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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.09.1918
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1918-09-26
- Erscheinungsdatum
- 26.09.1918
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Redaktioneller Teil. 225. 28. September 1918. So viel die Befreiung von der Reichsabgabe für den einzelnen Verleger bedeuten kann, so wenig bedeutet sie für den Buch. Handel in seiner Gesamtheit. Ja sie muß als ein Danaergeschenk angesehen werden, weil sie die Beziehungen zwischen Sortiment und Publikum noch weiter lockern und auch das Verhältnis zwischen Verlag und Sortiment ungünstig beeinflussen wird. Das der Post aus diesem Doppeltarif erwachsende wirtschaftliche Mchrerträgnis aber dürfte in keinem Verhältnis zu dem Inter esse stehen, das das Reich an einer wohlfeilen Versendung von Drucksachen in kultureller Beziehung, sowie an einer Verkehrs- erleichterung und Arbeitsvercinfachung haben müßte. Auch wenn der Grundsatz, daß die Post nur gemeinnützigen Zwecken dienen solle und keinen Gewinn abzuwerfen habe, längst ver lassen worden ist, wird man diese Rücksicht nicht außer acht lassen dürfen. Wie heute die Tinge liegen, kann man sich des Ein drucks nicht erwehren, daß diese Art komplizierter Gesetzgebung nicht nur eine Fülle unproduktiver Mehrarbeit mit sich bringt — oft weit mehr gefürchtet als die neue Steuer selbst —, sondern auch hüben und drüben Unsicherheit und Mißtrauen hervorruft, weil es oft ganz unmöglich ist, die eigentlichen Absichten des Gesetzgebers zu erkennen und ihnen gerecht zu werden. Verband der Kreis, und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der 40. Ordentlichen Abgeordnetenvcrsammlung, abgehalten amSonnabend,dcn27. APril1918imDcutschen Buchhändlerhause zu Leipzig. lKortsctzung zu Nr. 223.) Herr vr. Pickardt (Berlin): Meine Herren! Ich möchte Sie bitten, diesem neugegrllndeten Stellennachweis Ihr freund liches Wohlwollen entgegenzubringen. Der Stellennachweis ist bekanntlich aus dem Zusammenschluß von Berliner Vereini gungen zur »Kriegsberatungsstelle« hcrvorgcgangcn, die sich zu Beginn der Krieges gebildet hat, um den Gehilfen beizu stehen. Es sind seinerzeit eine große Reihe von festen und Aus- Hilfsstellen den betreffenden Gehilfen überwiesen worden! sie sind auch durch Geldbeiträge unterstützt worden, und die ganze Sache hat einen entschieden wohltätigen Erfolg gehabt. Im Laufe der Zeit haben insbesondere die Gehilfen den Wunsch geäußert, diese Kriegshilfsstelle weiter auszubauen und einen Stellennachweis daraus zu schassen. Die Gehilfen besonders glauben, daß es wünschenswert wäre, gerade in der über- gangszeit eine Einrichtung zu schaffen, die die Verteilung der Stellen in etwas anderer Weise bewerkstelligt, als es bisher allein durch das Börsenblatt geschehen ist. Wir haben in einer großen Anzahl von Vorstandssitzungen eine Reihe von Beschllls- sen gefaßt, die Ihnen zunächst durch die Karten bekannt gewor den sind, welche wir neulich an den Buchhandel versandt haben. Mit diesen Karten wollten wir feststellen, wie voraussichtlich der Bedarf an Gehilsen während der Übergangszeit und nach dem Kriege sein wird und in welcher Form seitens des Stellen nachweises hier wird eingegrisfen werden können. Soweit die Herren diese Karten noch nicht bekommen haben, bitte ich, sie von uns einzufordcrn und dann die sämtlichen ausgeschickten Karten freundlichsl auszusüllen und uns wieder zuzusenden, da mit wir die nötigen Unterlagen haben. Die Satzungen des Stellennachweises sind ebenfalls in Ar- beit und werden voraussichtlich in allerkürzester Frist erscheinen. Ich weiß ja, meine Herren, daß der Buchhandel, obwohl er recht viel mit »Novitäten« zu tun hat, Neuerungen nicht ohne weite- res zugänglich ist und sich die Sache selbstverständlich erst ein mal wird zu Gcmüte führen müssen. Natürlich kann ich heute noch nicht irgendwie sagen, ob der Stellennachweis wirklich ein Bedürfnis ist und ob er das erfüllen wird, was wir gehofft haben. Aber ich kann Ihnen die feste Versicherung geben, daß der Vorstand sich die größte Mühe geben wird, eine Einrichtung »7« zu schassen, die dem Buchhandel auch während der Übergangs zeit wirklich von Nutzen sein kann. (Bravo!) Vorsitzender: Meine Herren! Ich kann Ihnen diese war- men Worte des Herrn Vorredners nur noch besonders ans Herz legen. Der Stellennachweis auf paritätischer Grundlage, in dem also Gehilsen und Chefs gleichmäßig vertreten sind, ist schon immer der Wunsch des Buchhandels, namentlich auch der An gestellten, gewesen. Diese Einrichtung, die wir jetzt in Berlin getroffen haben, verdankt einer Anregung des Verbandes ihr Entstehen, nachdem vorher schon die Gehilfen wiederholt die Sache angeregt hatten. Ich möchte dem Herrn Vorredner viel- leicht zur Erwägung geben, ob er die Karlen nicht an den ganzen Buchhandel versenden will; allerdings wird cs dann etwas kost spielig werden. In Leipzig scheint noch eine gewisse Voreinge nommenheit gegen die Sache vorzuliegen, und die Karten schei nen an die Mitglieder gar nicht versandt zu werden. Meine Herren, wir gehen weiter. Am 15. Januar 1918 ist Justus Pape in Hamburg dahingeschieden. Sie haben alle den Kollegen gekannt, und viele von Ihnen sind ihm Freund ge wesen. Der Vorstand des Verbandes hat dem Hamburger Verein sein tiefes Bedauern über diesen Verlust ausgesprochen, und ich glaube auch, daß wir alle diesen aufrechten Mann, der Pape war, der nie Konzessionen machte, sondern seine Meinung immer wacker und kräftig verteidigte, in gutem Andenken be halten werden. Ich bitte Sie, zum Gedächtnis von Justus Pape sich von Ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht.) Ich danke Ihnen, meine Herren. Herr Otto Meißner (Hamburg): Im Namen der Hambur ger Kollegen danke ich dem verehrten Vorstand und Ihnen allen hcrzlichst. Wir haben viel an unserm Justus Pape verloren! er wird allen denen, die mit ihm in Berührung gekommen sind, im Gedächtnis bleiben. Vorsitzender: Auch freudige Ereignisse haben wir im vergangenen Geschäftsjahre zu verzeichnen gehabt. Den 80. Geburtstag beging Herr vr. E r i ch E h le r m a n n in Dres den am 30. Mai 1917; den 50. der frühere Schriftführer des Verbandes Herr Paul Nitschmann in Berlin am >9. Ok tober 1917, und am 5. Dezember 1917 konnte Herr Wilhelm Koebner, der Vorsitzende der Vereinigung der Berliner Mit glieder des Börscnvercins, auf eine fünsundzwanzigjährige Tätigkeit in der I. G. Cotta'schen Buchhandlung Nachf. zurllck- blicken. Wir haben den Herren auch schriftlich unsere Glück wünsche ausgesprochen, und ich wiederhole sie an dieser Stelle. Damit sind wir am Schlüsse unseres Jahresberichts, und ich spreche nochmals den Wunsch aus, mit dem ich den Jahres bericht geschlossen habe: »Hoffen wir, daß sich der Friede im Westen bald dem im Osten anschließen möge, daß wir nach mehr als vierjährigem Ringen endlich wieder den Friedensarbeiten uns zuwenden und unsere Brüder und Söhne ruhmgekrönt wie der im Vaterlande begrüßen können!« Ich frage, ob noch jemand zum Jahresbericht das Wort nehmen will? — Das scheint nicht der Fall zu sein. Dann bitte ich diejenigen Herren, die den Jahresbericht, natürlich mit den Änderungen, die vorhin hier gewünscht worden sind, genehmigen wollen, sitzen zu bleiben. — Er ist einstimmig angenommen. Dann habe ich Ihnen noch eine Mitteilung seitens des Bör- scnvereins zu machen. Wenn die Herren Theaterbillets zu haben wünschen, so stehen für Sonntag, den 28. April zur Verfügung: Im Reuen Theater, wo die »Zauberflöte« gegeben wird, 6 Stück Seitenbalkon je 6.50, 4 Stück Mittelbalkon, mittlere Reihe je 6.50 und 5 Stück Saallauben je ./ik 4.20! im Alten Theater für »Meine Frau die Hofschauspielcrin« 10 Stück I. Saalplätze je 4.60 und 10 Stück 1. Ranglogen je 3.20! ferner im Operettentheater für die »Czardasfürstin« 10 Stück Saalsessel je 4.20 und 10 Stück 1. Saalplatz je 3.50. Ehe wir zum nächsten Gegenstände der Tagesordnung über gehen, bitte ich Herrn Staar, die Präsenzliste zu verlesen. Die jenigen Herren, die anwesend sind, wollen sich melden. (Der Namensaufruf wird durch den Schriftführer des Verbandes, Herrn Bernhard Staar, Berlin, vollzogen.) Ist noch jemand im Saale, der nicht aufgerufen worden
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