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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.09.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1935-09-28
- Erscheinungsdatum
- 28.09.1935
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- Deutsch
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4282 X- 226, 28. September 1935. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt s. b. Dtschn Buchhandel. 4283 L Ende Oktober erscheint 8LII>i 8LINL ^118810^ Neu übersetzt von Erich Franzen > Nach dem neuesten Stand der theologischen Forschung kommentiert Mit 9 Bildern und i Karte« 456 Seiten - Kartoniert 6.50, in Leinen 7.50 RM AV) der Lebensbeschreibung des Apostel Paulus von dem berühmten Verfasser des „Leben Jesu" soll ein Buch aus der Vergessenheit gehoben werden, das für jedermann anschaulich und doch mit gelehrter Begründung die erste Geschichte des Christentums nicht als die Geschichte von Dogmen, sondern als die Geschichte von Menschen mit Fleisch und Blut, als Zeugnis ihres Glaubens und als Wirkung ihres Lebens darstellt. Sodann: es soll weiteren Kreisen als nur den ausschließlich theologisch Interessierten in einer religiös aufgeschlossenen Zeit ein Werk dargeboten werden, das den Nachdenk lichen zu einer Nachprüfung zwingt und ihn in Fragen — vor allem nach dem Verhältnis von Jesus und Paulus - hineinführt, die heute stärker vielleicht als zu Renans Zeit die Geister beschäftigen. Das Lebenswerk von Ernest Renan setzt sich aus großen historischen, philosophischen und dramatischen Arbeiten zusammen, aber seine geschichtlichen Arbeiten sind es, die ihn überraschend schnell berühmt gemacht und zu einem führenden Geist seiner Nation gestempelt haben. Mit ihnen hat er am stärksten auf seine Zeit gewirkt und sich im Kampf gegen mächtige Gegnerschaften siegreich behauptet. Diese Leistung begründete die Größe Ernest Renans. Das Studium der deutschen protestantischen Theologie der historisch-kritischen Richtung in den vier ziger Zähren des 19. Jahrhunderts hat, verstärkt durch philosophische Zweifel an der katholischen Dog matik, Renan zum Bruch mit der katholischen Kirche geführt und seine weitere Entwicklung end gültig bestimmt. Nach seinem Ausscheiden aus dem Priesterfeminar treibt er auf breiter Basis sprach liche, geschichtliche und theologische Studien, in deren Verfolg er 1860 im Auftrag Napoleons III. eine Studienreise nach Kleinasien (Phönizien und Palästina) unternimmt. Hier schreibt er, da die Ausgrabungen ihm Muße ließen, als ersten Band eines großangelegten Werkes „Über die Ursprünge des Christentums" sein „Leben Zesu", das in ganz Europa einen durchschlagenden Erfolg hatte und ihn berühmt machte, aber zugleich einen Sturm der Entrüstung heraufbeschwor. Die nach langem Zögern erfolgte Berufung auf den freigewordenen Lehrstuhl des Hebräischen am 60II6Z6 äs kranes, Enthebung vom Amte nach einer kühnen Antrittsvorlesung, Verzicht auf eine ehrenvolle Stellung an der Nationalbibliothek, arbeitsreiches Leben als Privatgelehrter, Wiedereinsetzung in die Professur im Zahre 1871, Mitgliedschaft in der ^eaäömis krantzsiss, Leiter des College äs kranes bis zum Tode im Zahre 1892: das sind die Etappen seines äußeren Lebens. Renan war beides zugleich: Gelehrter und Künstler, Forscher und Gestalter. In dem Gelehrten lebt die Kraft, kritisch streng und fast aszetisch zu arbeiten, in dem Künstler wirkt die Kraft, das Erarbeitete schauend zu gestalten und zu formen. Was immer Renan angefaßt hat, gewann unter seinen Händen Farbe, Sinnlichkeit, Leben. Was ihn in besonderem Maße zum Historiker befähigte, war die souveräne Beherrschung des einschlägigen Materials und die Gabe, aus dem zunächst chaotisch anmutenden hi storischen Stoff die Zusammenhänge abzuleiten. Er hat sich in gut fundierter und reicher Gelehrsam keit - er beherrschte neben den klassischen Sprachen des Lateinischen, Griechischen und Hebräischen Arabisch, Syrisch und Phrygisch und kannte dazu die englischen und deutschen gelehrten Forschungen seiner Zeit - mit vielen Einzelproblemen auseinandergesetzt und sein Urteil durch geistvolle Beobach tungen zu erläutern gewußt, aber er hat über dem einzelnen nie die große Linie verloren. Der streng und gerecht urteilende große Theologe Adolf von Harnack betonte, daß es ein deutsches dem Renan- schen Werk über das frühe Christentum ebenbürtiges Werk nicht gebe und daß, wer die erste Geschichte des Christentums studiere, an Renan nicht Vorbeigehen dürfe. Das vorliegende Werk ist eine Wiedergabe des dritten Bandes, der Saint ?au1 betitelt ist, innerhalb des Gesamtwertes: U'lliatoire äsa orixioss äu ekristiankme. Aus Band 2 (1.68 spotrsa) und Band 4 (L-'aritsedrist) des ganzen Werkes sind diejenigen Kapitel hinzugenommen, die die Anfänge des Paulus und das Ende seiner Wirksamkeit behandeln, um auf diese Weise ein vollständiges Bild vom Werden und Wirken des Apostels zu erlangen. 8.I?I868LK
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