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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.02.1931
- Strukturtyp
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- 1931-02-12
- Erscheinungsdatum
- 12.02.1931
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- Deutsch
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3«, 12. Februar 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d-Dtschn. Buchhandel. engeren Berufsbereich nutzbar gemacht werden kann. Und die zu stimmenden und ermunternden Worte Fritz Klatts gaben wohl allen das Gefühl, an einer lebendigen Sache teilzuhaben. Wir verfolgen den eingeschlagenen Weg, aus der praktischen Tagesarbeit zum Verstehen der wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten zu kommen, weiter und setzen als Thema der nächsten Zusammenkunft »Das 3 Mark 85 Buch«. Sie findet am Donnerstag, dem 19. Februar, abends 8 Uhr im Vereinszimmer des Hotels »Kaiser- Hof«, Reileck, statt. Noch Zögernde werden gebeten, es auf einen un verbindlichen Versuch ankommen zu lassen. Sympathisierende aus der weiteren Umgebung bitten wir um ihre Anschrift, damit wir unter Umständen einmal Sonntags zusammenkommen können. Für die Arbeitsgemeinschaft des Jungbuchhandels Halle a. S. H. E. Günther, Herderstraße 5III. »Bücherwurm«, Literarische Vereinigung des Hannoverschen Buchhandels. — Die Schönheit der Welt zu genießen, wie sie sich uns auch im Winter zeigt, dazu sollte am 11. Januar d. I. die Fahrt in die Hildesheimer Berge zur Einholung des Weihnachts baumes dienen. Zwölf der Getreuen hatten sich hierzu eingefunden. Reinheit und Erhabenheit umgaben uns in bezaubernder Pracht der schneebedeckten Berge und Landschaft. Eine Stimmung stieg auf, die auch nach der Rückkehr bei der Neujahrsfeier im Vereinsheim zu Hannover, zu der sich weitere 38 Personen eingefunden hatten, anhielt. Erst in später Stunde trennte man sich, mit Schätzen reich beladen und mit dem Bewußtsein, einen wirklich genußreichen Tag verlebt zu haben. — Den Herren Verlegern, die zur Tombola bei trugen, nochmals auf diesem Wege unfern Dank! Am 35. Januar traf man sich wieder, um unter persönlicher, gründlicher und humorvoller Führung des Herrn Rektor Spannagel die neue Volksschule in der Südstadt, die nach neuzeitlichen Richt linien erbaut ist und als Ubungsschule der neuen Pädagogischen Akademie dienen soll, zu besichtigen. Annähernd IVO Personen hatten sich diesmal eingefunden, die vollbefriedigt dieses von Luft und Licht durchflutete Haus nach zwei Stunden verließen mit dem Wunsche, recht bald wieder zu einer so anregenden und lehrreichen Besichtigung zusammen zu kommen. H. P. »Hauff« Verein jüngerer Buchhändler E. V., Stuttgart. — Trotz der Ungunst der Verhältnisse wagte es der »Hauff« auch in diesem Jahre, seinen uns allen liebgewordenen Familienabenb am 24. Ja nuar im großen Saale des Bürgermuseums abzuhalten. Herr Fr. Weidemeier in Vertretung des leider verhinderten Vorsitzenden konnte denn auch einer großen Schar von Hauffianern und deren Angehörigen sowie Freunden und Gönnern des Vereins für ihr außerordentlich zahlreiches Erscheinen danken. Der Abend wurde eingeleitet durch eine Cäsar Flaischlen-Gedenkfeier, die in Liedern des Dichters, ge sungen von Frau Else Dill, sinnigen Gedichten, vorgetragen durch Herrn Schauspieler O. Nietzsche und dem für Männerchor vertonten Gedicht »Hab' Sonne im Herzen«, ganz vorzüglich zu Gehör gebracht durch die Sängerrunde »Schimmelklub«, ihren Inhalt fand. Eine kürzere Pause, während der der Kapellmeister Kostproben seines Könnens in Form von zwei Violin-Solis darbot, trennte die Feier von dem nunmehr beginnenden gemütlichen Teil des Abends. Er wurde eröffnet durch das internationale Tanzductt Marga und Mia Karna, deren fabelhafte Leistungen lebhaften Beifall ernteten. Herr Fritz Strähle, vielen noch vom letztjährigen Familienabend in ange nehmster Erinnerung, gewann auch dieses Mal durch seinen köstlich trockenen Humor die Herzen aller, sodaß gar bald fröhlichste Stim mung den Saal beherrschte. Kurzweil und Tanz, dem die Jugend (und wer von uns wäre da alt?!) aufs lebhafteste huldigte, ließ die Stunde des Aufbrechens nur »allzufrüh« nahen, insbesondere da ausgezeichnete künstlerische Darbietungen, an denen vor allem auch die Herren Konzertsänger Otto Mliller und Curt Jansen (am Flügel) hervorragend beteiligt waren, die Feier verschönten. Allen denen, die zum Gelingen des Abends mithalfen, ganz besonders aber auch der unter der Leitung des Herrn Hauptlehrer A. Ziegler stehenden Sängerrunde »Schimmelklub«, die sich ja bei jeder Ge legenheit in uneigennützigster Weise dem »Hauff« zur Verfügung stellt, nochmals herzlichen Dank und uns allen — ein frohes Wieder sehn! Afh. Zur Leipziger Frühjahrsmesse. — Im Anschluß an unsere Notiz in Nr. 24 vom 39. Januar möchten wir auch auf die Daueraus stellung der Koehler L Volckmar A.-G. L Co., Hospitalstraße 10 (Fahrstuhl) Hinweisen. Mit dieser Verlegerausstellung ist die sehr umfangreiche Barsortiments-Ausstellung verbunden, in der nach Wissensgebieten geordnet etwa 12 000 Bücher von ca. 800 Verlegern vertreten sind. Die Papierwarenindustrie auf der Leipziger Messe. — Es wird uns geschrieben: Die Erzeugnisse der Papierwarenindustrie sind so vielseitig und mannigfaltig, daß die Papierwarenmesse eine der be deutendsten und umfangreichsten Sondermessen der Leipziger Muster messe darstellt. Die Papierwarcnmesse, die sich in Leipzig bereits zu Beginn der neunziger Jahre des vorigen Jahrhunderts heraus gebildet hat, ist in der Hauptsache in zwei großen Meßhäusern in der Petersstraße, »Großer Reiter« und »Stentzlers Hof«, unterge bracht. Im engen Zusammenhang mit der Papierwarenmesse steht die Bürobedarfsmesse, die in der Hauptsache im Meßhaus »Jäger- Hof« in der Hainstraße konzentriert ist. Nachstehend seien nur einige Haupterzeugnisse herausgegriffen, in denen zahlreiche Neuheiten zur kommenden Frühjahrsmesse vom 1. bis 7. März herausgebracht werden. Zu nennen sind vor allem Buntpapiere und Buntkartons in zahllosen neuartigen Spritzmustern. Neben großen Kollektionen nicht brennbarer Dekorations- und Kreppapiere sowie Spitzen- und anderer Luxuspapiere wird man farbige Fütterpapiere, neuartige marmorierte Papiere für den Bucheinband und Metallpapiere aller Art antreffen. Insgesamt werden 93 Firmen auf der Frühjahrs messe anwesend sein, die speziell Briefpapiere und Briefkassetten an bieten. Auch die Postkartenindustrie wirb wieder viele Neuheiten bringen, insbesondere für die Feste wie Ostern, Weihnachten und Neujahr, Geburts- und Namenstage. Heiligenpostkarten werden in Lithographie, Gelatineüberzug und Goldprägung angeboten, Städte ansichtspostkarten vorwiegend in Lichtdruck, Tiefdruck oder Brom silber. Insgesamt sind 132 Fabrikanten von Ansichtspostkarten und Glllckwunschkarten als Aussteller anwesend. Bilder- und Malbücher, die Mehrzahl der Bilderbücher in allen Sprachen, stellen 23 Firmen aus. In Bildern wird eine reiche Auswahl von 42 Verlagshäusern geboten. Im Zusammenhang damit sind 50Ausstellerfirmen zu nennen, die Bilderrahmen und Leisten bringen. Neuheiten in Kalendern, Notizblocks, Etiketten, Musterbüchern usw. werden von 70 Fabri kanten ausgestellt. — Im Rühmen der Papierwarenmesse stellen auch 83 Firmen der Lehr- und L e r n m i t t e l i n d u st r i e n aus. Sowohl eigentliche Lehrmittel, dann aber auch Beschäftigungsspiele, Modellierkästen, Malutensilien usw. werden in reicher Auswahl an geboten werden. Aus Großbritannien. — Der publisder and kookseller bringt eine zwei Seiten starke Liste der 6e8t 8ell6r8 des Jahres 1930. Es werden etwa 150 Bücher angeführt und dabei in zwölf Monats spalten die Ergebnisse der einzelnen Monate angezeigt, die nach den Verkäufen an den Hauptplätzen des Landes aufgestellt werden. Manche Bücher sind in den Monatslisten mehrfach genannt worden. Am erfolgreichsten war Priestley, dessen Bücher: »^ngel ?ave- ment« und »Oooci 6ompanion8« 35- und 29mal genannt worden sind. Dann kommt Bridges, sein Buch I68tam6nt ok Leauty hat auch 36 Erwähnungen. Je 24mal stehen Herbert (Water Oyp8ie8) und Masefield (?oem8) zu Buch. Walpole wurde mit »Üogus IIerri68« 23mal erwähnt. 19 Punkte erreichte »8an Medele«, von Munthe, und an achter Stelle steht Galsworthys »k'orszckke' Ldan^e« mit 18 Nennungen; dann ermähnen wir noch mit je 17 Kiplings »l'by 8ervant« und Maurois' »kyron«. Die Buchhandlung W. und G. Foule Ltd. in London hat seit einigen Jahren- in ihrem neuen Geschäftshaus häufig Veranstaltun gen für die Kundschaft abgehalten. Für den 24. Januar war die Angestelltenschaft zu einem Konzert- und Tanzabend eingeladen, der in der Victoria-Halle unter Teilnahme von 300 Personen gefeiert wurde. Beide Inhaber, die Herren William und Gilbert Foyle hielten Ansprachen. Sie erinnerten an den ersten Abend in den eigenen Räumen vor 21 Jahren. Von den damaligen 32 Teil nehmern konnten noch 12 der diesjährigen Feier beiwohnen. Mit dem Dank an die Angestellten für ihre treue Arbeit wurde die Mah nung ausgesprochen, daß trotz der schwierigen Lage, die das Land durchmache, das Vertrauen in eine bessere Zukunft nicht verloren gehen dürfe. — kubligderZ' Oireular beschäftigte sich mit einem neuen Geschäftsplan der ebengenannten Buchhandlung. Sie schlägt ihren Kunden und solchen, die es werden wollen, einen »?ir8t Ldilion Oirele« vor. Sie will ihnen, die selbst weder Zeit, Gelegenheit oder genügende Büchermarktkenntnisse besitzen, von Zeit zu Zeit neue Bücher senden, die nach ihrer, Foyles, Meinung Dauerwert besitzen und als Erstausgabe später im Wert steigen können. Der Kunde soll einen gewissen Jahresbetrag auswerfen, den er sich dafür denkt und die Hälfte im voraus an Foyle bezahlen. Bücher, die nicht ge fallen, können innerhalb einer Woche zum vollen Preis zurück- gegeben werden. — Eigentlich ist dieser Gedanke nicht neu, da z. B. deutsche Export-Buchhandlungen ihre Uberseekunden schon vor Jahr zehnten in dieser Art bedienten. Das Neue und Verführerische ist der Hinweis auf die Wertsteigerung von Erstausgaben und der damit gegebene Anreiz, sie als Sammlergegenstand zu werten. Sch. 127
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