende Vorsteher eröffnet nunmehr die Aus sprache über den Jahresbericht. Da keine Wortmeldungen vorliegen, sind Punkt b und Punkt 6 der Tagesordnung erledigt. Bevor Herr Wülfing die Hauptversammlung schließt, ge denkt er des Führers, der am heutigen Tage sein einundfünfzig stes Lebensjahr vollendet. An diesem Tag sind alle Gedanken besonders bei ihm, der in so ernster, aber auch so stolzer Zeit das Geschick Deutschlands in seinen Händen trägt. Daß er es einer glücklichen Zukunft entgegenführt, dessen ist jeder gewiß. Wer unsere Wünsche können ihn stärken und sollen ihm zeigen, daß seine Arbeit und sein Mühen aufgebaut sind auf der Liebe und Verehrung eines ganzen Volkes. Herr Wülfing verliest das vom Leiter des Deutschen Buch handels an den Führer gesandte Telegramm: »Mein Führer! Von der Arbeitstagung des Deutschen Buchhandels, aus deren Schlußkundgebung am Sonntag Reichsleiter Rosen berg sprechen wird, übermittle ich Ihnen namens der in Leipzig anwesenden Vertreter aus allen deutschen Gauen ehrerbietigste Grüße. In dem glücklichen Bewußtsein, aus dieser seit hundcrtundsünszehn Jahren stattsindenden Kantatcveranstaltung erstmalig alle Volksdeutschen Buch händler als Staatsbürger in unseren Reihen zu sehen, ermessen wir die geschichtliche Grüße der Schassung des Großdeutschcn Reiches. Zur Erhaltung dieses Werkes «ollen wir in bedingungs loser Gesolgstrcue zu Ihnen unsere ganze Arbeitskraft einsetzen. Mit dieser Versicherung bitten wir unsere Glück wünsche zu Ihrem heutigen Geburtstag cntgegcnnehmen zu wollen». Ferner wurde an Herrn Reichsminister vr. Goebbels folgendes Telegramm gesandt: »Von der diesjährigen Kundgebung des großdcutschen Buchhandels in der Buchstadt Leipzig entbiete ich Ihnen, dem unermüdlichen Anreger aus allen Gebieten kulturel len Schasscns, Gruß und Dank. Der deutsche Buchhandel bekennt sich in dem Kampf, den heute Großdeutschland zum endgültigen Sieg durchsticht, erneut zu seinen Pflich ten und gelobt Einsatz bis zum Letzten !m Dienst sllr das Vaterland und seine Führung.« Der Stellvertretende Vorsteher schließt die Hauptversamm lung mit dem Gruß an den Führer. Bericht über die Sitzung des Kleinen Rates des Börsenvereins am 18. April 1940 Die große Zahl der Sitzungen anläßlich der diesjährigen Kantatetagung wurde am Donnerstag, dem 18. April 1940, durch die Sitzung des Kleinen Rates des Börsenvereins eröffnet. Es nahmen an ihr alle Mitglieder außer Herrn Carl Emil Lang-Bern teil, der aus geschäftlichen Gründen am Erscheinen verhindert war, ferner die Fachschaftsleiter Karl Baur und Kurt Kretzschmar sowie vr. Arthur Georg! jun., der den Fachschasts leiter Karl Baur während seiner Einberufung zur Wehrmacht in der Leitung der Fachschaft Verlag vertreten hatte. Zunächst gab der Vorsteher des Börsenvereins einen Über blick über die Entwicklung auf buchhändlerischem Gebiet seit der letzten Zusammenkunft des Kleinen Rates im November 1939 und über die Maßnahmen, die er seit dieser Zeit für den Buch handel ergriffen und durchgeführt hat. Es handelte sich dabei um Fragen wie z. B. das Weihnachtsgeschäft 1939 und seine Auswirkungen, die Lagerergänzung, die Bewirtschaftung des Papiers usw. Anschließend wurde das Kantate-Programm im einzelnen durchgesprochen und Vorsorge getroffen, daß Vertreter des Bör senvereins bei den einzelnen Tagungen anwesend waren, um er forderlichenfalls das Wort ergreifen zu können. Denn wenn in der diesjährigen Hauptversammlung sin den kommenden Haupt versammlungen wird das wahrscheinlich anders werden) keine größere Debatte zu erwarten war, da Fragen im Vordergrund standen, die sich einer Aussprache in so großem Kreise entziehen, so sollte doch der Gedankenaustausch gerade in den Sitzungen der Fachschaften und Fachgruppen angeregt und geboten werden. Aus dem Arbeitsbereich des Börsenvereins war, soweit seine Ordnungen in Frage kommen, zu sprechen über die Rege lung der Herbstabrechnung, ein Thema, das schon seit längerer Zeit zwischen wissenschaftlichem Verlag und Sortiment verhan delt worden ist. In der Sitzung des Kleinen Rates kam über wiegend der Wunsch zum Ausdruck, daß gerade in der Kriegszeit dem Sortiment aus diesem Gebiet Entlastung gewährt werden müßte. Es wurde vom Vorsteher entschieden, daß eine dement sprechende Regelung festzulegen wäre. Dabei wurde nicht an eine Änderung der Verkehrsordnung gedacht — wie man überhaupt für die Kriegszeit von Abänderungen der Ordnungen möglichst absehen will —, sondern an einen in die Form einer Empfeh lung gekleideten Vorschlag. Das Ergebnis der über diesen Punkt geführten Beratungen wird nach Festlegung seiner Formulierung im Börsenblatt bekanntgegeben werden. Gegen die Forderung des Reichskommissars für die Preis bildung, für Anzeigen im Börsenblatt die Angabe über Seiten zahl und Auflagenhöhe zur Pflicht zu machen, wurde Stellung genommen, um so mehr, als eine solche in die Form eines Zwanges gebrachte Verpflichtung nicht durchführbar erscheint. Die Deutsche Volksbüchereigenossenschaft in Leitmeritz, die früher als Zentrale in großem Maße die Gemeindebüchereien in der ehemaligen Tschecho-Slowakei belieferte, soll in ein Sorti ment umgewandelt werden, nachdem im Sudentengau für die Belieferung der Volksbüchereien das gleiche Verfahren wie im Altreich eingeführt ist. Die für die Umwandlung in Übereinstim mung mit dem Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung unternommenen Schritte wurden gebilligt. Aus der Verwaltungsarbeit des Börsenvereins war über zwei wichtige Fälle zu sprechen, nämlich über die Verhandlun gen wegen Umwandlung der Deutschen Bücherei in eine Anstalt des öffentlichen Rechts, über die an anderer Stelle dieser Aus gabe zu lesen ist, und über die Finanzierung und Rechtsgestal tung der Reichsschule des Deutschen Buchhandels. Gerade dar über kann abschließend noch nichts gesagt werden, da sich die Angelegenheit in ihrem ersten Stadium befindet. Man wird sich für die Zeit des Krieges mit einer Zwischenlösung begnügen müssen; aber unverzüglich nach dem Kriege muß die endgültige Rechtsgestaltung für diese für den Gesamtbuchhandel so überaus wichtige Einrichtung gefunden werden. oaupifchrlstletter: vr. H-ll-muth Langenvuchcr, Schömberg. — Stellvertreter des Hauptfchrifiletters: Franz Wagner, Leipzig. — Berantw. Anzetgeulettei: Salier Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag des Bürscnvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Schristlettung und Expe dition: Leipzig o I, Gerichtsweg 2S, P-stschli-hsach 274,7b. — Druck: Ernst H-drich Nachf., Leipzig o l, Hospitaiftlaß- Ua—IS. Zur Z-t, ,s, Preisliste Nr. S gültig! 1K2
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