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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1938
- Strukturtyp
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- 1938-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1938
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- Deutsch
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Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel Ausschlüsse — Nichtausnahmcn — Aussordrrung zur Meldung Der Herr Präsident der Reichsschristtumskammer hat durch Entscheidung vom 20. Juni 1838 den Buchvertreter Georg Krönend erg er in Nürnberg, Knauerstraße 7, aus der Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, auf Grund des 8 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Reichskultur- kammergesctzes vom I. November 1933 ausgeschlossen. Es liegt Veranlassung vor, darauf hinzuweisen, daß der frühere Buchvertreter Anton Holstein, geboren am 7. Juni 1899 zu Kaiserslautern, durch Entscheidung des Herrn Präsi denten der Rcichsschrifttumslammer vom 5. Dezember 1936 aus der Kammer ausgeschlossen wurde und somit keinerlei Berech tigung mehr hat, sich buchwcrbend zu betätigen. Ans diese Tat sache wird insbesondere der österreichische Buchhandel aufmerk sam gemacht, da die Möglichkeit besteht, daß Herr Holstein evtl, versucht, dort mit Buchhandelsnnternehmen Aufträge abzu schließen. Der Herr Präsident der Reichsschrifttumskammer hat durch Entscheidung vom 9. März 1938 die Aufnahme des Herrn Josef Hoven in Saarbrücken, St. Jo- hannesstraße 13; durch Entscheidung vom 9. März 1938 die Aufnahme des Herrn Paul Oelschlägcr in Duisburg, Akazien straße 13, in die Reichsschrifttumskammer, Gruppe Buchhandel, auf Grund des ß 10 der Ersten Verordnung zur Durchführung des Reichs- kulturkammergcsetzes vom 1. November 1933 abgelehnt. Der Buchvertreter Siegfried Müller, geboren am 15. August 1897 in Zwickau, wohnhaft zuletzt Greiz-Aubachthal, Feldschlößchenstraße 61, wird hierdurch aufgefordert, sich unter Angabe seiner jetzigen Anschrift zu melden. Gleichzeitig werden die Reise- und Bcrsandbuchhandlungen, die Herrn Müller etwa beschäftigen sollten, aufgefordert, dies unter Nennung der An schrift des Herrn Müller bekanntzugeben. Gehen bis zum 20. Juli 1938 keinerlei Meldungen ein, wird der Berufsausweis 2765 für ungültig erklärt, wodurch der Genannte jegliche Berechtigung verliert, sich buchwerbend zu betätigen. I. A.: Thulkc Ergebnisse eines Schaufenster-Wettbewerbs Es soll hier der Versuch gemacht werden, das sehr vielseitige Material eines Schaufensterwettbewerbs auszuwertcn, um zu zeigen, was der Verlag wollte, wie das deutsche Sortiment einen solchen Wettbewerb aufnahm, welche Ergebnisse er hatte und welche Erkenntnisse von allgemeinem Nutzen sein können. Der Verlag hatte die Aufgabe gestellt, für eine bekannte und eingeführte Reihe von Natursührern zu werben. Er wählte dazu die Zeit nach Pfingsten, und zwar aus zwei Gründen: Einmal kann der Sortimenter in der Sommerzeit mit viel mehr Ruhe an eine solche Aufgabe Herangehen, und zum andern beginnt die Gangbarkeit der Führer naturgemäß in der wärmeren Jahres zeit, zu Beginn der Ferien und der Reisen. — Daß diese Über legungen richtig waren, bewies die große Teilnehmcrzahl. Da es sich um Naturführer handelte, war das Ausstellungs- Material ja leicht zu beschaffen, denn Blumen, Vögel, Steine und Sträucher gibt es überall. Der Verlag konnte also davon abschen, große »Dekorationen- mitzuliefcrn, und beschränkte sich auf auf gezogene Umschläge, einzelne Tafeln, Bilder und ein großes Plakat. Damit war der Initiative des einzelnen größter Spiel raum gelassen. Der Verlag wollte möglichst viel junge Buchhändler zum Wettbewerb heranziehen, und er konnte sich keinen größeren An reiz und keine bessere Belohnung für die tüchtigsten Teilnehmer denken als eine Freistelle zu einer buchhändlerischen Arbeits woche. Er ging dabei von dem Gedanken aus, daß ein Lehrling oder Gehilfe, der sich um die »Visitenkarte des Geschäfts- erfolg reich bemüht, auch sonst weiterkommen will und soll. Wo wäre dazu bessere Gelegenheit als auf einer Arbeitswoche? Zum Wettbewerb hatten sich etwa 10 °/° der dafür in Frage kommenden deutschen Sortimenter gemeldet. Die Anzahl der Teilnehmer aus mittleren und kleineren Städten war etwa dop pelt so groß wie die ans Großstädten. Das Preisgericht teilte die cingcgangcnen Photos (über das richtige und erfolgreiche Photo graphieren von Schaufenstern unterrichtet ein guter Aufsatz in der Mai-Nummer der »Verkausspraxis») zunächst in drei Wer tungsgruppen ein. Dabei war zu entscheiden nach Idee, Ausbau und Wirkung. Es stellte sich heraus, daß auffallend viel Teilnehmer aus mittleren und kleinen Städten zur ersten Wertungsgruppe gehör ten. Auch das endgültige Urteil zeigte, daß von den fünf ersten Preisträgern nur einer aus der Großstadt kam. Die andere überraschende Tatsache war das Vorherrschen der weiblichen Teilnehmer in der ersten Gruppe im Verhältnis zur Gesamtbeteiligung. Obwohl die männlichen Teilnehmer der Zahl nach etwa doppelt so stark vertreten waren wie die weib lichen, konnten diese die besseren Preise erringen. Zwei freudige Tatsachen konnten festgcstcllt werden: Die sehr gute Beteiligung der Lehrlinge mit oft ausgezeich neten Fenstern (ein Lehrling gewann den 4. Preis!), zu gleich ein Beweis für das Verständnis der Lehrherren, und die sehr rege Beteiligung der sudetendeutschen Buch händler und der Buchhändler der Ostmark. Wie hatten die Bewerber ihre Fenster auf gebaut, bzw. welche Dekorationsmittel hatten sie angewandt? Einige, vor allem größere Firmen beschränkten sich auf das Ausstellen der Bücher in geschmackvoller Gruppierung und be nutzten als Blickfang das Plakat oder einen Blumenstrauß. Der größere Teil griff zu den vom Thema her gegebenen Möglichkeiten, ein farbenfreudiges und vielgestaltiges Fenster zu machen, das eine zugkräftige und damit kaufanregendc Wirkung hatte. Dabei wurden Blumenbilder, Herbarien und Mikroskope verwendet, stilisierte und stark vergrößerte Blumen als Blickfang benutzt. Viele Fenster wurden durch ausgestopfte Vögel, Ver steinerungen, Kakteen und Blumenkästen belebt. Rucksack und Bergstock wiesen den Betrachter auf die Aufgabe der Führer beim Wandern hin, ein Ziel, das sich auch viele lustige Zeichnungen gesteckt hatten. Trotz aller Mühe und allem guten Willen wurden natürlich viele Fehler gemacht. 1. Am häufigsten war die Tatsache, daß ein Fenster zwar ordentlich und sauber dekoriert war, eine Idee aber vollkommen fehlte. Wenn man ein Sonderfenstcr z. B. zum Geburtstag von Carossa macht, braucht man nicht noch eine besondere Idee oder ein Leitwort zu haben — ein Fenster von Naturführern kann darauf nicht verzichten! »Der Baedeker für die Natur», oder »K.-Naturführer sind Zauberschlüsscl zur Natur» sind Themen, die ganz ausgezeichnet gestaltet werden können. Ein Wicsenzaun mit ein paar Blumen z. B. als Blickfang ist bestimmt origineller und — verkaufssördernder als eine reine Buchausstellung.
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