M.? 110 "-keri^u^w.. halbmonatliches Verzeichnis de? zu'rü^S- S50 M.. 350 M.. ^«^Seite 180 M. Duf alle -p^ije ;; verlangten euigke^ 1 e n. ^ (Grüne Liste.). Sonstige Umschlag zu Tlr. L5Z. Leipzig, Freitag den 28. Oktober 1921. 88. Jahrgang. Weihnachten in altdeutscher Malerei Gemälde des iz. und 16 Jahrhunderts tn farbigen Wiedergaben. Mil einer Einführung „vom alrdeuischen Lunstwillen und von der weihnackt hcrausgegeben von Hans Naumann. Luckausstaltung von Walter Tiemann. Umfang sechzehn lertseitcn und seckzehn Bildtafeln auf Untersagkarton. Sletfumjcblug iz Mark Die sechzehn Bildtafeln: Mirrelrheinischer Meister 1425: Die Anbetung der heiligen drei Rönigc / Hans Multscher 1437: Christi Gebubt / Ronrad wiy 1440: Die Verkündigung / Stephan Lochncr 1440: In Bethlehem. Die Dar- ftellung des Christkindes im Tempel / Der Meister von Wellheim 1444: Christi Geburt vom Altar des Rlofters Polling/ Der Meister des Marienlebcns 1468: Die Verkündigung / Ein westfälischer Meister 1465: Die Anbetung / Martin Gchongaucr 1478: Die Anbetung der Hirten / Albrechr Dürer 1504: Christi Geburt mir Srifterftgurcn. Die anbcrenden Lönige / Lucas Lranach 1504: Die Ruhe auf der Flucht / Albrechr Altdorfer 1510: Auf dem Wege nach Ägypten. Die Geburt des Rindlcins / Hans Baldung-Grien 1515: Auf der Flucht / Matthias Grünewald 1510: Maria in himmlischer und irdischer Wesenheit. An keinem Teil der religiösen Vorstellungswclt haben sich die Gcmürskräfte unserer Vorfahren in größerer Lieblich keit und Vielfalt ausgelcbr, als am Sroffbereich des weihnachtskreiscs. was der oberflächliche Beobachter für die drückendste Fessel des gotischen Rünstlers anstehr: die Herrschaft einer bestimmten, bis zu einem gewissen Grade schon vorgeformtcn religiösen Stoffwclt, war der altdeutschen Malerei jn Wirklichkeit die größte Wohltat, die sic gemein sam mir ihren Schwcftci künsten genoß. Nur so konnte sich das Bildvermögen um den dauerhaftesten wert, um das religiöse Verhältnis der Nation kristallisieren, und nur so konnte die Gotik Hervorbringen, was vielleicht ihre edelste, sicher aber die für den Volksgeist bezeichnendste Schöpfung ist: die deutsche Weihnacht. Erschienen im Furche-Verlag, Berlin