He? ckeutse/re «^ik ^ 8v»Mi» i««L«ir Der Drache über der Welt Drei Märchcnerzählungcn in deutscher Landschaft» zzs Seiten. Geheftet z.;o, Leinen t.ss Auf dem Gebiet beseelter Landscbafrsschilderung wie in der einprägsamen Gestaltung und symbolischen Vertiefung ver schollenen Sagenstoffes gehört Schmid Noerr ohne Zweifel zu den größten Meistern der Literatur. Hand in Hand gehen ihm die Freude am farbenreichen, stimmungsvollen Bild mir philosophischer Erkenntnis, lebendigstes Empfinden für Großes und Erhabenes mit deutschbehaglichem, volkstümlichem Humor. kölnische Zeitung Es ist wurzelhafre, deutsche Volksdichtung, jedem Leser zugänglich, der noch natürlich empfinden kann, geheimnisvoll am lichten Tag, voll von Sinnbildern des Abgründigen der Seele. Man glaubt, das alles schon als Rind gehört und wieder vergessen zu haben. Alles ist unübertrefflich schön erzählt und viel zu schade, um es schlecht nachzuerzählen. „Zwiewclcwick" steht der Gattung des „Hutzelmännleins" von Mörike nahe, ist aber im Humor noch derber und von tieferer Leuchtkraft. Prof. Dr. Hans Bogner im Deutschen Wort, Berlin Behagen an enger, in ihrer Enge von ftemden Gewalten bedrohter Bürgerwelt, überschäumende Lust am Erfinden, Mutwille des seiner Gestaltungskräfte mächtigen Dichters schufen an den drei Erzählungen vom „Drachen über der Welt". Deren erste verklärt die Stadt Freiburg im Breisgau, ihr Münster und die gesegneten Rebengelände und Wälder ihrer Umgebung, die sic zugleich mir einem tollen Schwarm spukhaften Gelichters heimsucht. Deutsche Allgemeine Zeitung, Berlin Der Herrgotts-Turm Eine Erzählung. I6S Seiten. Geheftet 2.80, Leinen Z.8S Ich stcbe nicht an, diese kleine, aufden ersten Blick vielleicht unscheinbar anmutend« Erzählung zu den wichtigsten Büchern ihrer Erscheinungezcit zu rechnen, und cs bedarf nicht erst des manchmal naheliegenden Vergleiches mir Gottfried Rellcr, damit dieser Dichtung ihr Rang angewiesen werde. Sie ist nicht nur in der Welt ihrer Handlung, sondern in ihrer inneren Atmosphäre, ja auch in der spezifischen Erzählweise so eminent deutsch, daß sie geradezu als Paradigma zur Beantwortung der Frage nach der Deutschheir dienen könnte, obwohl Wort und Begriff „deutsch" an keiner Stelle aufgerufen werden. Werner Bergengruen in der Literatur, Stuttgart Diese Erzählung ist nicht allein wegen der Eigentümlichkeit des Stoffes unvergeßlich: cs wird in ihr der kleine und große Altertumshandcl mir genauer Sachkenntnis geschildert sowie die Mcnschcnart, die sich mit ihm befaßt, die von ihm besessen ist. Und cs geschieht das mit einer Sachlichkeit und Ruhe des epischen Stils, die diese Erzählung unbestritten in den Rang der deutschen Meisternovellen cinrciht. Es ist eine einzigartige Rindergcstalt, die sich in dieser Novelle uns einprägt, eine Gestalt, die sich seelenverwandt in den leisen Geisterreigen der Mignon, des Merethlein schlingt: die Gestalt des kleinen Leonhardle, des unwissenden Rünstlers von Gottes Gnaden. Di- n-u- Literatur, Leipzig ? II I- 1-181 VLHI.^0 I- L I ? 2 I 6 54S« Nr. 2S4 Montag, den 11. November 1V40