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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.08.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.08.1898
- Sprache
- Deutsch
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der dreimaligen Lesung des Reichstages darauf als das heute noch giltige Gesetz betr. das Urheberrecht an Schriftwerken, Abbildungen, musikalischen Kompositionen und dramatischen Werken vom 11. Juni 1870« hervor. Die Reichstags verhandlungen waren recht lebhaft, auch nicht ohne Erfolg auf die endgiltige Fassung des Gesetzes und brachten die ver schiedenen Auffassungen über den Gegenstand zu Tage, so daß es sich lohnt, darauf in einem zweiten Artikel demnächst zurückzukommen. Nur erwähnt soll noch werden, daß auch die heutige internationale Regelung des Autorrechtes im wesentlichen auf die Initiative des Börsenvereins der deutschen Buchhändler zurückzufahren ist. Schon 1857 gab er die erste Anregung zu einer gemeinsamen Nachdruckgesetzgebung: am 24. Februar 1871 beantragte er beim Reichskanzler Fürsten Bismarck die Unifizierung und Revision der bis dahin abgeschlossenen Litte- rarkonventionen, und zwar zunächst derjenigen mit Frank reich und Großbritannien; auf eine darauf vom Reichskanzler- amte ergangene Aufforderung veranlaßte er im September 1871 die Beratung eines Entwurfes zu einem gemeinsamen bezüglichen Vertrage des Deutschen Reiches mit fremden Staaten von seiten einer Kommission von Sachverständigen aus ganz Deutschland zu Heidelberg; eine erneute, gemeinschaftlich mit den Vorständen des Vereins der deutschen Musikalienhändler, des deutschen Schriftstellerverbandes und der deutschen Ge nossenschaft dramatischer Autoren und Komponisten unterm 22. April 1882 gemachte Eingabe des Börsenvereins mag endlich den Anstoß zum Abschluß der Konventionen mit Frank reich, Belgien, Italien, der Schweiz und Großbritannien ge geben haben. Hauptsächlich auf Veranlassung des Börsen vereins beschloß ferner die 1878 von Viktor Hugo begründete, aus Schriftstellern, Gelehrten, Komponisten, Verlags- und Musikalienhändlern bestehende Association littöraire intsr- natiouals in ihrer Versammlung 1882 zu Rom die Gründung einer allgemeinen Union zum Schutze des litterarischen und künstlerischen Urheberrechtes, aus der dann 1886 die bekannte Berner Konvention hervorging. 0. U. Kleine Mitteilungen. Buchhändlerisches vom russischen Schriftstelleroer bande. — Der -Kntshnyj Wjestnik« berichtet: Auf der Generalversammlung des russischen Schriftstellerver bandes am 17. (29.) April d. I. wurde auf Antrag des Herrn Jushakow eine Verlagskommission gewählt, die zur Vergrößerung der Mittel des Verbandes den Weg der Verlagsthätigkeit betreten soll. Anfangs sollen Klassiker herausgegeben werden, dann auch Schriftsteller zweiten Ranges, soweitNachfrage nach ihnen besteht, und endlich Uebersetzungen ausländischer Schriftsteller. Mittel zum Ver lage hat der Verband nicht, dafür hat er aber Kredit. Druck, Papier, die Kosten der Redaktion, gedenkt man auf Kredit zu nehmen und aus dem Verkaufe der Verlagswerke zu decken. Zur Leitung der Verlags thätigkeit des Verbandes soll von der Generalversammlung eine Redaktionskommission gewählt werden; ihre Arbeiten sollen aus den Einnahmen des Verlages bezahlt werden. Die materielle Seite des Unternehmens soll ein Komitee leiten, dem das Recht über lassen wird, auf die Publikationen des Verbandes die Pränumeration zu eröffnen. Die Herren Weinberg und Wengerow wiesen auf die geringen Erträgnisse mancher Publikationen hin, wie z. B. nicht nur der Werke Fon-Wisins oder Kantomirs, sondern auch solcher Lermontows; der Buchdruckereibesitzer Babkin sprach von der Schwierigkeit der Verbreitung der Bücher und prophezeite dem Verbände, daß er mit seinem Verlage »aufsitzen« werde. Anderer seits sprach Herr Bashenow von Altruismus und dem kleinen Korne, das große Früchte bringen könne, und Herr Linew — von der Ausbeutung der Schriftsteller durch die Verleger. Ob das Verlagsgeschäft des Verbandes wirklich zu stände ge kommen ist, ist uns nicht bekannt. Den Gedanken eines ähnlichen Unternehmens in Rußland hatten wir schon Gelegenheit, hier zu besprechen. (Vgl. «Nachrichten aus dem Buchhandel«, 1896, Nr. 54, S. 462-463.) k. Zeitungsberichte aus Anlaß des Ablebens des Für sten Bismarck. — Das Sekretariat des Fürsten von Bismarck bittet durch die -Hamburger Nachrichten, die deutsche Presse, von ihren Veröffentlichungen, die sich auf das Hinscheiden des Fürsten beziehen, auch von Sonderausgaben, freundlichst einige Exemplare nach Frtedrichsruh einzusenden zur dauernden Aufbewahrung im fürstlichen Archiv. Po st wertzeichen-Aus st ellung. — Der Briefmarkensammler- Verein -Ratisbona- in Regensburg wird, wie die Papierzeitung meldet, in der zweiten Hälfte des September dort eine inter nationale Postwertzeichen-Ausstellung eröffnen. Den Anlaß hierzu geben die in Regensburg stattfindenden Jubtläumsfeierlichkeiten des Thurn und Taxisschen Fürstenhauses, in deren Familie be kanntlich das Amt des Reichspostmeisters lange Zeit erblich war. Da die Ausstellung nicht zu groß geplant ist, so werden nur her vorragend schöne Sammlungen zugelassen. Jeder Besucher erhält den hübsch ausgestatteten Katalog umsonst, Liebhabern wird er auf Verlangen ebenfalls kostenlos zugeschickt. Nähere Auskünfte erteilt Herr G. Hartmann, königl. Bahnadjunkt in Regensburg-Prüfening. Eberlein-Museum. — Der Bildhauer Professor Gustav Eberlein hat seiner Vaterstadt Münden in Hannover ein ganzes Museum seiner Werke gestiftet, das am 29. v. M. feierlich eröffnet worden ist. Darin haben fast sämtliche Schöpfungen dieses her vorragenden Künstlers Platz gefunden, teils in den Originalen, teils in Modellen und Zeichnungen, so daß man seinen Entwicke lungsgang von 1866 an, wo er in die Kunstschule zu Nürnberg eintrat, bis zu seiner heutigen Meisterschaft verfolgen kann. Personalnachrichten. Gestorben: am 29. v. M., auf seiner Besitzung in Wassenberg unweit Aachen, im sechsundsiebzigsten Jahre seines thätigen Lebens, der Begründer und langjährige Leiter des «Zeitungs- museums- in Aachen, Herr OScar von Forckenbeck. Das von ihm 1885 gegründete Zeitungsmuseum ist eine Schöpfung von großer Bedeutung, für die ihm die gegen wärtige und zukünftige Geschichtsforschung Dank schuldet. Anzeigeblatt. GenchNicht 6ctla»n1machu,M.tt. Lvnkur8Mtt886 in Uamdui'8. s33916f vls »ur Loukurgiuusos von «ruse «sdörlgo, tu vvstor Starttluxs bsüuckltoko 8vrtiw6nt8-Ln(;iiIiauaiullss, vorduuckou rutt I, v i t> d i d I i o t k « k (oa. 10000 8cts.), ivelcke seit Lro'LnunA rle« LonLur««« von ein«»» KaokverslancliAen /ortAe/Mrt »vird, »oll en l>lo« rn ein«»» billigen F^ei»e verlcan/l roerden. /ie^e^lenlen »volle»» »icl» -«/. mo'Alicl»«/ nmAeltenck an »niel» wenden, nnd bin icl» dann Aern bereit, na'bere ^»»lcnn/l 2» erteilen. S. Ll. Lauutug, Loutcursvsrvaltor, Llaiuburs, Oolouuuäsu K4. (34736, Freitag, den 5. August d. I.. nachm. 8 Uhr, werde ich Geiststr. 39 Hier selbst bestimmt eine große Bibliothek theo logischer Werke, bestehend aus Predigtlittrratur, wertvolle» Werken alter Theologen und mehreren Exemplaren Studien und Kritiken, versteigern. Engel, Ger.-Vollz., Halle a/S. kiir MätziilM üruiillullM! (34783, 2ur llsgnsinliedksit dsr süddsutsobsn Usrrsn Lortiinsntsr, dis über Ltuttgart vsr- ksbrsn, dabsn «vir dis Linriodtung gstroüsn, dass dis Usrrsn ^ld. Look L: 6o. iu ktuttßiurt stets sin vollständiges I.ager unssrss Vsrlagss tilbrsn und ru clsn glsiobsn Lsdingungsn «vis vir ru lisksrn in dsr l.ags sind. Lrgsbsnst Usiprig, 1. August 1898. Soklutckt L Sprtu8- Zürchmdsechztgster Jahrgang. 759
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