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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1898
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18980326
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70, 26. März 1898 Nichtamtlicher Teil. 2329 — wenigstens für buchhändlerische Zwecke — immer auch den ursprünglichen Titel mit ersehen können, z. B.: Brand, H., In Lehnspflicht, früher: Der Lehnsmann v. Liebenstein. Eklar, K., Der Freischärler, früher: Der Gjöngenhäuptling. Pröll, K., Strandkorbgeschichten, früher: Vogelbeeren. Verfassernamen dürfen niemals abgekürzt und müssen stets mit der ihnen eigentümlichen Orthographie geschrieben werden. Umlaute hinter dem Anlautkonsonanten werden wie einfache Vokale behandelt, letztere behalten jedoch den Vor tritt, z. B. Daubenspeck, Däubler, Dobel, Doebner, Döder- lein, Dohna, Dölker, Döllinger, Dolmetsch, Huber, Hübner, Hume, Hünerfauth, Hupfeld, Hueppe, Hüttig rc. Bei schweizerischen Namen, wie z. B. Hüetlin, Rüegg rc. darf das e jedoch nicht unberücksichtigt gelassen werden; so würde also z. B. Hüetlin vor Huseland, Rüegg vor Ruff, Rüge kommen. Zwischen i und j wird kein Unterschied gemacht. Die Vorwörter von, von der, von dem, van, zur, äs, <la, ot rc. vor Eigennamen werden im Alphabet der deutschen Bibliographie nicht berücksichtigt, sondern hinter den Namen gestellt. Englische bezw. schottische und irische Namen, wie Mc Carthy, Mac Donald, Mc Knight, O'Brien, O'Donoghue, O'Leartz stellt man gewöhnlich unter M und O. Französische Namen, wie La Fontaine, La Harpe, La Rochefoucauld, Le Camus, Le Clerc, Saint-Beuve, Saint-Lambert, Saint-Pierre stellt man unter L bezw. S. Reihenfolge: Lebl, Le Blanc, L'Hombre-Buch, L'Homond. Treffen mehrere orthographisch gleichlautende Namen verschiedener Verfasser zusammen, so entscheiden die Vornamen oder, wenn auch diese gleichlauten, der Geburtsort, das Ge burtsjahr oder eine sonstige nähere Bezeichnung (Alphonse, Ernst, Lson, Mme. Daudet, Dumas-xöre, Dumas-LIs, Müller- Bohn, Müller-Breslau rc.). Ist ein Werk, das ein einheitliches Ganzes bildet, von mehreren Verfassern bearbeitet, so wird das Werk unter dem zuerst genannten Verfasser katalogisiert, z. B. Strasburger, E., Fr. Noll, H. Schenk u. A. Schimper, Lehr buch der Botanik f. Hochschulen. Bildet ein von mehreren Verfassern herausgegebenes Werk nur eine Sammlung selbständiger Schriften, so wird es unter einem sachlichen Ocdnungsworte zusammengefaßt. In beiden Fällen macht man Verweise auf die einzelnen Verfasser, bezw. von diesen auf den eigentlichen Titel. Pseudonyme oder anonyme Schriften stellt man unter das Hauptstichwort oder unter den wirklichen Namen des Verfassers, wenn dieser zu ermitteln ist, oder man macht Verweise (Renatus-Wagner). Werden die unter einem Sammeltitel, wie: Chemisch technische Bibliothek, Grundriß der theologischen Wissenschaften, Thaerbibliothek rc. vereinigten Werke auch unter den einzel nen Verfassern im Alphabet aufgesührt, so ist stets unter Hinzufügung des Bandes, der Nummer rc. auf den Sammel titel zu verweisen. Müssen die Titel der Werke eines Verfassers auf zwei Seiten stehen, so ist auf der zweiten Seite selbstverständlich der Verfassername zu wiederholen; in schlecht korrigierten Antiquarkatalogen findet man dies hie und da übersehen. Bei gleichen Verfassernamen sind die Vornamen mög lichst auszuschreiben. Stehen zwei gleiche Verfassernamen mit gleichen Vornamen hintereinander, so sollten letztere bei dem zweiten Verfasser wiederholt werden. Vornamen, wie Emil, Ernst, Eugen, Hans, Heinrich, Hermann, Hugo rc., sollte man stets ausschreiben. Bei weiblichen Verfassern sollte der Vor name immer ganz ausgeschrieben und nicht bloß durch einen Buchstaben angedeutet werden, da es doch für die Beurteilung Fll»^ni2,echzWer eines Werkes von Wichtigkeit ist, gleich aus dem Titel sehen zu können, daß man eine Vertreterin des schönen Geschlechts vor sich hat, also stets Kempner, Friederike; Kophamel, Luise; Marholm, Laura; Roth, Elise; u. s. w. Die Anzahl der Bände eines Werkes bezeichnet man mit arabischen Ziffern, einen einzelnen Band dagegen mit römischer Z'ffer. Bei lexikalischen Werken sollte bei einzelnen Bünden oder Teilen angegeben sein, welche Buchstaben der betreffende Band enthält; ebenso sollte bei Lieferungswerken stets der Gesamt preis bis zu der betreffenden Lieferung ersichtlich sein. Bei Umrechnung in fremde Währungen sollte man nicht zu knapp reduzieren, damit die fremden Buchhändler nicht zu Schaden kommen. Der Buchtitel muß ferner angeben, ob ein Werk Ab bildungen im Text selbst oder außerhalb desselben enthält, ob das Werk Karten, Beilagen, Tabellen u. s. w. hat. Das hierbei angewandte Verfahren: Holzschnitt, Stahlstich, Kupfer stich, Lithographie, Autotypie, Heliogravüre rc. ist, wenn mög lich, zu nennen. Bei Karten sollte Größe in Centimetern, Maßstab, Kolorit, ob politisch, physikalisch, mit Höhenschichten, Terrainzeichnung rc. angegeben sein. Bei Bildern sollte man Größe, mit und ohne Rand ersehen können, bei Bildwerken, ob mit oder ohne Text; auch sollten, wie es ja meist geschieht, Künstler und reproduzierender Künstler auf Stichen rc. an gegeben werden. Beilagen sollten möglichst genau beschrieben werden, denn gerade diese verleihen zuweilen einem Werke ganz besonderen Reiz. So erschien vor einiger Zeit ein Werk, das in Hinrichs' halbjährlichem Katalog wie folgt ver zeichnet ist: Hager, O., u. A. Tetzlaff, Im Orient. Gr. 8°. (172 S. m. Abbildgn. u. gepreßten Blumen ) Magdeburg, rc. Nun läßt sich ja dagegen nichts einwenden. Aber der Karton mit den gepreßten Blumen trägt die gedruckte Unter schrift: »Blumen von Jerusalem«. Für religiös gesinnte Personen dürfte dies doch wohl von Interesse sein und hie und da in erster Linie zum Kauf veranlassen. Man sollte also diese besondere Eigentümlichkeit der Blumen gleich aus dem Titel ersehen können Eigentlich sollte jedes Buch das Jahr des Erscheinens auf dem Titel tragen; da dies jedoch im Interesse des Absatzes manchmal nicht erwünscht ist, so sollte wenigstens das Vor wort oder die Druckerangahe das Jahr des Erscheinens er sehen lassen. Ein Buch ohne Jahreszahl verursacht dem Bibliographen jedesmal die Arbeit des Nachsehens in ver schiedenen Katalogen, wenn er einen genauen Titel haben will. Wenn die Jahreszahl auf dem Titel nicht selten fehlt, so fehlt dagegen die Auflagebezeichnung gewöhnlich niemals, und dies ist ganz in der Ordnung. Verlagsort und Verleger sollten stets so bezeichnet sein, daß Verwechselungen ausgeschlossen sind. Es sollte unbedingt kein Zweifel darüber entstehen dürfen, ob ein Müller in Berlin oder Brandenburg oder Bremen oder sonst wer ge meint ist. Ebenso sollten Einbände so bezeichnet sein, daß Irrungen nicht Vorkommen können. Angabe des Schnittes, ob Feder schnitt, Rotschnitt, Goldschnitt rc. sollte nicht weggelassen werden. Auch sollte es zu ersehen sein, wenn ein Buch nur oben Schnitt hat. Ob man auch angeben soll, ob ein Buch mit Draht oder Faden geheftet ist, bleibe dahingestellt. Nach den neuesten Vorkommnissen möchte man beinahe diese An gabe befürworten. Die Bezeichnung der verschiedenen Ausgaben eines Werkes hat mit größter Genauigkeit zu geschehen. Es ist genau zu unterscheiden zwischen Klein- und Großoktav-, Quart-, Folio- Ausgaben, Volks-, Pracht-, Miniatur-, Taschen-, einfachen und feinen, bildlosen und illustrierten Ausgaben rc. 308
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