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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1931
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- 1931-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1931
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- Deutsch
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>l? 30, 5. Februar 1831. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. den. Vor dieser Arbeit müsse jede andere, noch so wichtige Arbeit in den Hintergrund treten. Nur dann sei eine erfolgreiche Arbeit, wirtschaftlich und kulturell, möglich. Für eine der wichtigsten Ar beiten in den Kreisen des Jungbuchhandels halte er deshalb die »Käuferkunde«; denn der Sortimenter müsse es unbedingt wieder erreichen, »Vermittler der geistigen Bestrebungen« zu werden. Der Ausspruch: »Wer dem Buch dient, der dient der Zeit, wer der Zeit dient, der dient ehrlich«, war an den Schluß dieser Ausführungen gestellt. Das darauffolgenbe Referat von Herrn Hermann Meyer i. H. I. Max L Comp, in Breslau über »Berufs- und Selbstbildung« war überaus exakt und gründlich durchgearbeitet, stilistisch flüssig und sehr verständlich. Herr Meyer brachte im ersten Teile des Refe rates neben einer Klarlegung der allgemein schwierigen Wirtschafts lage einen Appell an jeden Buchhändler, seine Leistungen zu steigern, um nach Möglichkeit eine weitere Verschlechterung der Lage zu ver hindern. Im zweiten Teil des Referates gab Herr Meyer eine beinahe übergroße Fülle von Vorschlägen und Anregungen für Be rufs- und Selbstbildung. Zum Schluß berichtete er noch über die recht fruchtbare Arbeit der Gruppe in Breslau, die sich seit der kurzen Zeit ihres Bestehens hauptsächlich mit Besprechungen von Büchern befaßt habe. »Arbeit eines Jeden an sich selbst, Arbeit des Einzelnen zu Hause, Arbeit in der Gemeinschaft, Arbeit im kleinen und großen Kreise« war das Motto dieser Ausführungen. Einzeln und in kleineren Arbeitsgruppen wird man bestrebt sein, die Anregungen dieses Sonntags fruchtbar auszuwerten. Für die nächste Tagung im Mai des Jahres wurde als Thema »Bücher- und Käuferkunde« ins Auge gefaßt. F. W. Buchhandlungs-Gchilfen-Bercin zu Leipzig. — Der Vorstand setzt sich nach den Wahlen der 1. ord. Hauptversammlung vom 23. J-anuar aus folgenden Herren zusammen: Max Fischer, 1. Vor steher; Otto Richter, 2. Vorsteher; Paul Wolfensteller, 1. Schrift führer; Artur Nestler, 2. Schriftführer; Arthur Leonhardt, 1. Schatz meister; Hugo Otto, 2. Schatzmeister. — Herr Paul Wolfen steller konnte am Schlüsse des vergangenen 97. Vereinsjahres auf eine 25jährige Tätigkeit als Vorstandsmitglied zurückblicken. Mit vorbildlicher Treue und Gewissenhaftigkeit hat er jederzeit die Interessen des Vereins vertreten. Die Vereinigung ehemaliger Schüler der Deutschen Buchhänbler- ^ Lehranstalt zu Leipzig E. V. veranstaltet am Sonntag, dem 8. Fe- < brnar 1931 einen »Bunten Aben ö«, der im Saale des Sieben- ^ Männerhauses, Bayersche Str. 1 stattfindet. Der Beginn ist auf )19 Uhr festgesetzt worden. Eintritts- oder Tanzgeld wird nicht er hoben. Für genügend Unterhaltung ist gesorgt. Es werden nicht n^yr die Mitglieder gebeten, mit ihren Angehörigen und Bekannten zw, erscheinen, sondern auch die Angehörigen des Leipziger Buch handels sind herzlichst eingeladen. Bulgarisches Buchhändlerjubiläum. — Einer der ältesten und ersten Buchhändler Bulgariens, Herr T. F. Tschipeff in Sofia, feierte soeben sein vierzigjähriges Buchhändlerjubiläum. Herr Tschipeff begann seine Laufbahn als Bücher- und Zeitungskolporteur mit einem sogenannten fliegenden Laden, den er auf Rädern durch die Straßen Sofias schob und von wo aus er in der ersten Zeit der politischen Unabhängigkeit des jungen Fürstentums seinen Abon nenten die Zeitungen und Bücher zustellte. Später eröffnete er einen kleinen Pavillon und m noch späteren Jahren gründete er eine Buch handlung in Sofia, deren Ausbau er sich in emsiger Zusammenarbeit mit seiner Mutter und seiner Frau widmete. Der Ehe entsprossen zwölf Kinder, elf Knaben und ein Mädchen, die sämtlich ihrem Vater in der Buchhandlung halfen und die »Librairie T. F. Tschipeff« zur größten Buchhandlung nicht nur Sofias, sondern ganz Bulgariens machten. Vierzehn Angehörige der Familie arbeiten noch heute mit 5 bis 6 fremden Angestellten in der Buchhandlung, und aus der Aröße des Personals kann sich auch der Außenstehende ein Bild von der Entwicklung des Geschäftes machen. Es ist verständlich, daß in dieser Musterbuchhandlung sich die bulgarischen Schriftsteller und Dichter ein ständiges Rendezvous geben und mit den herz lichsten Glückwünschen zum Jubiläum nicht sparten. Dr. M. -Sofia. Ausstellung neuer deutscher Graphik in New Bork (s. Nr. 18). — Die im Jahre 1929 zuerst in der Pariser Nationalbibliothek gezeigte repräsentative Ausstellung zeitgenössischer deutscher Graphik ist zur zeit in den Räumen des ^rt Center in New Bork zu sehen. In der Zweimonatsschrift »Prints« (New Dort, 724 Fifth Avenue) würdigt Isabel Weadock vom Detroit Institute ok ^rts die deutschen Ar beiten in einem illustrierten Artikel und rühmt das große Können und die Vitalität, die aus den gezeigten Hauptblättern sprächen und dem Heimatland der Künstler alle Ehre machten. Herabsetzung des Spitzenlohns im Buchdruckgewcrbc um 6A. — In der Sitzung der Tarifkommission vom 11. bis 14. März 1929 war der Spitzenlohn mit Wirkung ab 1. April 1929 von NM 56.— auf RM 58.50 erhöht worden. Dieser Lohn wurde zum 31. De zember 1930 gekündigt. In den Lohnverhandlungen vom 15. bis 16. Dezember 1930 beantragten die Vertreter der Arbeitgeber die Herabsetzung des Spitzenlohns auf NM 50.—. Die Verhandlungen endeten mit einem am 17. Dezember gefällten Schiedsspruch des tariflichen Zentral-Schlichtungsamts, durch den der bisherige Spitzen lohn bis 13. Februar 1931 in Gültigkeit bleiben sollte. In der Sitzung des Zentral-Schlichtungsamts am 2. Februar 1931 wurde durch Professor Brahn folgender neuer Schiedsspruch ver kündet: 1. Der Spitzenlohn wird auf RM 55.— festgesetzt. Die sich aus dieser Festsetzung des Spitzenlohns für die einzelnen Lohn- und Ortsklassen ergebenden Unterschiedsbeträge kommen auch dann in Abzug, wenn ein über dem Tariflohn liegender Gesamtlohn vereinbart ist. 2. Dieser Lohntarif gilt vom 14. Februar 1931 bis zum 31. August 1931. Er kann zu diesem Termin erstmalig am 15. Juli gekündigt werden. Wirb er zu diesem Termin nicht gekündigt, so läuft er jeweils mit der gleichen Kündigungs frist von sechs Wochen um ein Vierteljahr weiter. 3. Die Parteien haben sich bis Montag, den 9. Februar, vor mittags 10 Uhr, über die Annahme des Schiedsspruchs zu er klären. In der kurzen Begründung zu diesem Schiedsspruch be merkte Professor Brahn, daß ein Antrag der Gewerkschaftsseite, die Lohnfrage mit der Arbeitszeitfrage und ihrer Herab setzung zu verknüpfen, vom Schiedsgericht aus formalrechtlichen Grün den nicht mit entschieden werden konnte. Zum Schiedsspruch selbst betonte Professor Brahn, daß es auch dem Buchgewerbe nicht gerade sehr gut gehe, und daß eine Preisherabsetzung im Buch gewerbe und eine Erleichterung in der Lohn srage wünschenswert erscheine; der Schiedsspruch erscheine als die gerechte Lösung zwischen den Parteien. Wie uns mitgeteilt wirb, haben die Vertreter der Ar beitgeber, obwohl sie mit einer wesentlich höheren Lohnherab setzung gerechnet hatten, beschlossen, beim Reichsarbeitsminister die Verbindlichkeitserklärung des am 2. Februar 1931 ver kündeten Schiedsspruchs zu beantragen. Die Stellungnahme der Gehilfenvertreter ist bei Schluß der Redaktion noch nicht bekannt geworden. L. Verein zur Gründung und Förderung eines Forschungs-Instituts für das graphische Gewerbe. — Unter Führung des Deutschen Buch drucker-Vereins haben seit einiger Zeit Bestrebungen eingesetzt, ein Institut für technische und wissenschaftliche Forschungen auf dem Gebiet des graphischen Gewerbes zu errichten, das der Technischen Hochschule in Berlin angegliedert werden soll. Wie die »Zeit schrift für Deutschlands Buchdrucker« u. a. mitttzilt, haben mit dem Ministerium für Volksbildung, Kunst und Wissenschaft diesbezügliche Verhandlungen stattgefunden. Das Ministerium regte an, die sich beteiligenden Organisationen des graphischen Gewerbes möchten sich in einem besonderen Verein zusammenschließen. Die Gründung dieses Vereins erfolgte am 27. Januar, und zwar durch nachstehend genannte Verbände: Deutscher Buchdrucker-Verein, Bund der Chemi- graphischen Anstalten, Kupfer-, Licht- und Tiefdruckereien Deutsch lands, Verband Deutscher Offset- und Steindruckereibesitzer, Verein Berliner Buchdruckereibesitzer, Deutsche Buchdrucker-Berussgenossen- schaft, Verein Deutscher Zeitungs-Verleger und Verband Deutscher Buchbinöereibesitzer. Nachträglich wird noch die Papierverarbeitungs- Berufsgenossenschaft dem neuen Verein beitreten. Den Vorstand bilden die Herren Albert Frisch-Berlin (Vorsitzender), Hans Stern heim-Berlin, William Wolff-Berlin, Dr. Woelck-Berlin, Eugen Mah- lau-Cronberg i. T., Dr. Hagelberg-Berlin, Dr. Zimmermann-Leipzig, Direktor Scheuer-Berlin und Rudolf Ullstein-Berlin. Vorerst sollen zu den Hauptarbeiten des Forschungs-Instituts gehören: 1. die Prüfung von Erfindungen, die für das graphische Gewerbe von Interesse sein können; 2. die Prüfung neuer Druck- und Repro duktions-Verfahren; 3. die Untersuchung und das Ausprobieren neuer Maschinen; 4. die Heranbildung von Arbeitskräften für die Praxis auf wissenschaftlicher Grundlage; 5. die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse: 6. die Schaffung einer Stelle für technische sowie Patentliteratur. Liest man noch ältere Literatur? — Die Deutsche Bücherei hat auf Grund statistischer Erhebungen festgestellt, daß nahezu 60 Prozent der von ihren Besuchern bestellten Bücher die Literatur der letzten fünf Jahre und insgesamt 86 Prozent die der letzten zehn Jahre 107
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