x° 65, 18. März 1931. Börsenblatt f. d.Dtschn.Buchhandel. 1849 Fertige Bücher. ^ ^ o Über Festliche Ehe schreibt Hanns /o/rst rn /^e//raAen cL X/asrnZ-s /^onats/re/te, Mäns Alfred Brust ist ein Dichter, damit ist alles für und gegen diesen Roman gesagt. Er schwebt, er wogt, er schreitet nicht. Er ist ein Gesicht, aus dem Zug von Gewölk heraus phantasiert; was ihm fehlt, ist kontinuierliche Wirklichkeit, ist Handlung im bestimmten Raum. Er ist geschult an „Pan" von Knut Hamsun, geht aber in seiner mythologischen Deutung. der Ereignisse über „Pan" hinaus. — Einer lebt in der leisen Unnahbarkeit der Natur, findet eine Frau romantisch vor seiner Tür, und die Liebe der zwei wird von dem Spuk eines wilden Grafen überschüttet, ohne berührt zu werden, ohne beschädigt werden zu können. Festliche Gefühle lassen alle Re gungen des Herzens, alle Ahnungen der Seele zu empfundener Blüte treiben. Die Natur spiegelt die inneren Erlebnisse der Menschen wieder, und die Menschen spiegeln die Natur. Ein Wechsel spiel von Bild und Gleichnis, von Schau und Reflexion, von Naivität und Bewußtsein, das immer wieder neu zu fesseln weiß. — Die Leser werden beschenkt sein, denn sie begegnen wahrer, gewissenhafter Dichtung. Empfehlen Sie auch die anderen Werke: Die verlorene Erde Roman / Z. Tausend (Kleistpreis 1929) Geheftet RM L.— / Leinen RM 7.Z0 Otto Lrntt Lerre in rier ^ornrcüen 2ettim§.' Nach ein paar Dutzend Seiten ist man völlig im Bann dieses Buches, das ein Wuchs aus östlichem Deutschtum ist wie kaum je ein anderes vor ihm. Wenn eine Landschaft, wenn das Mischblut einer Landschaft irgendwo einmal aus tiefsten Tiefen eine Blüte emporgetriebcn hat, so in diesem Roman, der untermenschlich und übermenschlich ist. Cordatus Ein dramatisches Bekenntnis Geheftet RM ch— / Leinen RM 6.Z0 üamburFttcütt- Oorrerpomten».' Mit diesem neuen Werk „Cordatus", das wirklich Bekenntnis seiner Kunst und seines ganzen Lebens ist, beweist Brust, daß ec zu unfern ersten Dichtern gehört. JuLL und Jula Die Geschichte einer jungen Liebe Geheftet RM Z.— / Leinen RM Z.— Diterarirc/ie : Oer Leser fühlt: wo immer er sich befindet, dieser Boden selber blüht wunderbar unter der beschreibenden Hand. Oie unendliche Peinlichkeit aller Heimatkunst ist diesem Buche und seinem Dichter fern. Ich bin Gedichte Geheftet RM 2.L0 / Halbleinen RM 4.Z0 AomFL-erA-er 4/iFem«ine TeitllNF.' Oie plastische Ausdruckskraft seiner Sprache, die Run dung und Wucht seiner dichterischen Form ist uns noch nie so schön erschienen wie jetzt. Das lyrische Element, das in „Jutt und Jula", jener zarten, geistigen Novelle aufleuchtete, lebt in jeder Zeile der Gedichte neu und selbständig auf. Vorzugsangebot siehe Bestellzettel