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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.02.1941
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- 1941-02-11
- Erscheinungsdatum
- 11.02.1941
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Werner) fortführen. In der Folge wandte sich Rudolf Lechner neben dem ebenfalls verringerten Verlagsgeschüst — u. a. verkaufte er damals seinen Jugendschristenverlag nach Stuttgart — hauptsächlich dem Kommissionsgeschäft zu. Er ist als der Begründer des buchhänd lerischen Umschlagplatzes Wien anzusehen. Rudolf Lechner dachte aber nicht nur an den Ausbau seines Geschäftes, vielmehr finden wir bei ihm einen wachen Sinn für den Gedanken der Gemeinschaft und für die großdeutsche Idee. Der Organisation des österreichischen Buchhandels widmete er einen Großteil seiner Zeit und Arbeits kraft. 1858 ist er Zweiter, 1859 Erster Vorsteher des -Gremiums der Bürgerlichen Buchhändler« in Wien und als solcher stand er der gründenden Versammlung des »Vereines der österreichischen Buch händler« vor, dessen Entstehen vornehmlich seinem persönlichen Ein satz zuzuschreibcn ist. Nach dem Ableben Rudolfs im Jahre 1895 geht das Geschäft auf dessen Sohn Oskar Lechner über, der seinem Vater bereits von 1892 an zur Seite gestanden war, wes halb seither die Firma »Rudolf Lechner L Sohn« lautet. Oskar Lechner baute bas Unternehmen im Sinne seines Vaters weiter aus. Die verlegerische Tätigkeit wirb im Laufe der Jahre gänzlich aufgelassen, dagegen bas Kommissionsgeschäft vergrößert, insbesondere auch durch Ankauf anderer Wiener Kommisstonsbuchhandlungen. Er streckte sich die Tätigkeit Rudolfs im wesentlichen nur aus bas Gebiet der österreichisch-ungarischen Monarchie, so greift das Wirken Oskars darüber hinaus, denn er nimmt Beziehungen zu allen stidosteuro- päischen Staaten auf und leistet so wertvolle Pionierarbeit für die Verbreitung deutschen Schrifttums in diesem Teile Europas. Ebenso wie sein Vater war auch Oskar Lechner in der beruflichen Gemein schaftsarbeit des österreichischen Buchhandels vielfach tätig, durch viele Jahre war er Vorsteher der »Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalienhändler« und im Vorstand des »Vereins der österreichisch-ungarischen Buchhändler«. Im Jahre 1928 starb Oskar Lechner und das Unternehmen wurde von seinem Sohn Oskar Wilhelm Lechner, dem Urenkel des Gründers, übernommen, der das Kommissionsgeschäft durch Gewinnung von Verleger- kommitteuten und durch Einrichtung eines Barsortimentes verbrei terte und vergrößerte, wobei ihn der Gedanke leitete, daß Wien als das Ausfallstor Großdeutschlands nach Südosten auch als buchhänd- lerifcher Umschlagplatz wieder eine führende Stellung erringen wird. Wie die Frauen der Lechners immer ihren Männern bet ihrer Arbeit geholfen haben, ist auch heute die Frau Oskar Wilhelm Lechners, Maria Lechner, geb. Weiß mit tätig. — Das Unternehmen hat sich somit in gerader Linie immer von dem Vater aus den Sohn vererbt und von Generation zu Generation ist ein immer größeres Wirken in die Tiese ihres Arbeitsgebietes sestzustellen. Im Jahre 1874 wurde, wie schon oben erwähnt, bas Sortiment abgczweigt und unter der Firma R. Lechner Universitätsbuchhand- lung Müller und Werner) fortgeführt. Eduard Müller schied bald wieder aus und an seine Stelle trat am 1. Januar 1877 der aus Suhl in Thüringen gebürtige Pastorensohn Wilhelm Müller. Mit ihm trat ein Manu in die Firma ein, dem es vergönnt war, in jahrzehntelanger Arbeit große geschäftliche Ersolge zu erringen, der aber auch durch sein Wirken sür den Berufsstand und in der Öffent lichkeit sich einen weithin leuchtenden Namen gemacht hat. Für seine ehrenamtliche Tätigkeit im Börsenverein, in dem er sechs Jahre lang das Amt des Zweiten Schatzmeisters bekleidete und vor- und nachher in zahlreichen Ausschüssen tätig war, wurde ihm 1927 das Goldene Ehrenzeichen des Buchhandels verliehen. — Kür die Entwicklung des Geschäfts war die im Jahre 1881 erfolgte Übertragung der Vertre tung des K. u. k. militärgeographischen Instituts von besonderer Be deutung und ebenso die Aufnahme des Handels mit photographischen Kameras und Bedarfsartikeln im Jahre 1885 durch die Initiative des Mitinhabers Alfred Weiner, der 1889 verstarb. Aus ihr hat sich ein damals wie heute bedeutsamer Zweig des Geschäftes entwickelt. Auf kartographischem Gebiet, im Lehrmittelverlag und auch auf dem Gebiete der photographischen Fachliteratur hat die Firma unter Wil helm Müller auch als Verlag Hervorragendes geleistet. In rastlosem Eiser, umsichtig, kühn planend und wagend hat er die Firma in den Jahren des Ausstieges vor dem Weltkrieg geführt und durch die Zeiten des Krieges und Zusammenbruchs gesteuert. Dadurch wurden jedoch seine Kräfte aufgezehrt und am Ende seines Lebens sah er das Ergebnis seiner Arbeit von vielen Seiten bedroht. In wirtschaftlich schwerster Zeit, am 22. Mai 1928, starb er im hohen Alter von neunundsiebzig Jahren. Die Fortführung seines Werkes war seinen Nachfolgern nicht leicht und erst die Heimkehr Österreichs ins Großdeutsche Reich brachte die entscheidende Wendung. Ein eigenartiges Geschick hat es gefügt, baß jetzt wiederum ein aus Thüringen gebürtiger Buchhändler, Herr Walter Krieg, an die Spitze des Unternehmens getreten ist. Veranstaltungen der Gruppe Buchhandel Gau Berlin — Kachschast Leihbücherei Die Landesleitung Berlin der Reichsschristtumskammer veran staltet sür die Mitglieder der Fachschaft Leihbücherei am Sonntag, dem 18. Februar, vormittags 18.15 Uhr im Großen Saal des Stu dentenwerkes, Berlin-Charlottenburg 2, Hardenbergstraße 84 (un mittelbar am Steinplatz/S- und U-Bahnhof Zoo), ihre diesjährige Pslichtversammlung. Regierungsrat vr. Erckmann von der Schristtumsabteilung im Neichsministerium für Bolksaufklärung und Propaganda spricht über: »Die Ausgaben des Leihbuchhänblers im Kriege«. Ferner wirb der Leiter der Fachschaft Leihbücherei, I. Mau, über das Thema: »Der Lehrling in der Leih buchhandlung« ein Referat halten. Es wird darauf hingewiesen, daß die Teilnahme an dieser Ver anstaltung sür sämtliche Mitglieder der Kachschast Leihbücherei und für Leihbüchereiangestellte, außerdem für alle Personen, die eine neben gewerbliche Leihbücherei betreiben, Pflicht ist. Verhinderte Teilnahme ist unter Angabe der Gründe rechtzeitig schriftlich bekanntzugeben. (Anschrift: Reichsschristtumskammer, Referat III L.) Martin Wülfing, Landesleiter sür Schrifttum Kundgebung in Königsberg Am 19. Februar, 20 Uhr, findet im Ottilie-Hoffmaun-Saal, Kö nigsberg (Pr.), Vorderroßgarten 41/42, eine Kundgebung der Reichsschristtumskammer statt. Es spricht der stellvertretende Landeskulturwalter, Pg. Maer- tins, über das Thema: »Grotzdeutschland im Endkampf gegen die Plutokratie.« Anschließend werden die prämiierten Schmalfilme: »Immanuel Kant und Königsberg« — »Wundersames Bernstetnlanb« — »Vorfrühling« durch Pg. A. P. Kallweit vor- gefllhrt. Die Teilnahme au dieser Veranstaltung wird allen Mit gliedern der Reichsschristtumskammer zur Pflicht gemacht. Ange hörige sind willkommen. Eintrittskarten, die kostenlos abgegeben werden, sind bis spätestens 18. Februar auf der Geschäftsstelle der Reichsschristtumskammer, Königsberg Pr., Französische Straße 19/28 in Empfang zu nehmen. Heidenreich, Landesobmann Ein dreihundert Jahre alter Kalender Dreihundert Jahre sind seit der Ausgabe des im Archiv der Earl Ueberreuterschen Verlagsbuchhandlung in Wien aufbewahrten Krakauer Schretbkalenders aus das Jahr 1841 vergangen. Ihr Vor vorgänger Johann Thomas Edler von Trattner hat im Jahr« 1754 erst mit der jahrgangweisen Numerierung des Krakauer Kalenders begonnen. Im Jahre 1938 erschien erstmalig der Krakauer Schreib kalender unter seinem neuen Titel »Ostmark-Jahrbuch«. Das »Ostmark-Jahrbuch 1941» — Der Krakauer Schreibkalender, 187. Jahrgang — erschien unter Mitwirkung des Gauorganisations amtes der NSDAP, und der Behörde des Reichsstatthalters in Wien. Für die Fachbücherei des Buchhändlers Bücherkundc. 8. Jg. H. 1. Bayreuth: Gauverlag Bayerische Ostmark G. m. b. H. Aus dem Anhalt: F. Peuckert: Deutsche in Süd amerika. Neues deutsches Schrifttum aus den La-Plata-Ländern. — H. Langenbuchcr: Die Neuerscheinungen im Herbst 1948. — E. Zunker: Jllrnjakob Swehn und die Engländer. — Deutsche Sport- und Streitschriften. Buchvertreter, Der Deutsche. 8. Jg. Nr. 8/4. Leipzig. Aus dem In halt: E. Langenbucher: Im Dienste des deutschen Schrifttums. — G. Schönfelder: Buchhandel und Persönlichkeit. Das Werk der Brüder Langewiesche. (Forts.) — I. Schlemminger: Die Werbung des Verlages. I. "ll. lg!'8 —11.^ Heit, ^^Oraxkwekeu »uackes «. V., I-eipmx. I-anxensebvicktscke Verlagsbk., Berlin: Verlags-Verasicknis 1948. 12 8. 8" Antiguariatskataloge Büppel, keillboick, Berlin: Hat. cksr Lammlullg Bselrmsnn-Bremen. Telobnungen alter dlsister, Oorintli-Zammlung, dlockerne Ora- pkilr unck 2eiebnungen. — Sammlung 6... IKünobell. llupker- stiobe aller dleister, Wsppenoismmbucddläitsr, Lueluniniatuisn usv. 1197 kirn. Versteigerung: 27. u. 29. Bsbr. 1941. Haupt,christlciler: vr. H -1lmllth Langeniuch - r, Schiimbcrg.— Si-Ilv-rlr-ie- des Hauptschriiileiierst Frau,Wagner, Leipzig. — B-r-ntw. Snz-Ig-nI-iiert Waller H-rsurth, Leipzig. - Verlag: B-riag des «ärscuv-ritns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Aulchrist der Schiistleitung und Expedition: Leipzig 0 l, Gerichtsweg SS, Ppftschlietzfach s?t/?s. — Druck: Ernst Hcdrich Nächst, Leipzig sti 1, Hospit-Istrab- tla-IS » Zur Zeit ist Preisliste Nr. S gültig. 48 Nr. 85, Dienstag, den 11. Februar 1941
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