Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.02.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1931-02-05
- Erscheinungsdatum
- 05.02.1931
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19310205
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193102054
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19310205
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1931
- Monat1931-02
- Tag1931-02-05
- Monat1931-02
- Jahr1931
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
x° 30. 5. Februar 1931. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. Was hier für England festgestellt ist, trifft, wenn auch vielleicht nicht in gleicher Schärfe, für Frankreich und die Vereinigten Staaten ebenfalls zu, wie selbst von hier aus nachweisbar ist*.) Das Schlimmste ist jedoch, das; auch die deutschen Verhältnisse durchaus ungenügend erkannt und vielfach schief dargestellt sind. Der Ver fasser ist sich wohl über vieles selbst nicht ganz klar geworden. Das drückt sich zum Teil schon in der Sprache aus, die reichlich ge schraubt und selbst rein grammatisch manchmal schwierig ist. Der Verfasser schreibt z. B., nachdem er davon gesprochen hat, daß in England, Frankreich und U.S.A. die Zahl der jährlichen Neuerschei nungen kleiner sei als in Deutschland, das; es dort aber auch keinen organisierten Ladenpreisschutz gebe, den Satz (S. 114): Trotz dieser in Deutschland als erfreulich und wesentlich not wendig zur Befriedigung des Buchbedarfs hingestelltcn Mängel kann man keinem der drei Staaten den Vorwurf sonderlich ge ringerer geistiger Produktivität oder unrentabler Bedarfsdeckung im Buchhandel machen. Später (S. 119) heißt es einmal: Die Betrachtung des Auslandes und der Vergleich mit Deutsch land haben uns gezeigt, das; die Geschichte der Organisation des Buchhandels in Ländern, die durch geistigen und wirtschaftlichen Hochstand der Wellenbewegung der psychischen uud ökonomischen Ideen ausgesetzt sind, diesen Erscheinungen, denen letzten Endes seelische Ncaktionsprozesse zugrunde liegen, gleichfalls unterlegen ist. Und S. 117 liest man den Satz: Andere Teile der buchhändlerischen Gemeinschaft versuchten den Vorzug ihrer persönlichen Interessen auf Kosten der anderen, gestützt auf summarische Überlegenheit, zu erzwingen, ohne die Ge fährdung der größeren Idee, einer mächtigen Organisation anzu gehören, dagegen aufkommen zu lassen. Das klingt ungeheuer gelehrt. Was steckt aber eigentlich dahinter? Wenn sich der Verfasser nüchterner ausgedrückt hätte, würde er wohl selber erkannt haben, wie belanglos seine Feststellungen sind. Er läßt es aber auch an der erforderlichen wissenschaftlichen Genauig keit und Sachlichkeit fehlen. Auf S. 89 schreibt er: Wenu wir heute den Typ der deutschen Buchhandluug selbst in einer Stadt wie Berlin darstellen wollten, so wäre das ein kleines verfallenes Geschäftchen mit einem Wust von alten, d. h. liegengebliebenen Büchern, Zeitschriften, Zeitungen, Musikalien, Schreibmaren, Leihbibliothek und eventuell noch Stößen von durch einanderliegendem und unübersichtlichem Antiquariat, daß man be- x stimmt das, was man haben will, nicht darunter finden wird. Die '' dann angekündigte Möglichkeit der Beschaffung verzögert die Liefe rung und verärgert nach öfterem Kommen den Kunden so, daß er r^ie wiederkommt. Haild aufs Herz, Herr Buzello! Ist das wirklich »der Typ der deutlichen Buchhandlung« von heute? Kennen Sie wirklich in ganz Berkin, wenn Sie sonst nicht in Deutschland bekannt sind, keine Buch handlungen anderer Art? Und wenn schon, wären diese wirklich die Ausnahme, jene aber die Regel, das Typische? Aber halt, Herr Buzello beruft sich für seine Behauptung auf das Börsenblatt Jahr gang 1926 Nr. 47. Doch, was steht dort? Als »Quelle« kommt in der genannten Nummer allein eine Sprechsaaleinsendung des Ver lags Kabitzsch (Leipzig) in Frage, in der ausgeführt ist, Prof. Much- Hamburg habe in Kiel wiederholt feststellen müssen, das; seine Werke in dortigen Buchhandlungen nicht vorhanden und auch gar nicht be kannt gewesen seien. Zwei Firmen hätten auch behauptet, sie ver möchten die Werke nicht in der Bibliographie zu finden. Der Verlag machte demgegenüber das Sortiment auf seine wiederholten Anzeigen aufmerksam: die Ausrede, die Werke seien nicht in der Bibliographie zu finden, sei also nicht stichhaltig. Wir lassen ganz dahingestellt, was es mit diesem Fall an sich auf sich hat und wieweit er als typisch gelten könnte. Was aber hat dieser Fall überhaupt mit den oben angeführten Behauptungen zu tun, die Herr Buzello damit be legen möchte? Gehört nicht eine ungeheure Fantasie dazu, aus dieser Notiz das herauszulesen, was Herr Buzello damit bewiesen sehen möchte. Ist eine solche Arbeitsweise aber auch noch als wissenschaftlich zu bezeichnen? Der erwähnte englische Rezensent hat richtig er kannt, das; Herr Buzello »is evidentl^ an Opponent ok pries pro tection and all tkat it involves, and tkat Ke use8 Ki8 in8ukkieient Knowledge ok tke Look trade in otker eountries Io kind kanlt witk tke trade in Oerman^«. Diese Voreingenommenheit und Tendenz liegt in der Tat offen zutage. Der Verfasser zeigt dabei eine starke *) Nur ein Beleg als Beispiel. S. 48 ist behauptet, England stehe als Abnehmer französischer Literatur im Ausland an erster Stelle. Tatsächlich steht Belgien-Luxemburg an erster Stelle, Eng land erst an vierter. Abhängigkeit von Winterhoff, obwohl er ihm schließlich nicht restlos zustimmt. Auch überschätzt er die Buchgemeinschaftsbewegung in ihrer Bedeutung für die Gesamtbuchwirtschaft. Er ist dadurch be hindert, zu wirklich beachtlichen und vorwärts führenden Erkennt nissen und Feststellungen zu kommen. Nach seiner Ansicht (S. 115, 120) befinden sich Deutschland und die drei untersuchten Auslands staaten in buchhändlerischer Hinsicht in entgegengesetzten Entwick lungsstadien. Frankreich, England, Amerika haben keinen Laden preisschutz, wie er meint, und sind deshalb angeblich glücklicher. So soll Deutschland wenigstens zum englischen System sich empor- cntwickeln, von dem die Engländer selbst allerdings nichts halten. sonstigen Bedingtheiten unter Verzicht auf jedes »Rezept« die größere wissenschaftliche Leistung gewesen? In dieser Hinsicht schlummern in der Arbeit zahlreiche unbeantwortete Fragen. Es ist schade, das; der Verfasser daran vorübergegangen ist. Hier hätte er sich wirkliche Verdienste erwerben können. vr. Menz. Wöchentliche Übersicht über geschiiftl. Einrichtungen u. Deränderungen. Zusammengestcllt von der Redaktion des Adreßbuches des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: H --- Mitglied des B.-V. — H ^ Mitglied des Ver bandes der Deutschen Musikalienhändler. — x — Die Firma ist nach eigener Angabe handelsgerichtlich eingetragen. — — Fern sprecher. — TA. ^ Telegrammadresse. — tz- r Bankkonto. — — Postscheckkonto. — 4. — Mitglied der BAG (Abrechnungs-Genossen schaft Deutscher Buchhändler, e. G. m. b. H., Leipzig.) — f ^ In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. -- Börsenblatt. — H. --- Handelsgerichtliche Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung.) — Dir. --- Direkte Mitteilung. 26.—31. Januar 1931. Vorhergehende Liste 1931, Nr. 24. Konkurse und Vergleichsverfahren. Buch- und Kunsthandlung Dürerhaus vr. pkil. I u l i u s K o b e r, S u h l. Das Vergleichsverfahren wurde auf gehoben. sB. 24.) HD ü rer Haus Paul Falk, Marien werder (Westpr.). Das Vergleichsverfahren wurde aufgehoben. jB. 23.) Weltbücher - Verlag, Berlin - Friedenau. Das Kon kursverfahren wurde aufgehoben. Die Firma ist erloschen. (Dir.) Bangert, Walter, Hamburg 8, wurde in eine G. m. b. H. umgewandelt, die Walter Bangert Export- und Verlagsbuchhand lung G. m. b. H. firmiert. Margarete Bangert und vr. Hans Maier wurden zu Geschäftsf. bestellt. Dem Walter Bangert wurde Ges.-Prokura erteilt. sDir.) HB au er, Richard, Leipzig C 1. Adresse jetzt: Hospital- str. 10. s-y. jetzt: 70211, 72211. sDir.) Buchhandlung für Medizin und Hygiene G. m. b. H., Stuttgart. Die Ges.-Prokura des Georg Truckenmüller ist erloschen. s.H. 21/1. 1931.) HD ioskuren Verlag G. m. b. H., L e i p z i g C 1. Geschäftsf. sind: HWalter Jaensch, HWalter Rudolf Sorgenfrey u. 0r. pkil. Adalbert Liebster. sDir.) HD ü l f e r, C a r l, B r e s l a u 2, ging 1/1.1931 käuflich an vr. pkil. Erich Hartmann über. sB. 20.) HEngel, Gustav, Leipzig C 1. Adresse jetzt: Hospitalstr. 10. jetzt: 70211, 72211. sDir.) Eriksen L Co., A. Holbaek, Nidaros sl'rondkjem) (Nor wegen), wurde auf eigenen Wunsch im Adreßbuch gestrichen. sDir.) Freier Schulverlag G. m. b. H., Berlin SO 36. Adresse jetzt: C 25, Landsberger Str. 87 III. a--' jetzt: Berolina 1678. Geschäftsf. ist nicht Fritz Mende sondern Jver Zitscher. sDir.) Gommel, Felix, Reise- u. V e r s a n d b u chh a n d l u n g, München, wurde im Adreßbuch gestrichen, da postamtlich nicht zu ermitteln. 105
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder