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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.01.1853
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 31.01.1853
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- Deutsch
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153 1853.) mik geeigneten Bürgschaften des Bestandes und der Fortentwick lung versehen; auch des Abends geöffnet; mit Wecken über Gesundheitspflege und guten Handbüchern für Auswanderer ausgestattet, und wo möglich so eingerichtet werde, daß wenigstens ein Theil der Bücher ausgeliehen werden könne. Es war die Aufgabe der Gesetzgebung, diese Vorschläge im In teresse des allgemeinen Besten auszuführen, ohne dem Selfgovern ment, der Eifersucht gegen die Staatsbehörden und der Abneigung gegen jede Uniformität, zu nahe zu treten. Die Bibliotheken von Regierung wegen einzurichten und durch Staatsbeamte überwachen zu lassen, wäre dem englischen Geiste durchaus zuwider gewesen. Das Parlament nahm folgenden Ausweg. Auf den Antrag des Gemeinderathes hat der Mayor eine Ab stimmung der Gemeindebürgec darüber zu veranlassen, ob von dem Gesetze für den Ort Gebrauch gemacht werden soll- Erhält der Vor schlag nicht mindestens zwei Drittel der Stimmen, so ist er verworfen und darf vor zwei Jahren nicht wiederholt werden. Andernfalls ist der Gemeinderath durch das Ecgebniß der Abstimmung ermächtigt, eine Steuer von höchstens ^ Penny vom Pfunde des zu den Ge meindelasten herangezogenen Vermögens auszuschreiben, den nöthi- gen Grund und Boden zu erwerben, ein Gebäude aufzuführen, Gel der aufzunehmen, und eine Bibliothek einzurichten. Das Eigenthum derselben gehört der Gemeinde, die Benutzung steht Jedermann frei und zwar unentgeltlich. Die Verwaltung führt der Gemeinderath unmittelbar oder durch Beauftragte. Die erste Bibliothek dieser Art wurde in Warnngton gestiftet, die zweite in Salford, die dritte und bedeutendste in Manchester. Sie wurde am 1. September d. I. von dem Privatcomitö, welches die Einrichtung betrieben hatte, feierlich dem Gemeinderath übergeben, und besteht aus zwei Abtheilungen, einer zum Nachschlagen und einer zum Ausleihen. Auch in Liverpool ist man in voller Thätigkeit. Der Mechanismus des Gesetzes ist indessen nur auf Orte anwendbar, die eine städtische Verfassung haben, oorporsttä tavvus. In den zahlreichen und bedeutenden Ortschaften, die sich noch mit der alten Kirchspielverwaltung behelfen, bleibt der Privatthätigkeit ein weites Feld. In den letzten Tagen hat eine Volksversammlung in Maryle- bone, einem der Londoner Wahlbezirke, die erforderlichen Einleitun gen beschlossen. Eine statistische Uebersicht, die auf Anordnung des Parlaments zusammcngestellt werden soll, wird Veranlassung geben, bald auf den Gegenstand znrückzukommen. London, im December 1852. B. Lempertz, Heinr., Bilder-Hefte zur Geschichte des Bücherhandels und der mit demselben verwandten Künste und Gewerbe. Jahr gang 1853. gr. Fol- Köln, I. M. Heberle. n. 1 18 N-f. Die von jeher ziemlich ansehnliche Literatur des Buchhandels hat in den letzten Jahren so manchen Zuwachs erhalten, und wenn derselbe sich auch natürlicherweise hauptsächlich auf die geschäftliche Praxis be zog, so ist doch auch die bisher nur stiefmütterlich bedachte Geschichte des Buchhandels dabei nicht leer ausgegangen. Für diese letztere bieter nun das obige Werk von Neuem einen eben so werthvollen, als interessan ten Beitrag aus den reichhaltigen Sammlungen des Herausgebers, des sen leider nicht fortgesetzte: Beiträge zur älteren Geschichte der Buch druck- und Holzschneidekunst (1. Heft 2. Aufl., Kdln 1839. 4.) gewiß jedem Bücherliebhaber in gutem Andenken sind. Dieser Beitrag ist aber um so schätzbarer, als er eine wesentliche Lücke in dem fragmentarischen Material zur Geschichte des Buchhandels auszufüllen beginnt. Für die älteren Zeiten derselben mangelt es gänz lich an Nachrichten aus dem Kreise der Buchhändler selbst; ihr ge schäftliches Leben und Treiben, ihre Denk- und Anschauungsweise, ihre collegialischen Beziehungen zu einander sind uns eine Verra iaco^nits, kaum besitzen wir die dürftigsten Notizen über ihre äußeren Lebensver- hältniffe. Nichts bietet sich dar. was im Stande wäre uns ein getreues Bild der damaligen Verhältnisse, des Charakters des buchhändlcrischen Verkehrs zu gewähren- Gewiß ist es daher ein glücklicher Gedanke des Herausgebers uns durch bildliche Anschauung einen Blick in das innere Leben und Weben des früheren Buchhandels zu gestatten, uns das gei stige Selbst unserer Vorgänger in charakteristischen Briefen und Bild nissen, den Standpunkt der verschwistcrten Gewerbe in ausgewähltem Musterproben vorzuführen. Von den vier Blättern des vorliegenden Heftes bringt das erste zunächst das Portrait des Kölner Buchhändlers Gottfried Hittorp (geb- l490, gest. 29. Juni 1573) und seiner Gattin nebst einer kurzen Bio graphie, welche auch die von Merlo gebotenen Ergänzungen und Be richtigungen zu meinem Aufsatze über diesen Buchhändler*) enthält. Die beiden nächsten Blätter enthalten zwei Briefe in getreuem Facsimilc. Der erste, von Christoph Plantin den 6. Jan. 1582 an Janus Dousa gerichtet, zeigt uns diesen bedeutendsten und thätigsten Buchdrucker sei ner Zeit, den Freund der angesehensten Gelehrten, den gewichtigem Prototypographus in seiner bescheidenen und einfachen Denkweise, die ihn gegen die verdiente und gerechte öffentliche Würdigung seiner Ver dienste Einsprache erheben läßt. Sein gelungenes Porträt, nebst Jn- signe, sind interessante Beigaben. Der andere Brief ist von dem be kannten Kupferstecher und Verleger Theodor de Bry in Frankfurt a. M., datirt vom 19. Sept. 1595 an Franz Rapheleng in Leyden. Er ver anschaulicht uns auf rührende Weise die rastlose Thätigkeit dieses ver- ^ dienten Mannes, der in seinem hohen Alter des Beistandes seiner bei- ! den Söhne, die ihre eigenen Wege gingen, beraubt**), dennoch nicht > ermattet und redselig über seine Arbeiten, über den 5. Band der indi- I scheu Reisen und die Boissardeschen Antiquitäten von Rom Bericht er stattet***). Das letzte Blatt enthält endlich in gelungenem farbigem Druck die Abbildung eines merkwürdigen Einbandes aus dem 15. Jahr hundert. Der Inhalt dieses ersten Jahrganges läßt die möglichst baldige Fortsetzung, der gewiß jeder Bücher- und Literaturfreund mit gespann ter und angenehmer Erwartung entgegensieht, dringend wünschen und hoffentlich wird Herr Lempertz die nothwendige Muße und Aufmunte rung finden, um dem Genüge leisten und seine reichhaltigen Sammlun gen gemeinnützig machen zu können. Vielleicht entschließt er sich auch die Rothscholz'schen Arbeiten in ausgedehnterer und vollendeterer Weise wieder aufzunehmen, oder wenigstens gleich I. T. Bodel Ryenhuis eine Uebersicht seiner Sammlung von Buchhändler-Porträts zu geben. A. Kirchhofs. *i Beitrage zur Geschichte des deutschen Buchhandels. I. Bdchn. Leipzig I8SL Hinrichs. p. 41 — 62. **) 4)68 1a coztume pour ee iourilu^, ciue linZratitut ^xt ^Iu8 hue 1a re- eoANEsanee, sagt er. ***) Zur Erläuterung der in dem Briefe erwähnten Ablehnung des ,Mon- siLur Imp8iou8" mvqe folgende Stelle auS einem Briese des Carl ClusiuS an JustuS Lipsius vom 3. März 1594 dienen: I^vpoAlipIii^ quiilam Irsnookuiti 68t, qui »11- yuot Hmm'loae lüstorias eum pieturis iu lueem 6mi«it. Is a Ii»ro>i6 .6e kosoks vsterum In8eriptiolium, Itomao ob86rv»tarum a 3»»o 3acobo I!oi88sräo, ip8iqu6» nuncupatsrum, librum per »micos, «jui Laroni t»milirir68, exprimenäum impetrs- vit, iii8CtO IZoi88uröo, (M Hsplivlongio libenter traäiä'i88«t, ut üä me 8oripsit. 168, viro8 enim äooto8 ip8i P6r8u»8i886 lonZe f»eUiu8 in8eriptionum Ubrum >6- NUNllLtuM iri. 1l68PON«1i, Hui i!11 lioe P6r8U»8i886»t, lMP6rit08 6886 Il0min68, N6L in vet6ribu8 in8eriptionibu8 V6r8»t08: me 6nim, 8ub t1i8C688um, librum illum cur- 5im 6vo1vi886, pl6r»8<)U6 in86ription68 Ltloo 6886 tscil68 , ut Mt6rpr6tLtioN6 N0!A 6Z6ant, P3U6S8 for8itan 6886, ^ua6 Lll Vkitcrum liomsuorum ritU8 6t 6i16r6M0Ni»8> tjUL6 63M 0p6r»m reyllir6r6nt. kr»6t6r6L t6 6S8 trällere 066upLti0N68, <jUL6 tan- tuin otium non permittLnt tibi, ut quiilpiam ii8 8Ubtra1i6r6 P08818. Nee 8LN6 eHusmoäi rebu8 t6 Iib6nt6r int6rp6ll6m. ^illlebsm etiam, 8i tu baue provineiLn» in to reeipere ältzULrorirr, nibii 6kÜ66i6 P0886, ni8> b»b6L8 sinFuiarum in8criptiv- «um 6X6mpIa. 8ei1 i8ti b»ee non consiäerant, 6t plorumque slii8 8unt molesti. i8)'11o868 6pi8toIurum 6te. coli, per p. IZurmann. l om. 1. p. 324. 325). Europäischer Landkarteu-Katolog. Der um die geographische Wissenschaft viel verdiente, auch irr weiteren Kreisen durch Herausgabe der .Rcymannsschen Karte von Deutschland bekannte preußische Oberst und Chef des großen trigono metrischen Büreaus,von Oesseld, hat bei seinem Ableben eine Arbeit im Manuskript hinterlassen, die wohl einzig in ihrer Art zn nennen ist und darum verdiente, entweder durch den Druck verviel
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