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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1853
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1853
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- Deutsch
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154 sältigt zu werden, oder doch in den Besitz einer öffentlichen Bücher und Handschriften-Sammlung überzugehen. Herr v. Oesfeld hat an diesem Werke, einem vollständigen europäischen Landkarten-Kata- log, von den Anfängen der modernen Kartographie bis zum neun zehnten Jahrhundert, während einer Reihe von Jahren gearbeitet, und nur der Tod hat ihn an der Vollendung des Werkes bis auf die neueste Zeit gehindert. Das Ganze ist nach einem sehr übersichtlichen Plane, in französischer Sprache, abgefaßt und würde dadurch auch für jede Bibliothek des Auslandes eine geeignete Erwerbung sein. Der Katalog zerfällt in zwei Abtheilungen: 1) Landkarten und 2) Grund riffe und umfaßt 593 Manuskriptbogen, von denen 244 auf die Landkarten und 349 aus die Grundrisse kommen. Bei jeder einzel nen Karte sind nicht blos Titel, Name des Vers-, Ort und Jahr der Erscheinung, Proportion und Dimensionen angegeben, sondern auch genaue Beschreibungen der darauf befindlichen Zeichnungen, verbun den mit einer kurzen Kritik, hinzugefügt. Von den einzelnen Län dern nimmt Deutschland mit seinen verschiedenen Staaten, Provinzen und Kreisen allerdings die größte Bogenzahl ein, doch sind auch alle übrigen europäischen Länder in reichem Maße bedacht; so kommen namentlich auf die Karten von Italien 20, von Frankreich 13, von der Schweiz 11, von der Türkei und Griechenland 8, auf die Grund risse von Großbritannien 20 und auf die von Frankreich 96 Manu skript-Bogen. — Es würde uns freuen, wenn wir durch diese Notiz etwas dazu beitrügen, daß das mit unendlicher Sorgfalt zusammen getragene Werk eine seiner und der kartographischen Wissenschaft würdige Stellein einer Bibliothek Deutschland's oder auch des Aus landes fände. *) (Mag. f. d. Lit. d. Ausl.) *) Der Sobn des verstorbenen Verfassers, Herr Kammergerichts- Affeffor M. v. Oesfeld in Berlin , wird auf an ihn zu richtende Anfra gen gern noch speciellere Auskunft über den Gegenstand ertheilen. Die Cölnische Zeitung zeigt an, daß sie bedauern müsse, keine Belege über Inserate mehr geben zu können, „weil in Folge der Stempelsteuer die Auflage auf die Zahl der festen Exemplare beschränkt werden müsse I" Wenn die verehrl. Redaction, resp. Du Mont-Schauberg'sche Buchh-, gesagt hätte, daß ihr das Geldeinehmen durch Heraussuchen der Belege noch zu beschwerlich sei, so würde Niemand etwas dagegen haben können, da sie natürlich die Bedingungen der Insertion vor schreiben kann, vorausgesetzt, daß diese nicht rückwirkend sein sollen, wie hier. Wenn aber zwei Exemplare zerschnitten, hinreichen, um alle Jnseranten mit Belegen zu versehen, wenn der Stempel für diese zwei Exemplare nicht mehr betragen kann, als die Kosten der hierauf bezügl. Anzeigen im Börsenblatt rc., so wird doch der obige Vorwand etwas zu naiv, als daß Einsender sich nicht ver sucht finden sollte, darauf aufmerksam zu machen. Einer, der jedes Jahr eine ansehnliche Jnse- raten-Rechnung in der Eölner hat und natür lich Herrn Du Mont jetzt auch keine Belege von seinen Inseraten schicken wird. Main; 26. Januar. Gestern zwischen vier und fünf Uhr Morgens brach hier in dem zur Buchdruckerei von Florian Kupfer b erg gehörenden Maschinen- hause ein Feuer aus, dessen Entstehungsursache sich bis jetzt noch nicht ermitteln ließ und welches nicht nur das Maschinenhaus total vernich tete, sondern auch ein Nebengebäude fast gänzlich zerstörte; weniger wurde die Buchdruckerei selbst verletzt, obgleich auch hier der Schade an Gebäulichkeiten wie am Arbeitsmaterial sehr bedeutend ist. Den Brand mauern, welche das in Brand gerathene Maschinenhaus umgaben, so wie der thätigen Hilfe unserer Löschmannschaft unter der Leitung ihres Führers, unseres braven Mitbürgers Weiser, nicht minder den An- ^?13 strengungen des gesammten Kupferberg'schen Arbeitspersonals ist einzig die Verhütung größeren Unglückes, insbesondere der gänzlichen Vernich tung der Buchdruckerei und bedeutender Papiervorräthe, zu verdanken. Was die Fortsetzung des an 80 Menschen beschäftigenden Etablissements selbst betrifft, so hat es die rastlose Energie und opferwillige Umsicht des Besitzers, Herrn Franz Meletta, möglich gemacht, daß die Ar- beiten theilweise schon wieder in bisheriger Weise fortgesetzt werden, namentlich wird das Mainzer Journal, wie wir unseren Lesern gestern in einem Ertrablatte mikgetheilt, schon heute wieder erscheinen. Auch die übrigen von der Buchdruckerei übernommenen Arbeiten werden ihre ungestörte Fortsetzung finden und überhaupt in der kürzesten Frist jede Spur des Unglückes verschwunden sein. (Mainzer Journal.) M i s c e l l e n. Als eine wirklich „neue literarische Erscheinung" dürfen wir wohl die (Übersetzung von Homer' s „Odyssee" ins Isländische bezeichnen. Vor kurzem ist nämlich erschienen: „vr. S. Egilsson's isländische Uebersetzung von Homer's Odyssee im Metrum der Edda dichtung. Hcrausgegcben von der Isländischen literarischen Gesell schaft. Erste Hälfte, Gesang 1—12." ' (D-Allg. Z.) Unter dem Titel: stulnsm's Slontblx erscheint seit dem 1. Januar eine Amerikanische Monatsschrift für „8oiouoe, Viter-Mre, snä Frt", an welcher sich die vorzüglichsten Schriftsteller Amerika's als Mitar beiter betheiligen werden. Sie wird zu gleicher Zeit in Amerika (New-Vork, Putnam u. Co.) und in England (London, Sampson Low) ausgegeben, wodurch der Nachdruck verhindert wird, und kostet die Nummer nur 1 s. 6 «i. (Ltwntis.) In den Sälen der Soviel^ okürls nimmt gegenwärtig eine Ausstel lung von Photographien die Aufmerksamkeit in Anspruch, nicht nur weil sie die erste in ihrer Art ist, sondern auch wegen ihres innern Werthes. Sie umfaßt im Ganzen 774 Nummern, die durch die verschiedensten Processe (Islbot^pe, ^Voxos ksper, FIbumioeä ksper, FIbumenweä UIsss und OoIIcxiicni) nicht nur von englischen, sondern auch von französischen und deutschen Künstlern hervorge bracht sind. Ein Unterschied zwischen diesen Processen macht sich weniger in den Bildern selbst, als in der Ausführung derselben be- merklich. Da die Bilder bis zum Jahre 1840 zurückgehen, so die nen sie auch als Belege für die Fortschritte, welche die Photographie seit ihrer Entstehung gemacht hat. Besonders merkwürdig ist in dieser Beziehung ein Heft Abbildungen von Blumen, Gräsern und Farren- kcäutern, welches den gleichfalls auf photographischem Wege gedruck ten Titel führt: „1e Premier livre imprime psr Io soleil — 1. 1. lloscs^ev Idbetscw, Lsg. 1840." Die dargestellten Gegenstände sind höchst mannichfaltig: Portraits, Landschaften, worunter mehrere sehr gelungene Baumgruppcn, und namentlich architektonisch merkwür dige Gebäude, vom Kreml bis zu den ägyptischen Pyramiden, von Nlelrose Hbbex bei Edinburg bis zum Stephansthurm in Wien. Der Graf von Montizon hat Photographien von Thicren im Zoologischen Garten in ke^ent'« ?srk ausgestellt (Giraffe, Hippopotamus, Eis bär rc.), der vr. Diamond sogar zwei Gruppen von Wahnsinnigen/ deren ewige Unruhe wahrscheinlich keinem andern Maler als der Sonne still gehalten haben würde. Vermißt wird die Ausstellung negativer Bilder, so wie der Apparate, welche zur Erläuterung des Verfahrens bei den verschiedenen Processen dienen könnten. (^tlimlis.) Die Herren Hurst u. Blackett, Nachfolger des bekannten Ver legers Mr. Colburn, kündigen unter dem Titel: kiorrslive ok s ki'° Vesr's lournex rouml Uie vorlä, krom 1847—1852 eine dreibän dige englische Ausgabe der so eben in 2 Bänden bei Cotta erschiene nen „Reisen von F. Gerstäcker" an. Der Vers, wird aber regelmä ßig Gerstauker genannt- (Atlantis.)
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