Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.08.1924
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1924-08-22
- Erscheinungsdatum
- 22.08.1924
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19240822
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192408228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19240822
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1924
- Monat1924-08
- Tag1924-08-22
- Monat1924-08
- Jahr1924
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
108 64 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Ar 197. 22. August 1924. Einschreiben oder unversiegeltes Wertpaket? — Nach eingeholter Erkundigung bei dem Postamt stimmen die Angaben über das unver siegelte Wertpaket in Nr. 1S3 des Bbl., S. 10676, nicht vollständig. Bei unversiegelten Wertpaketen (Höchstgrenze bis 100.— Mk. zulässig) wird außer dem gewöhnlichen Porto berechnet: Versicherungsgebühr 5 Pfg., mindestens 10 Pfg.; Behandlungsgebllhr 25 Pfg.; Schadenersatz im Verlustsall bis 100.— Mk., unter Nachweis, daß das Paket den deklarierten Wert besaß. dafür einen »Essay über Menschlichkeit« geschrieben. Sibney Colvin bietet eine Anthologie von »Stevenson in einer Nußschale«. Conan Doyle steuert eine seiner berühmten Detektivgeschichtcn bei: »Wie Watson den Trick lernte«. Tomes Hardy hat zwölf seiner schönsten Ge dichte ausgewählt. Auch die andern hervorragendsten Schriftsteller Englands sind mit wichtigen Beiträgen vertreten. PersonaliMrichteii. Der erste Kongreß der deutschen Schrift-Sachverständigen findet am 6. September in Leipzig statt, zu dem viele Anmeldungen aus dem Auslände vorllegen. Ter Kongreß erstrebt eine einheitliche Aus bildung des Graphologen- und Schriftsachverständigennachnmchses unter Zugrundelegung der modernsten Forschungsergebnisse, sowie Maßnahmen zur Bekämpfung des praktizierenden Dilettanten tums. Verbunden mit den Kongreß ist eine vom Deutschen Buch- und Schriftmuseum in Leipzig veranstaltete Son de r a u s st e l l u n g und eine Besichtigung des vom Mitglied der Or ganisation, Herrn Professor vr. Kockel-Leipzig geleiteten Instituts für- gerichtliche Medizin und der diesem Institut angegliederten graphischen Abteilung. Kunstkritik und Künstler. — Die niederländische Verlegerzeitung Der Uitgever« berichtete über einen Beschluß des »Niederländischen Kunstkrcises«, der einstimmig angenommen wurde: »Da gute Presse kritik nur ausnahmsweise vorkommt, und da die heutige Zeitungs kritik, die hauptsächlich von Unbefugten ausgeübt wird, eine unsaubere, irreführende. Verwirrung stiftende Tatsache ist. erklärt die Jahresver sammlung, daß die Einrichtung der Zeitungskritik nicht länger von der Vereinigung anerkannt wird, und sie beschließt, zu den Ausstellun gen des Vereins keine Pressekritiker mehr zuzulassen.« Das genannte Blatt setzt die Bemerkung hinzu: »Daß sich der Niederländische Kunst- krcis noch ausregt über eine uralte Tatsache, kann seine guten Seiten haben. Aber gewinnt dadurch die Arbeit der Mitglieder an Güte? Zweckmäßiger sollte vielleicht ein Beschluß sein, daß, da gute Maler- kunst nur selten vorkommt, kein unvollkommenes Werk mehr zu den Ausstellungen des Vereins zugelassen wirb.« —r. Jubiläum. — Am 21. August konnte Herr Gustav Jahns in Leipzig auf eine 25jährige Tätigkeit als Buchhandlungsgehilfe im Hause Walter de Gruyter L Co., Berlin und Leipzig, zurückblicken. Im Jahre 1899 trat er in die damalige Göschensche Verlagshandlung ein und verblieb nach d>*ren Übersiedlung nach Berlin und nach er folgtem Zusammenschluß der zum Konzern Walter de Gruyter K Co. gehörenden Einzclfirmen in der Leipziger Zweigniederlassung, in der er auch jetzt noch emsig tätig ist. Der Jubilar, dessen unermüdliche Schaffensfreudigkeit hervorgehoben zu werden verdient, erfreut sich in Kollcgenkrcisen allseitiger Beliebtheit. Ehrenamt. — Ter Geschäftsführend« Ausschuß der Provinzial- Kommission zur Erhaltung und Erforschung der Kunstdenkmäler Schle siens hat in seiner letzten Sitzung den Verlagsbuchhänbler Oskar Hell mann in Glogau zlrm Pfleger der Kunstdenk- mäler gewählt. Die Puppcnbibliothek der Königin von England. — Das groß artige Puppeuhaus, das die englischen Künstler für die Königin von England geschaffen haben und das jetzt eine der Hauptsehenswürbig- keiten der Großbritannischen Neichsausstellung in Wembley ist. besitzt auch eine Bibliothek, die wieder ein Wunder für sich ist. über das Puppenhaus und seine Bücherei im besonderen bringen die englischen Verleger Methuen ein zweibändiges Prachtwerk »Das Buch von dem Puppenhaus der Königin« heraus. Den Bilderschmuck der winzigen Bände haben 600 englische Künstler in winzigen Bildern, Radierungen und Zeichnungen geschaffen, und von diesen 600 Miniaturen werden 200 in dem Buch abgebildet. Außerdem enthält bas Werk Photogra phien aller Stockwerke und Gemächer des Puppenhauses von den ver schiedensten Standpunkten aus. Der zweite Band des Prachtwerkes ist ganz der Bibliothek eingeräumt. Zu dieser haben 170 Schriftsteller ganz kleine, kostbar gebundene Bände bcigcsteuert. die alle mit der Hand geschrieben sind, zum größten Teil von den Verfassern selbst. Bereits die Kaiserin Eugenie von Frankreich besaß eine solche Puppeu- bibliothek, die aus mehreren Miniaturbttchcrn bestand und während der Kommune in alle Welt zerstreut wurde. Die Puppenbibliothek der englischen Königin erhält aber ihren einzigartigen Wert dadurch, daß die meisten Bücher zugleich Autographen berühmter Schriftsteller öar- stellen und daß der Inhalt zu diesem Zweck eigens verfaßt wurde. Unter den Schätzen befindet sich eine von Kipling selbst geschriebene und mit zahlreichen Zeichnungen geschmückte Auswahl seiner Gedichte. Das Büchlein wurde, als cs zu Reproduktionszwecken verliehen wurde, mit 500 Pfuud Sterling versichert. James Barrie hat eine bisher noch nie veröffentlichte Selbstbiographie beigesteuert. Lord Haldane Gestorben: nach längerer schwerer Erkrankung am 16. August Herr Her mann Mürber, Mitinhaber der Verlagsbuchhandlung E. F. Müller in Karlsruhe. Nahezu 30 Jahre hat der Verstorbene seine Kräfte der Firma ge widmet, in der ihn seine Leistungen und Fähigkeiten bald auf verant wortungsvolle Posten gebracht hatten. Schon bei Beginn des Krieges, als der Inhaber einberufen worden war, wurde die Leitung des um fangreichen Verlags- und Truckereigeschäfts in seine Hände gelegt, und bald erfolgte die Ernennung zum Direktor. Ein weiterer Meilenstein seiner Laufbahn war der Eintritt in die Teilhaberschaft im Jahre 1922. Sein Leben und Wirken gehörte der Firma, und ihr Blühen und Gedeihen war sein Ziel. Seine vielen Freunde werden ihm ein ehren des Angedenken bewahren. Sprechsaal. „Betrag folgt nach Empfang." Am 26. Juni bestellte die Firma O. H. Müller I in Köln eine kleine Broschüre unseres Verlags per Eilboten, »Betrag folgt nach Empfang«. Ter Rechnungsbetrag war 0.50 plus 0.40 Mk. Postgebühren. Da die Einsendung des Geldes nicht erfolgte, schickten wir eine Nachnahme, welche uneingelöst zurückkam. Erst auf noch malige Mahnung bequemte sich die Firma dazu, den ursprünglichen Betrag zu zahlen, ohne die uns inzwischen erwachsenen Spesen zu oe- rücksichtigen, welche die Hälfte der Kosten der Broschüre ausmachen. Das ist leider kein Ausnahmefall, sondern schon fast die Regel. Wie sehr Treu und Glauben durch solche Vorkommnisse untergraben werden, ivenn der Verlag sich fortgesetzt mit solchen Bagatcllmahnuu- gen abgeben muß, darüber machen sich solche Firmen offenbar kein Kopfzerbrechen. Der Verlag wird dadurch aber einfach gezwungen, jeden Verkehr »zahlbar nach Empfang« aufzugeben und auch die ge ringfügigsten Objekte nur noch gegen Nachnahme zu senden, wenn nicht durch BAG oder Kommissionär erhoben werden kann. München, Wurzerstr. 1 d. Otto G m c l i n, Verlag der Ärztlichen Rundschau. Nie Anzeigen im LNesse-Tett des Börsenblattes aus den Seiten 19839-19998 und 10929-10932 seien besonderer Beachtung enrpsohlen! ^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder