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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1931
- Strukturtyp
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- 1931-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1931
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- Deutsch
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VMMMMmMMckLVüällioM Nr. 22 (N. II). Leipzig, Dienstag den 27. Januar 1931. 98. Jahrgang. RedMwmUer Teil Bekanntmachung. Bctr. Kalender-Preise. Die Bestimmung des Zeitpunktes, von dem ab eine ver billigte Abgabe bestimmter Gruppen von Kalendern erfolgen darf, bleibt den einzelnen Orts- und Kreisvereinen überlassen. Von der Verbilligung ausgenommen sind Fachkalender, Jugcnd- schriften mit Kalendarium und ähnliche Erscheinungen, die das ganze Jahr hindurch zum vollen Ladenpreise verkäuflich bleiben. Der Unterzeichnete Vorstand setzt den Beginn der verbillig ten Abgabe der oben angegebenen Kalender-Gruppen für Groß- Berlin auf den IS. Februar 1931 fest. Berlin, den 23. Januar 1931. Der Vorstand der Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenoereins der Deutschen Buchhändler e. V. KarlRosner. Walter So hnrey. vr. G e o r g H. S t i l k e. vr. Erich Berger. Robert Kiepert. PaulNitschrnann. Das zugkräftige Dücherfenster. Neue Anregungen von Johannes Becker, Berlin. Das Weihnachtsgeschäft mit seiner mehr oder weniger er höhten Kauflust und Kaufkraft des Publikums ist wieder einmal vorüber, einige besonders stille Wochen sind ihm gefolgt, und cs kommt nun darauf an, die nächste Zeit nach Möglichkeit durch geeignete und nicht zu teure Werbemaßnahmen ein wenig zu be leben. Da erfahrungsgemäß für das Sortiment im allgemeinen Inserate, Prospekte und ähnliche Reklamemittel selten die er wartete Wirkung haben und meistenteils auch zu kostspielig sind, erscheint als der einzige Weg, aus dem wir unsere Kunden immer und immer wieder intensiv auf unsere Bücherschätze auf merksam machen können, die geschickte Dekoration unserer Schau fenster. Die Anfangsmonate des Jahres eignen sich für die Bücher fenster-Propaganda besonders gut, da in dieser Zeit die Straßen noch dunkel sind und die Schaufenster daher weit mehr durch ihre Beleuchtung auffallen als in den darauffolgenden Frühjahrs monaten, in denen es besonders schwierig ist, die Augen der Passanten auf unsere Auslagen hinzulenken. Natürlich ist in dieser wirtschaftlich so schlechten Zeit be sonders zu beachten, daß man in den Fenstern nicht zu teure Werke ausstellt. Ebenso wie man sich in der Auswahl der aus gestellten Literaturgebiete der Lage und der Umgebung des be treffenden Geschäftes anpassen mutz, ist es heutzutage notwendig, auch die richtigen Preislagen auszusuchen, damit auf keinen Fall bei dem Betrachter der Eindruck erweckt wird, es handele sich um einen Laden, der gewohnt ist, nur teure Werke zu verkaufen, und der mit dem Absatz preiswerter Bücher und billiger Bro schüren gar nicht rechnet. Im Gegenteil, der Kunde muß vor den im Fenster ausgebrcitcten Büchern die Überzeugung er halten, daß auch er mit seinen wenigen Groschen ein gern ge sehener Gast sein wird. Das Wichtigste ist ja nun zunächst, die in Frage kommenden Interessenten an die Fenster zu locken. Das ist heute keine ein fache Aufgabe, denn die meisten Menschen eilen nachdenklich, nervös und von ihren großen oder kleinen Sorgen beschwert durch die Straßen, den Schaufenstern und den darin ausgestell ten Waren nur einen flüchtigen oder gar keinen Blick gönnend. Doch dürfen wir uns durch diese Schwierigkeiten nicht davon ab halten lassen, unser ganzes Augenmerk auch weiterhin auf unsere Fenster und deren Dekoration zu richten; gerade jetzt müssen wir versuchen, durch einen besonders ausfälligen Blickfang und ge schickte Literaturzusammenstellungen den einen oder den anderen an das Fenster zu fesseln. Hier gibt es noch eine Fülle von Möglichkeiten. Ich hatte bereits mehrfach Gelegenheit, im Börsenblatt meine Erfahrun gen auf diesem Gebiet mitzuteilen (1929, Nr. 250 und 273), und hörte aus den Zuschriften einer Reihe von Sortimentern, daß sie mit der Ausführung meiner Ideen teilweise recht gute Erfolge erzielt haben. Aus diesem Grunde möchte ich heute von einigen neuen Dckorationsideen berichten, die ich selbst mit günstigen Ergebnissen ausprobiert habe. Die in den folgenden Zeilen näher skizzierten Dekorationen haben außerdem den Vorteil, daß sie ohne besondere Schwierigkeiten nachzumachen sind und bei sachgemäßer Herstellung auch nicht zu teuer werden, was ja auch von besonderer Bedeutung ist. Eines der auffälligsten und gleichzeitig wirkungsvollsten Fenster der letzten Zeit möchte ich gleich zuerst anführcn und zur Nachahmung sehr empfehlen, da es vor allem in großen Schaufenstern von großer Zugkraft ist. Man bespannt für diese Dekoration einen Kindcrspielreifen, ungefähr im Durchmesser 60 bis 70 Zentimeter, mit Pergament- oder Seidenpapier und hängt ihn an zwei schwarzen Zwirnsfäden in der Mitte des Fensters derartig auf, daß er sich ungefähr in Augenhöhe be findet. Dann stößt man das Papier in der Mitte des Kreises ein und stellt hinter die entstehende Öffnung auf einen Sockel dasjenige Buch, auf das man gerade besonders aufmerksam machen möchte, also vielleicht eine bedeutende Neuerscheinung. Darauf legt man das aufgerissene Papier mit seinen Ecken der artig an den ausgestellten Band, als wenn dieser soeben aus eigener Kraft das Papier durchstoßen hätte. Man bringt dann im Fenster noch ein Plakat an, das ungefähr folgenden Text zeigt: »Alles Gute bricht sich Bahn . . . .« und dekoriert im übrigen das Fenster so wie sonst, vielleicht aber, um die Wir kung des Blickfanges nicht zu beeinträchtigen, etwas leerer. Der Mittelpunkt dieser Dekoration wird genügen, eine Menge Men schen vor dem Laden festzuhalten und auch in ihn hereinzusühren, falls man ein Werk getroffen hat, das dem Jnteressenkreis und dem Geldbeutel der Allgemeinheit zusagt. Es wird auch manch anerkennendes Wort der Kunden zu hören sein, denn derartig kühne Ideen gefallen heute besonders. — Diejenigen Geschäfte, die ein großes Fenster besitzen, werden gut daran tun, zwei oder drei Papierreifen im Fenster unterzubringen, da das die Wir kung wesentlich erhöht. Man kann in diesem Falle natürlich in die einzelnen Kreise verschiedene Werke stellen, jedoch habe ich festgestellt, daß die Wirkung eine größere ist. wenn sich in allen Kreisen dasselbe Buch befindet. Sehr wichtig ist für dieses Fen ster und überhaupt für diese Art von Dekorationen, daß man einen dunklen Hintergrund schafft, am besten und einfacysten mit sauber gespanntem schwarzem Papier. Als sehr zugkräftiges Sondersenster — und wir wollen ja nicht nur kunstvolle Dekorationen, sondern solche, die uns Geld in die Ladenkasse bringen — hat sich auch folgende Dekoration 73
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