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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.03.1941
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- 1941-03-29
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- 29.03.1941
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Neichsschrifttumskammer, Abt. m Ausschluß — Entziehung eines Befreiungsscheins — Abgelchnte Aufnahme Der Herr Präsident der Neichsschrifttumskammer hat mit Ent scheidung vom 20. Juli 1940 den Verlagsbuchhändler Otto Mül ler, Salzburg, gemäß § 10 der Ersten Verordnung zur Durchfüh rung des Neichskulturkammergcsctzes vom 1. November 1933 (NGBl. 1933 I. S. 797) aus der Neichsschrifttumskammer ausgeschlossen. Der Genannte ist daher nicht mehr berechtigt, sich im Zuständigkeitsbereich der Neichsschrifttumskammer zu betätigen. Der Herr Präsident der Neichsschrifttumskammer hat Herrn Franz LaverWille in Bad Kreuznach, Eiermarkt 4, auf Grund von § 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Neichskultur- kammcrgesetzes vom 1. November 1933 (NGBl. I, S. 797) ausge schlossen. Der Genannte ist mithin nicht mehr berechtigt, sich im Zu ständigkeitsbereich der Neichsschrifttumskammer zu betätigen. Der Herr Präsident der Neichspressekammer hat die Zeitschriften- Verlegcr Wilhelm Ott und Kurt Ott in Firma H. A. Braun L Co. in Berlin mit Entscheidung vom 6. Juli 1940 gemäß § 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Reichskulturkammer gesetzes vom 1. November 1933 (RGBl. I S. 797) aus der Reichs pressekammer ausgeschlossen. Der Herr Präsident der Reichsschrift tumskammer hat mit Entscheidung vom 14. September 1940 die Be freiung der Genannten von der Mitgliedschaft in der Reichsschrift tumskammer entzogen. Diese sind also auch nicht mehr berechtig-t, sich im Zuständigkeitsbereich der Neichsschrifttumskammer zu betätigen. Der Buchhandel wird daraus aufmerksam gemacht, daß Willy Konen, gcb. 27. Juni 1896 in Mayen, zuletzt wohnhaft gewesen: Düsseldorf, Fllrstenwall 59, unter dem 30. November 1940 durch den Präsidenten der Neichsschrifttumskammer für eine Aufnahme als Neisebuchhandels-Vertreter abgelehnt worden ist. Konen, der inzwi schen von der Polizei gesucht wird, versucht, auf neutralen Bestell scheinen Buchgeschäfte zu tätigen. Der Buchhandel wird daher auf den Genannten ausdrücklich aufmerksam gemacht und gebeten, bei dem Auftauchen des Willy Konen die örtliche Polizeistelle zu verständigen, damit der Genannte wegen seiner Schwindelversuche festgenommen werden kann. Von dem Veranlaßten ist dann auch ein kurzer Sach bericht an die Gruppe Buchhandel zu dem Aktenzeichen III 5/67205 zu geben. Leipzig, den 28. März 1941 I. A.: Thulke Das Fachbuch in Handel und Verkehr Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle Die Hamburger Kunsthalle, bekannt und berühmt als Hort und Schaustätte der Werke Philipp Otto Runges und Caspar David Friedrichs bot den rechten Rahmen sür die zweite große Fachbuchausstellung -Das Fachbuch in Handel und Verkehr«, die anläßlich der diesjährigen Fachbuchwerbung") vom Reichsministe rium für Volksaufklärung und Propaganda veranstaltet wird und die Reichsbeamtenführer Neef am Sonntag, dem, 23. März in Hamburg eröffnete. Zwischen Alster und Hauptbahnhof ge legen und damit im Herzen der Hansestadt, erfüllt sie die Voraussetzungen, die an den Schauraum als wichtigster Bestand teil zu Erfolg und Wirkung einer Ausstellung gestellt werden müssen, und war daher auch von vornherein geeignet, dieser Aus stellung inmitten einer vom Gegner angeblich -pulverisierten« Stadt die ihr gebührende Bedeutung zu geben. Zu Beginn der Eröffnungsfeier — den Saal schmückten zartgraue Farben, Fahnen des Reiches, golden bekränzt und frische Blumen — begrüßte der Kulturreferent des Reichspropa gandaamtes Hamburg Sieveking den Reichsbeamtenführer, den Vertreter des Reichspropagandaministeriums Pg. Losch und die geladenen Gäste aus Partei und Staat und umriß kurz Sinn und Aufgabe der Ausstellung. Anschließend ergriff der Reichs beamtenführer das Wort. »Es ist kein Zufall-, so führte Pg. Neef aus, »daß diese in Hamburg gezeigte Fachbuchausstellüng den Titel,Das Fachbuch in Handel und Verkehr' trägt. Genießt doch Hamburg seinen großen Ruf als Metropole des deutschen Exporthandels und als deutsches Tor zur Welt. Wenn auch diese Bedeutung der Stadt während des Krieges zeitweilig etwas in den Hintergrund getre ten sein mag, so gilt es doch heute schon, gerade Handel und Verkehr zu rüsten und weiter zu entwickeln für unsere zukünf tigen gewaltigen Aufgaben als europäische Führungsnation. Bei dieser Arbeit kommen dem Fachbuch gerade im Kriege erweiterte Aufgaben zu.» Aus der Sicht seiner persönlichen Aufgabe gab der Reichs beamtenführer sodann einen Überblick über die Bedeutung des deutschen Fachschrifttums sür die Beamtenschaft und ihre um fassenden Kriegsaufgaben. Der in der ganzen Welt einzig da stehende Verwaltungsapparat der Deutschen Reichsbahn und «) Die Bestellungen auf Werbemittel für die Fachbuchwerbung 184t sowie die Aktion »Buch-Feldpostscndungen- liegen in auher- gewöhnlichcm Umfang vor. Die Auslieferung der Listen und Plakate erfolgt im April. Da die beiden Werbeaktionen sich bis in den Monat Mai hinein erstrecken, ist der propagandistische Einsatz dieser Werbe mittel durch die geringe zeitliche Verzögerung der Auslieferung in keiner Weife beeinträchtigt. Eröffnung durch Reichsbeamtenführer Neef Reichspost mit seiner in die vielen Zehntausende gehenden Be amtenzahl könne gerade in der Zeit allgemeiner Leistungssteige rung ohne das Fachbuch nicht auskommen. Der Redner erhob die klare Forderung nach weltanschau licher Sauberkeit des neuen Fachschrifttums, das von der nationalsozialistischen Sinngebung getragen sein müsse und geißelte jene Sorte von Büchern, die ohne genügendes sachliches Wissen nur um schriftstellerischen Ruhmes willen geschrieben würden. Die beste sachliche Leistung erhebe gleichzeitig die For derung nach der Vermittlung dieser Kenntnisse und Erfahrungen sür die Erziehung und Weiterbildung der Berufskameraden und stelle das Fachbuch damit in engste Verbindung mit den Forde rungen des Vierjahresplans. Der Reichsbeamtenführer, der seine Ausführungen durch Zitate aus Beamtenhandbüchern des 18.. Jahrhunderts würzte, schloß seine Rede mit besten Wünschen für einen reichen Erfolg der Ausstellung und für ihre breiteste Auswirkung zum Nutzen des deutschen Fachschrifttums. Der anschließende Rundgang, den der stellvertretende Lan desleiter sür Schrifttum im Gau Hamburg, Pg. Friederichsen er läuternd begleitete, gab einen Querschnitt durch die Breite dieses Schrifttumssektors, vom meisterhaft bebilderten Schiffshandbuch bis zur Abhandlung über Drogenkunde oder Einzelfragen des Friseurgewerbes. Von jedem Einzelgebiet des Handels und Ver kehrs waren die wichtigsten und sachlich wertvollsten Schriften vertreten, und das eifrige Notieren von Buchtiteln schon in der Stunde nach der Eröffnung der Ausstellung bewies das Inter esse, das diesem Schrifttumsgebiet zugewendet wird. Die an sich nüchterne Materie, die zumeist um der Sache willen auf beson dere Buchausstattung verzichtet, lockerte reicher Wandschmuck, Bilder, Karten sowie Modelle und Schaustücke aus dem Auf gabenkreis der Reichsbahn, Reichspost und Schiffahrt, die mit dazu beitrugen, der Ausstellung die Wirkung einer einheitlich gestalteten und wirkungsvollen Schau zu verleihen. »Das Fachbuch — ein Weg zu Leistung und Erfolg« — unter diesem Kernwort steht auch die Hamburger Fachbuchaus stellung, die in den ersten Tagen bereits eine bedeutende Be sucherzahl aufzuweisen hatte. Sie wird gezeigt in einer Stadt, die trotz der Bedrohung durch gegnerische Luftangriffe die Kraft und Lebendigkeit hat — dies zeigt die Fachbuchschau —, schon heute an ihre neuen großen Aufgaben im kommenden Frieden zu denken und dafür zu arbei ten. Dies gibt der Fachbuchausstellung in der Hansestadt Ham burg unter den reichswichtigen Veranstaltungen der diesjährigen Fachbuchwerbung besondere Bedeutung. HannesScholl. Nr. 75, Sonnabend, den 29. März 1941 IIS
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