- 's Das Erscheinen dieses neuen Bandes der Lebensgeschichte August VZinnigS hat im deutschen Sortiment freudige Zustimmung ausgelöst, wird doch dieses Buch von der großen Lesergemeinde Winnigs bereits mit Spannung erwartet. Es sind die Jahre deutscher Not, in die uns das Werk führt, und in denen Winnig an verantwortlicher Stelle im Osten gewirkt hat. In der ihm eigenen schlichten Weise berichtet er über die großen Aufgaben, die ihm inmitten des allgemeinen Zusammenbruchs im Baltenlande erwuchsen. Der neuernannte Generalbevollmächtigte des Reiches wurde bald zum Rückgrat aller gesunden Kräfte, die sich der Zersetzung entgegenwarsen und der Behauptung der deutschen Sache dienten. Im Mittelpunkt seines Lebensberichtes steht seine Tätigkeit für das ostpreußische Land, zu dessen Hüter Winnig in Monaten schwerster Gefahr wurde. Wir spüren, wie sich das Verhängnis von Versailles drohend nähert und sich der eiserne Ring um Ostpreußen schließt, bis es - losgerissen vom Reiche — ganz auf sich selbst gestellt ist. Es ist nicht nur das tragische Schicksal des Ostens, das in diesem Buch Gestalt wird. Winnigs Aufzeichnungen bilden zugleich eine aufschlußreiche historische Quelle für die Ereignisse der ersten Revolutionsjahre. Was diesem Werk wiederum seine ganz besondere Prägung gibt, sind die hohen menschlichen Eigenschaften Winnigs, seine Hingabe an die großen nationalen Aufgaben der Zeit, die er mit klarem Blick erkannt hatte. So erleben wir, wie ein deutscher Sozialist auf vorgeschobenem Posten für Deutschland gekämpft hat, wie aber all sein reines M^n durch die Erbärmlichkeit einer Zeit tiefster nationaler Würdelosigkeit zum Scheitern verurteilt war. Aus dem Wirrsal der Zeitenwende wächst das Charakterbild eines Mannes, der einen starken, inneren Kampf gekämpft hat, der stets nur der Stimme seines deutschen Gewissens gehorcht hat und nun endlich heimkehrt zu den Quellen der deutschen Seele und dem Glauben seiner Väter. T W Ar Aer'rre/r Feö. AM / 7.—70. Tar/se/rc/ vo/Msöesie/// / AMses/r'scAe Asmörrr-F