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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1938
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- 1938-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1938
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- Deutsch
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bergs Gra b st alte in einen dem großen Sohne der Stadt würdi gen Instand zu versetzen, durch ein inzwischen beendetes Preisaus schreiben greifbare Formen angenommen habe. Während der Festwoche bemühten sich Tonkünstler und Schau spieler im »Kurfürstlichen Schloß«, dem Stadttheater und dem großen Konzertsaale der »Mainzer Liedertafel« um eine würdige Aus gestaltung der Woche. Es gingen Psitzners »Armer Heinrich«, Paul Ernsts »Pautalou und seine Söhne« und Glucks »Iphigenie in Aulis« in Szene, und Pfitznersche Symphonien, Quartette uud Lieder erklangen im Konzert- Saale. Am Johannistage, dem 24. Juni, wurde der »Städtischen Ober realschule« in einer besonderen Feierstunde der Name »G u tenberg- Schule« verliehen. Am Wochenende folgte eine Kundgebung der Fachabteilung »Druck und Papier« am Gutenbcrg- Denkmal, die ansklang in ein fröhliches Volksfest als Johannisfest in der Altstadt zu Füßen des altehrwürdigen Mainzer Domes. Die Festsitzung und Generalversammlung der G n t e n b e r g - G e s e l l s chu f t wurde am Sonntag, dem 26. Juni im »Akademie-Saale« des Kurfürstlichen Schlosses abgehalten. Den Festvortrag hielt vr. Th. Musper von der Staatsgalerie Stutt gart über »Die holländischen Blockbücher und L. I. Coste r«. Ausgehend von der wichtigsten Quelle über L. I. Costers Schaffen und Leben, der »Bataviae« des Junius (1568), wies der Vortragende auf Grund seiner eigenen Forschungen und stilkritischen Untersuchungen an Hand von Lichtbildern nach, daß Coster mit Recht mit den Haarlem er Blockbüchern in Verbindung gebracht wurde uud künftighin neben Meister Guteuberg, dem großen Er finder der beweglichen Letter usw. als Meister des Block buches in die Geschichte der Buchkunst eingehen wird. Er streifte daun in ausführlichen Darlegungen die Forschungen bzw. Jrrtümer der berühmten deutschen Frühdruck-Forscher vau der Linde, W. L. Schreiber uud Gottfried Zedler und stellte ihnen die Ergebnisse seiner eigenen Forschungen und der bekannter englischer und italienischer Gelehrter in der Blockbnch-Frage entgegen. Er kommt so zu einer- ganz neuen Datierung und Gruppierung der fünf Blockbücher-Grup- pen: Als das jüngste bezeichnet er das seiner Meinung nach um 1460 eutstaudene »Oantiovrn oantiooium«, während etwa 1450 das »Lpeeu- lum dumLuae salvationis«, um 1430—1440 die »IZiblia pauperuin« und als ä l t e st e s B l o ck b u ch um 1420 die »Apokalypse« entstanden sei. Dadurch, daß es Musper gelang, die Urausgaben der beiden ältesten Blockbücher (Apokalypse und Biblia pauperum) uachzuweisen, konnte er zu diesen vollkommen neuen Ergebnissen in der Datierung der Blockbücher-Gruppeu komme», die bisher von der Forschung in die sechziger bis siebziger Jahre des 16. Jahrhunderts gelegt worden war. Die hochinteressanten Ausführungen des Vortragenden wur den von der Zahlreichen Zuhörerschaft mit größtem Interesse bei fällig ausgenommen. — In dem anschließenden »Tätigkeits bericht der G u t e n b e r g - G e s e l l s ch a f t« über das ver gangene Arbeitsjahr zeigte der verdienstvolle Leiter derselben, Direk tor Dr. Nuppel, die vou vielen Gelehrten aller Kultur-Nationen geleistete Arbeit um die weitere Erforschung der Geschichte der Druck kunst, deren Ergebnisse alljährlich im »G u t e n b e r g j a h r b u ch« ihren Niederschlag finden und schloß mit einem Ausblick auf die nahende Fünfhundert-Jahrfeier in Mainz. Das »G u t e n b e r g - M u s e u m« zeigte während der Woche eine reizende Ausstellung »Deutsche Kalender-Drucke« von seltener Reichhaltigkeit aus den Anfängen des Kalenderdruckes bis auf unsere Tage. Alfred Schmidt-Wiesbaden. Deutsches Schrifttum vor fremden Lesern Wenn jetzt der zwölfte Internationale Verleger-Kongreß, Leip zig-Berlin, beendet ist und am 3. Juli die große Leipziger Ausstellung »Deutsch laud und das Schrifttum der Welt« ihre Pforten schließt, dann wurde wieder einmal deutlich, welche Bedeu tung dem Schrifttum in den Beziehungen der Länder zueinander zu kommt. Die Ausstellung, die hier ausführlich gewürdigt worden ist, gab einen Überblick über die Ilbersetzungstätigkeit von drinnen nach draußen und umgekehrt, sie zeigte, wenigstens in Beispielen, eine Auswahl der deutschen Bücher, die in Übersetzungen Eingang gefun den haben in nndere Länder. Für den deutschen Verleger ist es wichtig zu erfahren, wie das deutsche Buch draußen ausgenommen wird, dieses Wissen wird nicht zuletzt seine Bemühungen, Über setzungen vorzubereiten, beeinflussen. Hauptschriftlcitcr: Di-. Hellmuth L a » g e nb „ ch er, Schöml, er«. — Stellvertreter Walter Herfurth, Leipzig — Bering: Verlag des Börscnvcrcinö der dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26, Pvstschließsach 274/75. — Druck: Gruft H durchschnittlich mit Angeboten«: und Gesuchte Um gerade dem Buchhandel und dem Verlag, darüber hinaus der Presse und damit der Öffentlichkeit einen Einblick zu vermitteln, welche Besprechung das deutsche Schrifttum in außerdeutschen Län dern erfährt, erschien das Juniheft der Zeitschrift »Die Buch- besprecht! n g« (Verlag Pocschel L Trepte, Leipzig) als Sonder heft zum Internationalen Verleger-Kongreß. Es wurde der Bespre chung deutscher Werke im Ausland gewidmet. In einem Leitaufsatz »Deutsches Schrifttum vor fremden Lesern« beschäftigt sich Oe. Heinz Niecke grund sätzlich mit der Frage der ausländischen Besprechung. Er stellt zu nächst fest, daß der deutsche Buchbesprecher viel zum Verständnis der Völker untereinander beigetragen habe. Er sehe das Schrifttum eines anderen Volkes als Ausdruck und Abbild fremdvölkischen Wesens, dem er in der Würdigung gerecht zu werden suche. Auf der anderen Seite fänden sich Mißverständnisse, Unklarheiten und Vor eingenommenheiten, die gerade in den Buchbesprechungen ganz klar zum Ausdruck kommen. Niecke zeigt das sehr anschaulich an Bespre chungen der Werke Ina Seidels. Er kann aber auch feststcllen, daß Bemühungen vorhanden sind, der deutschen Dichtung als Ausdruck unserer Volksseele gerecht zu werde». Am Beispiel einer schwedischen Besprechen» zeigt er so den Weg, den solche Buchbetrachtung gehen muh, soll sie nicht immer unter dem Vorwurf der Böswilligkeit stehen. »Die Literatur des Dritten Reiches« heißt ein wei terer Beitrag des Juniheftes, der den Dänen 61 u d m u ud Roger- Henrichsen zum Verfasser hat. Er wendet sich zunächst kultur politischen Zielsetzungen zu, ivie sie in Reden führender Männer der Bewegung zum Ausdruck kommen, einzelnen Schriftstellern und Dichtern widmet er erst dann Würdigungen positiver und negativer Art, die das Bemühen erkennen lassen, unserem Schrifttum gerecht zu werden. Ehe die Zeitschrift dann aus großer Auswahl eine Reihe von Originalbesprechungen ausländischer Zeitungen veröffentlicht, gibt sie Prof. Adriano Belli Gelegenheit, das Gesamtwert eines Dich ters vom Standpunkt des Italieners zu würdigem Belli ist bekannt als Kenner der italienischen Literatur, ebenso bekannt sind seine Bemühungen, seinen Landsleuten deutsches Schrifttum vorzustellen. Das Juniheft der »Buchbesprechung« gibt so einen vorläufigen Querschnitt durch einen Fragenkreis, der der weiteren Klärung be darf. Die Fortsetzung der so begonnenen Arbeit wird der verlege rischen und kulturpolitischen Arbeit nützlich sein. bu. Internationaler Verleger-Kongreß Bei der Berichterstattung über die Schlußveranstaltungen der zwölften Tagung des Internationalen Verleger-Kongresses in Berlin ist noch auf zwei Auto-Ausflüge hinzuweiseu, die am Sonnabend, dem 25. Juni, von Berlin aus unternommen wurden. Der eine führte nach Potsdam und Umgebung, der andere nach dem Werbellinsee (Be sichtigung eines Arbeitsdienstlagers bei Alt-Landsberg, des Schiffs hebewerkes Niederfinow usw.). Beide Ausflüge fanden den lebhaften Beifall der zahlreichen Teilnehmer. Am Freitag nachmittag wurden vom Deutschlandsender und vorn Deutschen Kurzwellensender Teile der Schlußsitzung vom Freitag Vormittag in der Kroll-Oper gesandt. Bei ihrer Ankunft in Berlin erhielten die Kongreßteilnehmer vorn Organisationsausschuß zur Begrüßung den Bildband »Bilder aus Berlin, Potsdam und Umgebung» aus dem Atlantis Verlag überreicht. Ferner eine Sondernummer der Zeitschrift des Berliner Verkehrs-Vereins »Die Neichshauptstadt« uud einen Plan der BZ. am Mittag »Bummel durch Berlin nnd ringsherum«. Der Landeskulturwalter, Gau Berlin Landesleiter für Schrifttum — Fachschaft Angestellte Am Mittwoch, dem 6. Juli 1938, 20 Uhr, findet im Hause des Wirtschaftsverbandes der Berliner Buchhändler, Berlin W 35, Win- terfeldtstraßc 36 (Ecke Potsdamerstraße) die nächste Zusammenkunft der Fachschaft Angestellte statt. Thema: »B u ch k l u b s, B u ch g e m e i u s ch a f t e n und B u ch h ande l« (Anschließend an die Beratungen des Internationalen Verleger- Kongresses) Referat eines Kongreßteilnehmers. Heinz von Blomberg, Landessachberater der Fachschaft Angestellte. Zürich Noch/., Leipzig 0 °1, HospUalstraßc Ill-W. DA. 7WO/V4.^Davvn 6440 Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig!
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