Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1941
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1941-03-29
- Erscheinungsdatum
- 29.03.1941
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19410329
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-194103291
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19410329
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1941
- Monat1941-03
- Tag1941-03-29
- Monat1941-03
- Jahr1941
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
„Der Rhein — Deutschlands ewiger Strom" Eine repräsentative Buch- und Dokumentenausstcllung Am Sonnabend, dem 22. März eröffnete Reichsstatthalter und Gauleiter Wilhelm Murr im Ehrenmal der Deutschen Leistung im Ausland inStuttgart eine repräsentative Buch- und Dokumentenausstellung »Der Rhein — Deutschlands ewiger Strom«. Nach einer Begrüßung der Ehrengäste durch den Leiter des Reichspropagandaamtes Württemberg-Hohenzollern, Gau- kultnrwnltcr Mauer, sprach Ministerialdirektor Guttcrcr vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda über die Aufgaben und die politische Bedeutung der Ausstellung. Die Abteilung Schrifttum des Reichspropagandaministeriums, die in Verbindung mit Dienststellen des Staates und der Partei die Erstellung der vom Reichspropagandaamt Stuttgart betreuten Schau plante und durchführte, war durch ihren stellvertretenden Leiter Oberregierungsrat Hein Schlecht und den Geschäftsführer des Werbe- und Bcratungsamtes für das deutsche Schrifttum. Dipl.-Volkswirt A. Brugger vertreten. Die Schau wird, nach längerer Ausstellungszcit in Stuttgart (sic schließt dort kurz nach Ostern), auch in anderen Städten des Reiches gezeigt werden. » Nach dem großen Erfolg, den die gemeinsam vom Reichs- propagandaministerium und dem Amt Schrift tumspflege des Reich sleiters Alfred Rosen berg veranstaltete Ausstellung -»Los von Versailles« im letzten Jahr in Danzig und anderen Orten zu verzeichnen hatte, wandte sich nunmehr die Schrifttumsführung des Reiches mit der Stuttgarter Ausstellung »Der Rhein — Deutsch lands ewigerStrom- einem zweiten wichtigen Thema des politischen und kulturellen Lebens zu, ein Thema, das aus stellungstechnisch und ausstellungsinhaltlich ungeheuer ergiebig ist. Aber nicht diese Tatsache bestimmte die Pläne der Schrift- tumsabteilung, als sie sich vor Wochen an die Vorbereitung der Stuttaarter Ausstellung machte: es galt ihr vielmehr den Ablauf und die Ergebnisse einer jahrhundertelangen Entwicklung und deren Ergebnisse durch das vorhandene Dokumenten-, Bild- un?> Buchmnterial zu zeigen. »Bücher spiegeln das Leben in seinen tausend Vielfältig keiten und seinem unendlichen Reichtum. Dieses Leben erfüllt sich für uns Nationalsozialisten im Dasein und Fortlebcn unseres Volkes. Alle Regungen und Gestaltungen wachsen aus den Kräf ten, die die rassenbestimmte Volksseele in sich als Kern ein schließt. Aus diesen Gründen nimmt das Buch in seiner Vielfalt im Rahmen der Ausstellung einen besonderen Platz ein. Es ist bis jetzt immer das Bemühen derartiger Ausstellungen gewesen, die Wachstumsgesetze solchen Geschehens »»den Zeitgenossen frucht bar und sichtbar in ihren innersten, auf das Volksschicksal be zogenen Anlässen und Anstößen zu machen«. Die Auswahl aus dem in der Gegenwart neu geschaffenen und die Heranziehung des aus früheren Zeiten vorhandenen Materials geben dafür die besten Möglichkeiten, umfassende Möglichkeiten, die bei einem Rundgang in der Stuttgarter Ausstellung recht augenfällig wer den und eine eindringliche Sprache reden. Das der Ausstellung »Der Rhein — Deutschlands ewiger Strom- gestellte Thema mündet unmittelbar in die Gestaltungs fragen unseres Reiches von heute: »Der tiefste Sinn dieser Schau liegt darin, unserem Volk die Kräfte zu zeigen, die ihm aus dem deutschesten Strom und seinen Landen durch die Jahrhunderte zugewachsen sind, Kräfte tiefster seelischer Innerlichkeit und größ ter historischer Mächtigkeit, zugleich Kräfte, die der deutschen Gegenwart und Zukunft unverlierbar und wesenswichtig sind-. In einem Beitrag »Der Rhein im neuen Deutschland« im Katalog der Ausstellung zieht Ministerialrat vr. Ziegler zunächst die Bilanz der letzten zwanzig Jahre und stellt darin fest, daß in dieser Zeit nicht viele Schriften am Rhein erschienen, in denen die Bevölkerung ihrem Herzen Lust machte. Die Gründe dafür sind bekannt. Wichtiger aber ist, daß die Politischen und kriegerischen Ereignisse des vergangenen Jahres die Voraussetzungen dafür schufen, »die historische und geographische Einheit des Raumes um Deutschlands ewigen Strom, dem Rhein, wieder herzustellen-. Nach diesen Grundgedanken, die die Ausstellung zur Darstel lung zu bringen hatte, sei kurz auf ihren Inhalt eingegangen, der in repräsentativster Form Aufbau gefunden hat. Es wurde schon aus die Fülle des vorhandenen Materials hingewiesen. Durch die Mithilfe zahlreicher Archive, Institute, Museen, Biblio theken und den Einrichtungen der Landesministerien ist es in verhältnismäßig kurzer Zeit gelungen, dieses Material in seinen wesentlichen Teilen lückenlos für die Ausstellung zu vereinigen. In vier großen Abschnitten bewältigt die Schau ihre Aufgabe: I. Das gesamte Rbeinstromgebiet, — II. Geschichte der Rhein lande, — III. Der oberrheinische Raum; a) Das Elsaß, l>) Lothrin gen, c) Der Kampf des Elsaß' und Lothringens, ä) Deutschlands Betreuung des Elsaß' und Lothringens, — IV. Der mittel- und niederrhcinische Raum; a) Allgemein, d) Luxemburg. Die hier nur stichwortartig angegebene Einteilung erfährt ihre vielfältig ste Unterteilung und ihre Verästelung. Karten undAtlanten aus alter und neuer Zeit geben zunächst den äußeren Rahmen, den notwendigen Überblick, in Bildern und Ansichten ersteht dann die gesamte Land schaft. Wie in anderen Fällen zieht die Ausstellung nicht nur deutsche Werke und Arbeiten hinzu, sondern benützt auch im Rah men des Möglichen fremde Veröffentlichungen. Von werbender Wirkung dürste der Abschnitt »Der Rhein als Reiseerlebnis- sein. Die Geschichte der Rheinlande erfährt ausführ- l!che.Bchandlung zunächst allgemeiner Art: hier finden wir Wer ke Ernst Moritz Arndts, Riehls, Moltkes, Wentzkes, Metz' u. a. m. Ein Buchtitel gab einem weiteren Abschnitt den Leitgedanken: »Rhein — Reich — Frankreich«. Neben den Dich ter tritt der Politiker und der Wissenschaftler. Besondere Auf merksamkeit verdienen die Abschnitte über die Geschichte des 18. und I!l. Jahrhunderts, die durch die Ereignisse des 20. Jahr hunderts fortgesührt und beendet werden. Dem Beschauer interessant dürften besonders die Urkunden, Dokumente und Flugschriften sein, weil er sonst kaum Gelegenheit haben wird, sie in der Zusammenfassung auf sich wirke« zu lassen. Im weiteren werden durch Bücher, Broschüren und einzelne Veröffentlichungen die Gebiete der Kulturgeschichte, der Kunstgeschichte, der Literaturgeschichte behandelt. Der Ausstellungsteil über den oberrheinischen Raum wird eröffnet mit dem Elsaß, seiner Landschaft, seinem geschichtlichen Schicksal. Kulturgeschichte, kunstgeschichtliche und literaturgeschichtliche Werke (in ihrer Auswahl bis zur neuesten Zeit fortgeführt) ergänzen. Auf das Elsaß folgt Lothringen in gleicher Ausführlichkeit. Besonders eindrucksvoll schließlich die Darstellung des elsässisch und lothringischen Kampfes während der vergangenen Jahrzehnte. Namen wie Karl Roos, P. M. Cla- den, Mungenast, Reinlicher, Schaffner und Wolf fallen dabei auf. Das über den oberrheinischen Raum Ausgeführte gilt auch für den Schlußteil der Ausstellung: »Dermittel-undnie- derrheinische Raum«. Dabei spielen die Ansichten von Städten und Bauten eine hervorragende Rolle. -e Wie in allen derartigen Ausstellungen kommt im Hinblick auf die Wirkungsmöglichkeiten des gestellten Problems in der Öffentlichkeit die sorgfältige Auswahl des augenblicklich vorhan denen modernen Schrifttums hinzu. Gerade dieser Teil aber er fährt in allen Einzelabschnitten der Schau seine, man kann ruhig sagen erschöpfende Zusammenfassung. Das ist uns ein lebendiger Beweis dafür, daß das gegenwärtige Schrifttum sehr wohl seine Aufgabe erkannt hat und dazu beiträgt, Politischen Themen die entsprechende breite Wirkungsbasis zu schaffen. Und wenn wir an die zahlreichen schöngeistigen Veröffentlichungen zum gesamten rheinischen Landschaftsraum und seiner dichterischen Kräfte den ken, so wissen wir, daß auch sie die Aufgabe der politischen Ver öffentlichung unterstützt, ergänzt und ausgeweitet haben. Namen dafür anzuführen ist nicht notwendig. Erinnert sei etwa an das Gesamtwerk Hermann Eris Busses oder Ernst Moritz Mun - IIS 4!r. 7S, Sonnabend, den 2S. März 1911
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder