^ni.h.6oir>.KO«ri>i vbir^ci ^L>e6L»r L^Zc^LÜrL r Ein Iahrhunüert verklingt Roman von Cöwin Reöslöb OanL/ernen ^.§0 / R7lL ^./O BörrLes §rhr. v. Münchhausen schreibt in öer „Deutschen Allgemeinen Zeitung": „Zn diesem wunderhübschen Büchlein sind zunächst die in jeder Lebensbeschreibung reizvollsten Schil derungen von Elternhaus und Schule, vom Erwachen, Wachsen und Reisen eines Kindes, die eine unendlich feine, gütige Einfühlung zeigen. Hier scheint Wolfgang, der Held des Buches, völlig ,Edwin, zu heißen, zu sein. Dann folgt ein zweiter Bestandteil des Buches, der geschichtlich und kulturgeschichtlich eine Menge Neues bietet und für geistesgeschichtlich eingestellte Leser wohl das wichtigste sein wird. Zn diesem kleinen Weimar haben sich in der Liszt-Zeit wie vorher und nachher fast alle Völker der Erde in einzelnen Vertretern ein Stelldichein gegeben: Japan und Rußland, England und Frankreich, Vsterreich und Amerika treten auf den Plan und bilden an dem erwach senden Knaben. Wichtiger aber als diese sind jene Gestalten des Kleinbürgertums, die ihm aus eigenem Erleben eine Menge Einzelzüge öer Großen von Weimar zutragen: Von Liszt und seiner schönen Fürstin, von Hebbel und Andersen, von Jenny Lind und Bettina v. Arnim (,für Goethe war sie zu jung, für Liszt zu alt.. /) von Hoffmann von Fallersleben und dem prächtigen Maler Christian Rohlfs schenkt uns Redslob eine Fülle kennzeichnender und reizvoller Geschichten, öeren Darstellung oft an ELchenöorffs Leben eines Taugenichts erinnert. Ja, und dann folgt öer dritte Bestandteil des Werkes: ,Wolfgang,, der bisher so sehr und so be glückend Redslob selber war, tritt nun als ein anderer, als der Freund des Erzählers aus ihm heraus und erlebt auf eiligen Seiten seine Mannheit, seinen Beruf, den Weltkrieg und fällt schließlich. Zch denke, es wird den Lesern des Buches gehen wie dem Schreiben dieser Zeilen: Wir halten uns an die köstliche Kindheitsschilüerung des ersten und an das spannende Gewebe kleiner Geschichtchen um große Leute, das den zweiten Bestandteil des Buches ausmacht, und gehen über den dritten ebenso flüchtig hin wie der Verfasser selber. Das Werklein verliert dadurch nichts an Anmut, Feinheit, Liebenswürdigkeit, ja, selbst nichts an Geschlossenheit." Ein Buch öer Vergangenheit und zugleich öer Zugenö unö öer Zukunst!