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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.04.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-04-27
- Erscheinungsdatum
- 27.04.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
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^ 95, 27. April 1910. Amtlicher Teil. BijrscndwN s. d. Dtjch». Buchhandel. 5011 statt. Am Vorstandstisch waren anwesend die Herren vr. Ernst Vollert-Berlin, vr. Erich Ehlermann-Dresden, Kommerzienrat Karl Siegismund-Berlin, Emil Behrend-Wiesbaden, Alfred Voerster-Leipzig, Hermann Seippel-Hamburg. Der Syndikus des Börsenvereins, vr. Orth, führt das Protokoll. Der Erste Vorsteher des Börsenvereins, Herr vr. Ernst Bollert, eröffnet? die Hauptversammlung und mies deren satzungsgemäße Einberufung und die rechtzeitige Bekanntmachung der vorliegenden Tagesordnung durch Bezugnahme auf die Bekanntmachung des Vorstandes im Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel vom 7. April 1910 — Nr. 78 — nach. Herr vr. Vollert schließt die Wahl und ernennt zu Stimmzählern die Herren Otto Cyriacus-Berlin, Paul Toeche-Kiel. Hierauf wird in die Erledigung der Tagesordnung eingetreten. Punkt 1. Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 1909/1910. Er ist im Börsenblatt veröffentlicht worden und liegt im Saale mit den übrigen Drucksachen aus. Die Verlesung des Geschäftsberichts wird nicht gewünscht. Herr vr. Bollert stellt ihn in seinen einzelnen Punkten zur Diskussion. Herr Kommerzienrat Siegismund führt die Rednerliste. Bei Punkt »Vereinsbuchhandlungen» nimmt Herr Ernst Mohrmann- Stuttgart das Wort. Er ist vom Stuttgarter Buchhändlerverein beauftragt, schärfsten Protest gegen die Schleudereiofferten der Gesellschaft zur Verbreitung von Volks bildung zu erheben. Es sei ihm bekannt, daß der Börsenverein nach Möglichkeit versucht habe, eine Einigung mit der Gesellschaft herbeizuführen. Diese Bestrebungen seien aber nicht von dauerndem Erfolg begleitet gewesen. Er verweist ans die Zustände in Heidenheim in Württemberg, wo die Gesellschaft das ansässige Sortiment schwer geschädigt habe. Es sei deshalb bei ihm Beschwerde geführt worden. Der Gesellschaft sei erlaubt, Geschenke zu machen, was in dem Maße dem Sortiment nicht erlaubt sei. Es müßten deshalb der Schenkungsfreiheit der Gesellschaft die nötigen Zügel angelegt werden. Er bäte deshalb den Vorstand, darauf hinzuwirken, daß die Gesellschaft Schenkungen nur an nachweisbar be dürftige Bibliotheken mache, und ihr zu verbieten, die Schenkungen mit der Barlieferung zu verbinden. Beide müßten zeitlich 6 Monate auseinanderliegen. Herr Kommerzienrat Siegismund erwidert, daß. solange die Gesellschaft den Buchhandel betreibe, auch die Klagen des Sortiments bestünden. Ebensolange sei aber auch der Vorstand bemüht, Abhilfe zu schaffen. Am Ende vorigen Jahres habe die Gesellschaft eine Kaution geleistet und den Verpflichtungsschein für Verletzung der Satzungen hinterlegt. Dies sei auch im Börsenblatt bekannt gemacht worden. Herr Kommerzienrat Siegismund verliest diese Mit teilung. Bei den darin erwähnten Verhandlungen sei von der Gegenseite zugegeben worden, daß die Gesellschaft die Vereinbarung nicht voll erfüllt hätte. Die neuesten Geschäftsmaßnahmen der Gesellschaft nach Unterzeichnung des Verpflichtungsscheins seien noch schlimmer. Es schwebten darüber noch Verhandlungen. Andererseits müsse bedacht werden, daß die Gesellschaft kulturelle Zwecke verfolge. Trotzdem würde sie aber behandelt werden wie jede Buch handlung, die die Verkaufsbestimmungen übertrete Er hoffe, daß es aber nicht zur äußersten Maßregel, der Sperre, kommen werde. Er bitte, zum Vorstand Vertrauen zu haben, daß er auch hier den richtigen Weg finden werde. Den Abschnitt »Bekämpfung der Schmutz- und Schundliteratur« verliest Herr vr. Bollert wörtlich. Er verliest im Anschluß daran eine neue schriftliche Erklärung des Vorstandes. Herr Alfred Voerster berichtet über die An stellung eines besonderen Hilfsarbeiters, des Herrn vr. Fürstenwerth, der sich lediglich der Bearbeitung dieses Gegenstandes gewidmet habe, da das Personal der Geschäftsstelle dazu nicht ausgereicht hätte, und verliest weiter einen Bericht des Herrn vr. Fürstenwerth. Herr vr. Wilh. Ruprecht-Göttingen erhält das Wort. Er spricht dem Vorstand das Einverständnis vieler Kollegen mit seinem Vorgehen aus. Er bespricht den Antrag des Vorstandes auf Ausschließung des Herrn Carl Wilhelm Stern- Wien, der ursprünglich auf der Tagesordnung gestanden hätte. Er wünscht, daß der Vorstand auch in ähnlichen Fällen unentwegt mit dem Ausschließungsverfahren Vorgehen möchte. Er bitte aber auch jeden Einzelnen, vor seiner eigenen Tür zu kehren. Manches Verlegerinserat im Börsenblatt von Börsenveceinsmitgliedern sei bedenklich. Dies müsse anders werden. Die Schaufenster auch manchen Veieinsmitgliedes seien noch derartig, daß sie zu Bedenken Anlaß gäben. Er bitte zu erwägen, daß dadurch ernste Gefahren für die Jugend erwüchsen. Die Versammlung klatscht lebhaften Beifall. Bei Punkt »Berechnung der Inserats auf den Umschlägen des Börsenblatts« nimmt das Wort Herr Georg Thieme-Leipzig, Vorsitzender des Börsenblattausschusses. Er gibt die Erträgnisse der einzelnen Umschlagseilen bekannt und die vom Ausschuß vorgeschlagenen Abänderungen um ein besseres Erträgnis der 2., 3. und 4. Umschlaaseiten herbei zuführen. Es wünscht zu diesen Vorschlägen niemand das Wort. Sie werden von der Hauptversammlung genehmigt. Zur Ergänzung des Geschäftsberichts trägt Herr vr. Bollert einen schriftlichen Bericht der Kommission zur Schaffung eines buchhändlerischen Lehrbuchs vor, der erst nachträglich infolge Abwesenheit ihres Vorsitzenden ein gegangen sei. Herr vr. Vollert erwähnt dann noch die Jubiläen im abgelaufenen Geschäftsjahr, insbesondere des Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler in Wien und des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins. Er wiederholt die 646*
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