Nach dem Roman des Krieges „Im Westen nichts Neues" schrieb Erich Maria Remarque den Roman der Heimgekehrten „Der Weg zurück". Es ist der Weg der Frontsoldaten in die Heimat, in den Alltag, in eine fremdgewordene Welt. Paul Bäumer, der Held des ersten Romans, ruht in französischer Erde. Aber Ernst, sein Kamerad, kommt zurück, und mit ihm eine Reihe junger Infanteristen aus der gleichen Vaterstadt, aus der gleichen Kompagnie. Vertraute Gestalten, wie Tjaden tauchen auf. Namen des alten Buches gewinnen im neuen Roman Gestalt. Um das Lehrerseminar einer deutschen Mittelstadt sammelt sich die Gruppe der jungen Menschen, die der Krieg umgewandelt hat. Und nun, da sie tappend, mit verwirrtem Blick und unsicherem Fuß, wieder die Straße der Heimat treten, vollzieht sich das gleiche Wunder, das wir Gefährten seines Schicksals schon einmal an Remarque erlebt haben. Woher weiß dieser nnheimlicheMensch, wie schwer wir unseren Schutt, der nur an den Sumpfboden des Grabens und an den Knüppeldamm des Waldes gewöhnt war, wieder einer ge pflasterten Straße angepaßt haben? Woher weiß er, wie sauer es uns wurde, den Schicklichkeitsbegriff der Bürger aufs neue anznnehmen? Woher kennt er unser Empfinden in der Stunde der Rückkehr? Seltsam, wie auch das neue Werk unser Gefühl aufs neue verzaubert, weil wir das geheimste Erlebnis wiederstnden, weil wir staunend erkennen, wie all gemein gültig war, was wir allein durchgemacht zu haben glauben. Es mußte nur einer kommen, dem es gegeben ist, auszusprechen, in schlichtem Wort zu sagen, was alle gefühlt, was alle gelitten haben. T /rill Hsitl-rs rill NovsiN Börsenblatt f. d, Deutsche» Buchhandel. SS- Jahrgang. 312