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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1898
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- Erscheinungsdatum
- 26.03.1898
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- Deutsch
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2330 Nichtamtlicher Teil. 70. 26. März 1893. Ist ein Werk^ganz oder teilweise durch anastatischen Druck hergestellt, so sollte man dies aus dem Titel ersehen können. Da es häufig vorkommt, daß das Titelblatt eines Werkes verloren geht, so sollte jede Signatur eines Werkes kurz den Titel bringen, damit man mit ihrer Hilfe den Titel bestimmen kann. Es ist sicher jedem älteren Sortimenter schon vvrgekommen, daß er ein titelblattloses Werk verschaffen sollte, was ihm mit Hilfe einer vollständigen Signatur leicht möglich ist. Bei vorkommenden Defekten ist dies ebenfalls von Wichtigkeit. Zum Schluß wäre noch zu befürworten, daß wenigstens jedem wissenschaftlichen Werke drei Bibliothekzettel beigegeben würden, und zwar drei verschiedene, einer für den alpha betischen, einer für den wissenschaftlichen und einer für den Schlagwortkatalog. Die vorstehenden Auslassungen sollten nicht bloß bei Herstellung von Katalogen Berücksichtigung finden, sondern es sollte auch bei Ankündigungen, Prospekten, Fakturen, Ver schreibungen, Schutzumschlägen, Kartons re. rc. größte Genauig keit bezüglich der Titel beobachtet werden. ti. Kleine Mitteilungen. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Numismatik uoä 8pbragistik. Nsist aas äsr öibliotbsk äss ff Frsibsrrv LlsxaiMor Oross von Nrookau ia Oisiobsvau. Vvtiq.- LataloA Nr. 398 von öossgb kiasr L 6c>. ia IVgmktürt a. Ä. 8". 43 8. 800 Nru. Nsmoü'sv, liristvsobssi aacl 'l'agobüvbsr. Xvtiquarisobsr Xvaoigsr Nr. 465 voa öosspb ktaor L Oo. ia Vraukffurt a. 14. 8". 32 8. 3005 Nra. 1'oiklors: Vo1ks-8itts und -Lraaeü; Volkscliobtung; 8ags; 8xriob- vvort; Ilaaüartsa. Vsiirvsrss aas clsr üibiiotbsk clss ff lksrra Dr. 3. liaaragartsa - OoklsuL. ^utiq. - Xatalo^ Nr. 397 voa öossxb Lasr L Oo. ta Vrauklurt a. N. 8". 81 8. 1607 Nra. Lraktisobs ff'bsologis: Vullaobtsv, Mission, Orsöigtsn, Varia. ^utiq.-Xatalog Nr. 35 llsr Xkactsmisobsn LaoUdaalllaa^ voa 0. Oatvör ia Oöttiugsn. 8". 12 8. 1)sr Oliobs-Markt. Organ kür Oliollo-Laallsl und lilastratioas- ivsssa. Nsas Xolgs dsr Luobgsrvsrbliebsn Mittoiiungsn. X. dabrgang. Nr. 4. (19. Närs 1898.) 4". 8. 13—18 mit Xbbil- ctuagoa. Vortag voa 8ol>aisr 8oböntsidsr ia llschrig. Xrollilsotuar; gssobisdsnis; kunstgssebisdsnis; kunstnijvsrboid; lrttsratuur, sro. ste. Xntiq.-Xatalog Nr. 4 voa 8obsitsma L üolksma's boskbandsl, Xmstsrdam. 8". 48 8. Oiassisolls llllilologis. Vntiq.-Xatalog Nr. 25 vom IVssttüiisobsn Antiquariat ignari 8silrng ia Nünstsr i. IV. 8". 98 8. 39 <5 Nra. Jubiläum. — Ein sünfundzwanzigjähriges Jubiläum seines ange>ehenen Geschäftes feierte, wie wir nachträglich zu berichten yaven, am 8. o. M. Herr Albert I. Gutmann, Kaiserlicher und Königlicher Hof-Musikalienhändler in Wien. Die Oesterreichisch- ungarische Buchhänötec-Locrespondenz berichtet darüber: -Am 8. März 1873, in dem Jahre, an das sich so viele Hoffnungen ge knüpft unü das den Schlffvruch fo vieler Existenzen mit sich brachte, eröffnet? Herr Albert I. Gutmann unter den Arkaden des Hos- opernlhemers feine Musikalienhandlung. Die Geschichte dieses Hauses, das jetzt sein 25jähriges Jubiläum feiert, ist eng ver» vunben mit jener des Musiklebens und insbesondere des Konzert- wefenS Wiens. Herr Gutmann legte schon frühzeitig ein be sonderes Gewicht aus die Konzerlunternehmungen, und ihm ver dauten nicht nur die Wiener die Bekanntschaft mit einer Reihe hervorragender Künstler, sondern es dürfte wenig Musikheroen der Gegenwart geocn, deren Konzerte hier nicht durch da« Haus Gut- mann veranstaltet worden wären. Wir nennen nur: AntonRubinstein, Hans von Bütow, Joachim, Sarasate, Adelina Patti, Christine RilSjon rc. Biele der hervorragendsten Künstler aber hat Gutmann uberhaupl erst in Wien eingesührt und ihnen die Wege durch die Welt geebnet. Hierher gehören: Alice Barbi, die leider durch Gott Hymen unserem Gesichtskreise gegenwärtig entzogene, Camilla Lanüi, der jetzt leuchtende Stern, die auf der Höhe ihrer Kunst verstorbene Hermine Sples, Marcella Sembrich, Jean Lassalle, Eugene d'Albert, Busoni, das böhmische Streichquartett und viele andere. La ihm die Künstler Dank schuldeten, folgten sie immer sreuülgst seiner Einladung zu Wohllhätigkeits-Konzerten, und durch ,seine Initiative sind den Wiener Wohlthätigkeitsanstalten während der letzten 25 Jahre große Summen zugeflossen. Reben dem Konzerlwesen wendete die Firma ihre besondere Sorg salt dem Verlag zu. Sie begründete wieder eine ernste Richtung im Wiener Musikoerlag, unbekümmert darum, daß jür diese der Boden hier anfangs kein fruchtbarer war. Die große L-moli-Messe von Johann tzerbeck, symphonische Werke von Anton Bruckner, Hermann Grädener, Hugo Remholo, Fredsric Löwen, Ole Olsen, Werke von Brüll, Felix Moilt, Hermann Rtedelrc. verlegte sie mit großen Opfern. Herrn Gutmann wurde im Jahre 1879 vom Kaiser die große goldene Medaille mit dem Allerhöchsten Wahlspruche, im Jahre 1883 der Titel eines k. u. k. Hos-Musikatienhänoters verliehen, und auch mehrere fremde Monarchen zeichneten ihn durch Ordensverleihungen aus. Zur Feier des Jubiläums fand am 8. d. M. abends im großen Musikveremssaale ein Wohtlhäligkeitskonzert statt, das an äußerem Glanze und an Vorzüglichkeit der musikalischen Genüsse wenige seinesgleichen in der langen Reihe der Wiener Konzerte haben dürste. Ferruccw Busoni, Herrmann Gura, Carl Prill, Raimund von zur Blühten, das böhmische Streichquartett und die unver gleichliche Camilla Landl, deren Stimme uns aber leider etwas ermüdet schien, boten ihr Bestes zur Feier des Tages und zum Wohle der Armen Wiens und der Freiwilligen Rettungsgesellschast, denen das Brutto-Erträgnts im Betrage von ungefähr 5000 fl. zufließt. Das Konzert schloß mit einer warmen Ovation für Herrn Gutmann. Er wurde vom Publikum stürmisch gerufen und sprach ries empfundene Worte des Dankes. Die Liebenswürdigkeit des Publikums — meinte er — würde ihm als Sporn dienen zu weiterem Streben, und er hoffe auch 1923 dasselbe kunstsinnige Auditorium wieder hier vereinigt zu finden. Diesem Wunsche schließen auch wir uns aus vollem Herzen an und wünschen der rührigen Firma, der das Wiener Musikleben schon so viel ver dankt, auch weiteres glückliches Gedeihen.- Buchhandlungs - Gehilfen - Verein zu Leipzig. — Die Flottensrage hält jetzt alle patriotisch gesinnten Gemüter in Auf regung, und es war daher eine zeitgemäße Thal, als am Sonn abend den 19. d. M. der Buchhandlungs-Gehilsen-Verein zu Leipzig seinen diesjährigen humoristischen Abend in den Sälen des Hotels -Stadt Nürnberg- dazu benutzte, eine Demonstration für die Flotten vorlage zu veranstalten, die ganz danach angethan war, auch den indifferentesten Teilnehmer zu einem begeisterten Anhänger der Marine zu stempeln und seinerseits jeden Groschen sür Vermehrung der Schiffe und speziell der beliebten Blaujacken zu bewilligen. Der außerordentlich rührige Vorstand des Vereins beabsichtigte diesmal, das internationale Leben und Treiben eines großen See badeortes vor unser» Augen zu entrollen, und hatte an alt und jung seiner Getreuen den Rus ergehen lassen, sich dementsprechend zu kostümieren. Ueber 500 Personen hatten diesem Rufe Folge geleistet, und wenn auch die Mehrzahl, mit dem Kurdirektor an der Spitze, im GesellschastSanzug bei der Reunion erschien, so hatte sich doch eine große Anzahl in die verschiedenartigsten Gewänder gehüllt. Vom legeren Sommeranzug des deutschen Bäderbumm- ters, des englischen Lords und amerikanischen DandyS bis zum malerischen Kostüm glutäugiger Italiener und Spanier, dem afri kanischen Derwisch und der neuen Landsmännin aus Kiaotschau war alles vertreten. Die meisten Vertreter beiderlei Geschlechts stellte jedoch die Marine, und selbst die civilen Vertreter des Bade publikums hatten sich durch eine Seemannsmütze einen maritimen Anstrich gegeben. Das ausgewählte und reichhaltige Programm konnte selbst verwöhnteren Ansprüchen genügen. Die Leistungen erhoben sich mit geringen Ausnahmen weil über das Maß einfacher Dilettanten- Vorführungen. Die Mitglieder der 8ooistä Naxoiitana in geschmack vollen Nmionalkostümen ernteten mit ihren Mandolinen- und Guitarre-Vorträgen rauschenden Beifall, besonders ließ die Gesangs und Tanzsolistin an Feurigkeit des Vortrags nichts zu wünschen übrig. Ebenso wurden die Duette sür Sopran und Alt, das hu moristische Potpourri -der siegreiche Franzose-, -der lustige Slowak- und -der erste theatralische Versuch zweier Stiefelputzer der übrigen Vortragenden lebhaft applaudiert. Besonders letzt genannte Vorführung ließ die Zuhörer Thränen lachen, so zwerch fellerschütternd war die Komik. Der Glanzpunkt des Abends war jedoch die einaktige Operette -Das Mariner-Liebchen-- Nicht allein die vorzüglichen gesanglichen Leistungen Einzelner, sondern auch die Mimik der Mitjpietenden im allgemeinen ließ fast vergessen, daß man nur Dilettanten vor sich halte, und es rst schwer zu sagen, wem der Preis zuzuerkennen ist, ob dem charmanten Marinerbräutchen, seiner heiratslustigen Schwester, dem schneidigen Seeoffizier oder der resoluten Wirtin, dem schüchternen Schreiber oder dem treuherzigen Matrosen Hein rich. Alles klappte vorzüglich und machte der Regie alle Ehre; auch das Orchestw entledigte sich seiner Aufgabe mit Bravour. Den Schluß der Aufführung bildete ein von Herrn Turnlehrer Schützer emstuüierrer Reigen von zwöls Paaren in Matrosen-
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