»Vle Sctillveruns ist eine der betten, die ick gelesen bade- lcbreibt Or. öven 6eöin in keinem Seleltwort )U krsenelnungstag: is. September 1-40 A 660 Börsenblatt f. b. Deutschen Buchhandel. 107. Jahrgang. Nr. 210 Montag, den 0. September 1910 km Kitt Mi Veutlcüland 19/ 5e/ten nrrl erncnr nnc/ 22S nac/i erzenen /In/na/inren c/e^I/er/a^er^,/^^e/c/,nttNKen nnc/ 6 Karten e/nenr Oe/e/tToort von 7)^. ^ven 77eäi» /.e,c/,t Karton, /? 7-7.50 /n ^e^c^nrac^vo//enr k.ernen/>trnc/ /?/t/ 7 7.50 .)Rittmeister Wilhelm-Karl Herrmann brach im Frühjahr 19^7 von Lan-dschon aus, nur mit zwei Tragtieren und von zwei Dienern begleitet, ans, um über das Richthofengebirge und Tibet durch das Herz Asiens von China nach Deutschland zu reiten. Seine abenteuerliche Reise wurde zuerst durch einen Bildbericht in der Berliner Illustrirten Zeitung bekannt. Nun liegt sein ausführlicher Reisebericht in diesem Buche vor. Sein Reiseweg folgt in großen Zügen etwa dem alten Seidenweg Sven Hedins. Von dieser Hauptbahn ans führen ihn viele interessante Abstecher zu Stätten von jahrtausendealter Kultur, zu Klöstern wie Kumbnm, Arl-kn lnng-si, Ba-bo-si u. a., zu Volksstämmen, zu denen bisher nur selten Europäer vorgcdrungen sind. DerAltmcister derAsiensorscher, Sven.Hedin,gab seinem Bucbe ein überaus warmherziges Geleitwort, in dem er n. a. folgendes schreibt: „Unter dem Geleit dieses wachen Wanderers wächst vor unseren Augen in mächtigen und bezaubernden Zügen die großartige I^atnr des fernen Landes. Man wähnt die gewaltigen Bergketten und schneebedeckten Gipfel zu sehen, man hört das Säuseln der melancholischen Gesänge des Wüstenwindes und ist gefangen von der schweigsamen Einsamkeit der Einöde. Er schildert OVenschen, ihre Sitten und Gebräuche, ihren Aberglauben, die wilden Tiere in ihrem freien Leben und die pittoresken Karawanen von Kamelen und Pferden. Die Schilderung, die uns der Verfasser vermittelt, ist eine der besten, die ich gelesen habe. Sie ist nicht nur mit dem Gefühl und der Feder des wahren Künstlers geschrieben, sondern auch mit der Sympathie und dem Herzen eines edlen Menschen. Man spürt deutlich des Verfassers Liebe zu diesem großen geheimnisvollen Lande, zu besten Völkern, dessen vergangenen Zeiten und zu der Atmosphäre des ganzen großen Asiens. Beim Lesen dieses Buches hatte ich Gelegenheit, seine Klugheit zu bewundern, sowohl in der Kunst, lohnende Gebiete im Innern des großen Kontinents auszusnchen, als auch in seinem Taktgefühl und in seiner Rück sichtnahme in der Behandlung der Völker und Stämme, denen er ans seinem V)ege begegnete. Von großem Wert ist der Reichtum an Bildern, die in hohem Iltaße dazu beitragen, dem Tert noch mehr Leben und Klarbeit zu verleihen. llcit seinem Buch hat er die Literatur der Gegenwart über das Innere des größten Kontinents der Erde bereichert und ist zu einem wohl verrichteten !Wcrk zu beglückwünschen."