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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.05.1895
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 06.05.1895
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18950506
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Amtlicher Teil. ^ 104. 8. Mai 1895. übersteigen um ein geringes die Selbstkosten. Vom 1. September 1894 bis 31. Dezember 1894 wurden eingenommen 7636 Mk. 40 Pfg., ausgegebe» 6877 Mk. IO Pfg. Der Voranschlag für 1895 nimmt 20000 Mk. an Einnahmen und 19000 Mk. an Ausgaben in Aussicht. I» Bezug auf die Einrichtung des Bestellzettelbogens sind uns eine ganze Reihe von Verbesserungsvorschlägen zu gegangen. Die meisten beziehen sich auf eine andere, wo möglich alphabetische Anordnung der Zettel, oder auf sonstige Aenderungen der Satzeinrichtung, auf Lochen der Bogen u. dgl. Einige dieser Vorschläge konnten wir berücksichtigen; im allgemeinen war uns aber in Anbetracht der Neuheit der Sache Zurückhaltung gegenüber den zum Teil schwer oder gar nicht ausführbaren Ratschlägen geboten. Unserer Wahrnehmung nach ist die beste Art den Ver- langzettcl zu benutzen die, daß man zuerst das Börsenblatt und die Nachrichten liest, dann den Bestellzettelbogen in die Hand nimmt, sich darin die Titel in das Gedächtnis zurück- rust und gleichzeitig die Zettel aussüllt. — Der Wunsch nach einer Einrichtung, die es ermöglicht, während des Lesens des Börsenblattes oder der Nachrichten die Zettel ohne weiteres zur Hand zu haben, wird schwer zu erfüllen sein. Bewährt sich der Bestellzettelbogen ferner, so wird zu nächst zu erwägen sein die Zugabe eines farbigen Zettel bogens für wiederholt angezeigtc und ältere Bücher. Das Bedürfnis dazu scheint vorhanden zu sein. Daß dadurch dem Börsenblatte weitere Anzeigen, somit höhere Einnahme» zugesührt werden, dürste außer Zweifel stehen. Heroorzuheben ist der erhebliche Einfluß, den der Bestell- zettclbogen aus den Gang des Anzeigengeschäftes ge habt hat und wohl noch ferner haben wird. Erklärlicher weise gewinnt durch den Bestellzettelbogen die erste Anzeige, welcher allein der Bestellzettel beigegeben ist, für den Verleger eine erhöhte Bedeutung. Wiederholungen der Anzeige haben einen etwas geringeren Wert, und die Verleger sehen daher mitunter von solchen Wiederholungen ab. Den Lesern des Börsenblattes dürste dies.nicht unwillkommen sein, denn die Verminderung der Anzeigen ist für sie eine Wohlthat. Auch schärst das Bewußtsein, eine Anzeige voraussichtlich nur ein mal zu Gesicht zu bekommen, die Aufmerksamkeit des Lesers. Das Börsenblatt gewinnt unstreitig an Interesse, aber der Börsenverein hat dabei auf seine Anzeigeneinnahmen zu achten! Sollte, was sich erst nach einiger Zeit übersehen läßt, in der That die Verminderung der wiederholten An zeigen den Einnahmen weitern Abbruch thu», so wäre unseres Erachtens auf einen Ausgleich zu sinnen, der sich angesichts des erhöhten Wertes der mit dem Bestellzettelbogen verbunde nen Anzeigen unschwer finden ließe. 3. Mehrspaltige Anzeigen. In den Verhandlungen, welche der Umgestaltung des Börsenblattes vorausgingen, hat der Ausschuß für das Börsen blatt wiederholt die Wiedereinführung mehrspaltiger Anzeigen als eine von seinen übrigen Vorschlägen untrennbare Be dingung bezeichnet. Wenn man erwarten wollte, daß die Verleger einen Teil ihrer Cirkulare durch Anzeigen ersetzen sollten, so mußte man ihnen Freiheit geben, diese Anzeigen möglichst nach ihrem Geschmack und ihren Bedürfnissen cinzurichten. Damit war der frühere Zwang zu einspaltigen Anzeigen unvereinbar. Ferner mußte der Börsenverein einen Ersatz bekommen für den Ausfall, der durch das Wegbleiben von wiederholten An zeigen voraussichtlich erwachsen mußte und, wie oben gezeigt, thatsächlich erwachsen ist. Bei der Wiedereinführung der mehrspaltigen Anzeigen haben wir für eine gute und sorgfältige Satzeinrichtung Sorge getragen. Wir dürfen an dieser Stelle anerkenne», daß die Druckerei den in dieser Beziehung auf sie gesetzten Er wartungen bisher durchaus entsprochen hat. Wir stehen sicher lich nicht allein mit der Ansicht, daß die jetzige Ausstattung gegen früher ganz erheblich an Ueberstchtlichkeit, Zweckmäßig keit und Schönheit gewonnen hat. Klagen in dieser Be ziehung sind uns von keiner Seite zugegangen. Wir glauben daher hoffen zu dürfen, daß frühere Gegner mehr spaltiger Anzeigen nach und nach ihre Ansicht geändert haben oder noch ändern werden. Stand doch das Börsenblatt mit seinem Einspaltenzwang, der gegen das eigene Interesse des Börsenvereins die freie Entwicklung des Anzeigenwesens hinderte, so ziemlich einzig unter allen Zeitschriften da. Die Zahl der Anzeigeseiten im Börsenblatte wuchs bei Wiedereinführung der mehrspaltigen Anzeigen gleich in den beiden ersten Monaten im August und September 1894 gegen die gleichen Monate des Vorjahres um 80>/i Seiten. In denjenigen Monaten, in denen die Umgestaltung völlig durchgesührt war, Oktober 1894 bis März 1895, enthielt das Börsenblatt 3564^>/j Anzeigeseiten, gegen 32992/j in, Oktober 1893 bis März 1894. Die Zunahme der eigentlich buchhändlerischcn Anzeigen (im Börsenblatt) betrug also 265^ Seiten. Dies bedeutet eine Gesamt-Mehreinnahme von 6625 Mk., oder einen Mehrgewinn von rund 2970 Mk. (Der Anzeigenbogen von 8 Seiten bringt 200 Mk. Einnahme und rund 90 Mk. Gewinn.) Die Zahl der Anzeigen-Aufträge für Börsenblatt und Nachrichten betrug vom Oktober 1894 bis März 1895 29855 gegen 28117 im gleichen Zeit raum 1893/94. 4. Die Nachrichten aus dem Buchhandel. Die Denkschrift von 1893 führt aus, das Börsenblatt sei aps kleinen Anfängen entstanden, als Anzeigeblatt für den Geschäftsverkehr und als Organ für innere Angelegenheiten des Börsenvereins. Hauptaufgabe der Redaktion sei bisher die Besorgung des Anzeigeteiles gewesen. Mehr oder weniger hing es vom Zufall ab, ob und inwieweit das Börsenblatt außerdem noch Text allgemein buchhändlcrischer Art brachte. Dies sei indessen ein Zustand, welcher für das amtliche Organ einer so angesehenen Körperschaft, wie der deutsche Buchhandel es ist, nicht genügen könne. Es sei nicht nur wünschenswert, den redaktionellen Teil des Börsenblattes vom Zufalle unab hängig zu machen, sondern auch gewisse Nachrichten über buchhändlerische Angelegenheiten in die weitere Oeffcntlichkeit zu bringen. Dies war damals unmöglich, da das Börsen blatt satzungsgemäß geheim gehalten werden mußte. Die Denkschrift nahm also gleichzeitig eine Erweite rung des redaktionellen Teils und eine Teilung des Börsenblattes derart in Aussicht, daß rein buchhändlerische Nachrichten nach wie vor nur im Buchhandel verbreitet, alles für die Oeffentlichkeit geeignete dagegen in einem besonderen Blatte, den Nachrichten aus dein Buchhandel, jedermann zugänglich gemacht werden sollte. Zu dieser Umgestaltung gehören selbstverständlich erheb liche Geldsummen, die aus den vorhandenen Mitteln zu be willigen dem Börsenverein nicht zugemutet werden konnte. Um neue Einnahmen zu schaffen, wurde daher der Vorschlag gemacht, mit den Nachrichten ein buchgewerbliches Anzeige blatt zu verbinden, in der Voraussetzung, daß Buchdrucker, Buchbinder, Papierlieferanten,Holzschneider,Lithographen u. s.w. gern sich dieser Gelegenheit bedienen würde», ihre Dienste ihrem Hauptauftraggcber, dem Buchhandel, anzubieten. Diese Umgestaltung sollte nicht in raschem Anlause, sondern allmäh lich geschehen; die Erweiterung des redaktionellen Teiles sollte Schritt halten mit der Erhöhung der Einnahmen aus dem buchgewerblichen Anzeigcblatte. Obgleich wir glauben, uns in der Denkschrift und den späteren Verhandlungen über diese Ziele völlig klar ausge-
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