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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1897
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1897-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1897
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- Deutsch
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288, 11. Dezember 1897. Nichtamtlicher Teil. 9861 läge für die Beratungen der Hilfsarbeiterversammlung ein verstanden. Er glaubt zwar nicht, daß es zu einer solchen kommen werde, da die Hilfsarbeiter alles thun würden, um ihren Wunsch: eine Kasse mit zwei Versicherungskategorieen, durchzusetzen. Der erste Punkt der Tagesordnung ist somit erledigt, und die Vorstehung wird beauftragt, die Statuten nach Vornahme der notwendigen redaktionellen Aenderungen der Behörde zur Bestätigung vorzulegen. Zum zweiten Punkt ergreift Herr Otto Friese als Referent das Wort. Er verweist auf die bisherigen Be strebungen der Korporation, die Sonntagsruhe im Buchhandel einzufahren, und empfiehlt die nachfolgende Resolution zur Annahme: »In Anbetracht der Wohlthätigkeit und Notwendigkeit einer möglichst allgemeinen Sonntagsruhe einerseits, ander seits in der Erwägung, daß dieselbe nicht so weit gehen dürfe, um zu einer Zeit, auf deren Arbeitsertrag das l ^Handelsgewerbe ganz besonders angewiesen ist. schädigend "zu wirken, spricht die außerordentliche Korporations- Versammlung der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien händler vom 27. November 1897 den Wunsch aus, es möge gesetzlich bestimmt werden: die volle Arbeitsruhe aller Handelsgewerbe in großen Städten für die Sonntage der Monate Januar bis November mit Ausnahme der zu Inventuren und Abschlüssen nötigen Zeit, ferner die ßVArbeitsruhe derselben für die Sonntage des Monats De zember von 12 Uhr mittags ab. Die Korporation be schließt, diesen Wunsch zur Kenntnis der hohen Behörden und der Oeffentlichkeit zu bringen «: Nach einer lebhaften Diskussion, an der die Herren Brand, Künast, Kufahl, Marx, Müller, Pollak, Schellbach, Scholz, sowie der Referent zum Teil wiederholt das Wort ergriffen, und im Verlaufe welcher auch Erklärungen der Herren I. Eisenstein und I. Lippert zu Gunsten der Sonn tagsruhe verlesen wurden, beschließt die Versammlung, obige Resolution: 1. als solche der Behörde zur Kenntnis zu bringen und 2. den Mitgliedern der Korporation mit dem Ersuchen bekannt zu geben, derselben ihrerseits nachzukommen. 3. Soll die Erledigung der am 22. Mai überreichten Eingabe der Korporation auf Einführung der Sontagsruhe während der Sommermonate nochmals urgiert und hierbei bemerkt werden, daß die Korporation in ihrer außerordent lichen Versammlung vom 27 November 1897 den Antrag auf Einführung der Sonntagsruhe für alle Monate des Jahres mit Ausnahme des Dezember angenommen habe und die Behörde ersuche, denselben zur Ausführung zu bringen Nachdem der Vorsitzende die Herren O. Friese und A. Robitschek zu Scrutatoren bestellt hat, wird zur Wahl des Vorstehers geschritten. Abgegeben wurden 36 Stimmen, von welchen 32 auf Herrn Franz Deuticke fielen, der somit als gewählt erscheint. Herr Julius Schellbach dankt der Versammlung für das ihm geschenkte Vertrauen und bittet, ihm ein freundliches Andenken bewahren zu wollen. Herr Wilhelm Müller feiert in längerer Rede die großen Verdienste, die der abtretende Vorsteher sich um die Korporation erworben habe. Mit beispielloser Selbstverleug nung, mit rastlosem Fleiß, mit seltener Umsicht habe Herr Schellbach die Arbeiten der Korporation während vieler Jahre geleitet, und mit großem Bedauern habe der Ausschuß seine Amtsniederlegung zur Kenntnis genommen. Die Rücksicht allein auf das hohe Alter des Vorsitzenden und seinen be rechtigten Wunsch nach Ruhesjhabe den Ausschuß davon ab gehalten, Herrn Schellbach zu bitten, auch weiter noch im Amte zu verbleiben. (Lebhafter Beifall.) Schluß der Sitzung 2 Uhr. Carl Junker, Korporations-Sekretär. Kleine Mitteilungen. Vom Reichsgericht. (Leipzig, den 9. Dezember.) Unter drückung von Geschäftsbriefen. (Nachdruckverboten.) — Das Landgericht Rudolstadt i. Tb hat am 3. August den Comptoir lehrling S. I wegen Unterschlagung und unbefugter Briesöffnung m vier Wochen Gefängnis verurteilt, von der Anklage der Unter drückung von Urkunden jedoch freigesprochen. Er war seit Ostern 1896 bei dem Zeitungsverleger M in der Lehre. Seine Thätigkeit bestand hauptsächlich darin, die Postsachen abzuholen und den aus wärtigen Inserenten Belegexemplare zu senden. Mit dieser Arbeit, die andere in kurzer Zeit bewältigten, konnte F. nie fertig werden. Um dies vor seinem Lehrherrn zu verbergen, versteckte er eine große An zahl eingelaufener Jnsertionsaufträge rc. hinter alten Zeitungspaketen, ebenso Briefe und Postkarten, die er von der Post abgeholt hatte und die Jnsertionsaufträge enthielten, auch solche, in denen er Beschwerden über Nichtaufnahme von Inseraten vermutete. Alle diese Schrift stücke wurden erst nach seiner Entlassung aufgefunden Das Ge richt hat anerkannt, daß viele dieser Briefe, soweit sie Jnsertions aufträge enthielten, Urkunden seien, die dem Lehrherrn gehörten. Es hat auch angenommen, daß F. sie diesem entzogen, mithin Urkunden unterdrückt und dem Lehrherrn große Nachteile zugefügt habe. tEine Berliner Firma hat Herrn M. in Unkenntnis der Ver hältnisse verklagt. Das Gericht hat aber den Angeklagten trotzdem der Urkunden-Unterdrückung kür nichtschuldig erklärt, weil er nur das Bewußtsein und den Willen hatte, sich die Arbeit zu erleichtern, die Schädigung des Lehrherrn aber nicht sein Ziel gewesen sei. Auf die Revision des Staatsanwalts hob das Reichsgericht das Urteil auf, soweit es auf Freisprechung erkannt hat, und ver wies die Sache in diesem Umfange an das Landgericht zurück. Mag er auch, so wurde ausgeführt, zu einem anderen Zwecke ge handelt haben, so kann er doch nicht ohne das Bewußtsein, seinen Dienstherr» zu schädigen, gehandelt haben, da er sich sagen mußte, daß diese Schädigung die notwendige Folge seiner Handlungsweise sein werde. — Die vom Angeklagten selbst gegen seine Verurteilung eingelegte Revision wurde dagegen als unbegründet verworfen. teue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Verzeichnis von Vorlagen kür Lol/.- unä Lsäsrbranä, Lranämalsrsi ln Verbindung init Rsrbscbnitt, LoLmalsrsi, Intarsia, Nstall- äteung, Rsrbscbnitrsrsi, LoR- unä Lsäerscbnitt aus dem Ver lags von tzl. Laberlanä in Leipzig. RI. 4". XX, 152 8. mit rahlrsicben Abbildungen. Lachmsistsr's Literarischer Monatsbericht kür Lau- unä Ingsnisur- wi-ssuscbattsv, Llektrotscbnik unä verwandte Osbists. 3. äabr- gang. Nr. 12. (1 Lesen,der 1897.) Nebst 8cblüsssl äasu. 8". 8. 177—192. Leipzig, Verlag von Lackweistsr L Tbal. Theologie. Vntiq.-Ratalog Nr. 199 von N. Lsmpsrtr' Anti quariat (L. Haustein) in Bonn. 8". 56 8. Lbilosoxbis. Lutbaltend äis Bibliothek äss -j- kroksssors Or. Wolik in Lonn. ^ntiq.-Ratalog Nr. 198 von N. Lsmpsrtr' Anti quariat (?. Haustein) in Lonn. 8". 55 8. Tbs Christmas bookshslk. Lsing tbs Obristnias Number ok Tbe Lublisbsrs' Wssklz-, 59 Luane 8trsst, New Vork. Vol.LIL, No. 22. (27. November 1897.) gr. 8". 192 8. mit vielen ^.b- biläungsn. Welches Lueb wähle iob su Weihnachten? Lins Auswahl von wirlrliob guten Lücbsrn, äis sieb ?.u Weihnachtsgeschenken eignen. 2usammsngestsl.lt unä ausgsgsbsn durch äis Lueb- hanälung von Rühle L 8chlsnksr in Bremen. Weihnacht 1897. gr. 8°. 40 8. Laanä-Ratalog ovsr svsnsk, norsk, äansk og islanäsk Literatur, Musik, Runst. Ratalog der 8kanäiuavischsn Luchhanä- lung in Lsrlin. 8". 24 8. Catalogus illustrs äs l'Lnion Lhotographiqus Nunich. gr. 8". 64 8. mit Zahlreichen Abbildungen. Süddeutsches Verlagsinstitut in Stuttgart. Be richtigung. — Zu dem hier aus der Allgemeinen Zeitung mit geteilten kleinen Bericht über den Jahresabschluß des Süd deutschen Verlagsinstituts in Stuttgart (vgl. Nr. 284 d. Bl.) teilt uns diese Gesellschaft mit, daß eine Unterbilanz nicht vor handen ist, sondern daß die Bilanz mit einem Gewinn von 27 979 ^ abschließt. 1245'
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