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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1938
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- Deutsch
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das Wort. Er iibcrbrachte -die Glückwünsche des Führers und des Generalfeldmarschalls Göring und verkündete gleichzeitig eine Spende von NM 200 000.—^ znm Ausbau der Universität, llnter den Ehren gaben befand sich weiterhin eine Stiftung der Bürgerschaft und Wirt schaft Kölns in Höhe von NM 100 000.—. Der ehrende Dank der Kölner ^ima inaier bestand in der Verkündung von Ehrensenatoren und Ehrenbürgern der Universität und der Ernennung einer Anzahl in- und ausländischer Wissenschaftler und Gelehrter zu Ehrendoktoren der verschiedenen Fakultäten. Am 16. Juni veranstaltete die Handelsho ch s ch nie in Leipzig einen Hochschultag und eine Gedenkfeier >aus Anlas; ihres vierzigjährigen Bestehens. Als Festgabe wurden ihr von der Stadt Leipzig die Mittel für einen neuen Lehrstuhl zur Verfügung gestellt, der die Beziehungen der Wohn- und Siedlnngswirtschast zur allge meinen Wirtschaftswissenschaft erforschen soll. Eine Stiftung der In dustrie- und Handelskammer Leipzig soll dem Ausbau des erst vor kurzem errichteten Lehrstuhles für Gros;-, Ein- und Ausfuhrhandel, des bisher einzigen seiner Art in Deutschland, dienen. Am 18. und 10. Juni beging die Höhere Technische S t a a t s l e h r a n st a l t für Hoch- und Tiefbau in Münster in festlichem Nahmen die Feier ihres vierzigjährigen Bestehens. Sie hat in den vergangenen achtzig Semestern Wer 16 000 Bauschaffende nnsgebilöet. Es sind nachstehende Berufungen und Ernennungen erfolgt (T.H. Technische Hochschule, U. Universität): Prof. Dr. K. Andersen in Freising an die Philos.-Theol. Hoch schule in Negensbnrg für Zoologie, vergleichende Entwick lungsgeschichte und Biologie. Prof. Dr. G. B a a d e r in Gießen an die Forsts. Hochschule H a n n. - Münden 'für Forsteinrichtnng und Ertragsknnde. Prof. Dr. Ernst Bach in München an die U. Berlin für Gynä kologie. Dr. H. Barion in Braunsberg an die U. M ii n ch e n für Kirchcn- recht und Geschichte. Dr.-Jng. K. Bechtold in Clausthal an die Bergakademie inFrei - berg i. Sa. für Elektrotechnik. Prof. Dr. A. Bnrchard in Frankfurt a. O. an die U. Jena für Geographie. Pros. Dr. K. I. Demeter in Freising zum o. Prof, an der T. H. München für Molkereiwesen und landwirtschaftliche Bakterio logie. Dr. W. K n i e h a h n in Sigmar-Schonan un die T. H. Dresden für Feinmechanische Technik. Dr. E. Lowig in Bonn znm o. Pros, an der Landw. Hochschule Hohenheim für Pflanzenbau und Pflanzenzucht. Prof. Dr. K. F. N ö s; l e in Bonn an die T. H. M ü n ch e n für Be triebswirtschaftslehre. Dr. A. Schänke in Berlin zum 0. Prof, an der u. Frei bürg i. Br. für deutsches und ausländisches Strafrecht, Zivil- und Strasprozeßrecht sowie forstliche Nechtskunde. Dr. N. Schweitzer in Berlin an die U. Greifswald für Be triebswirtschaftslehre. Auf Anregung von Institutsdirektoren und aus Grund der an einer Hochschule gemachten günstigen Erfahrungen hat der Neichs- erziehnngsminister genehmigt, das; nichtimmatrikulierten deutsch- bliitigen Personen mit abgeschlossener Hochschulbildung mit 'besonderer Genehmigung des Direktors des in Betracht kommenden Instituts oder Seminars die Benutzung der Instituts - und Semi nar-Büchereien gestattet wird. Sie haben die übliche Be nutzungsgebühr zu entrichten und gegebenenfalls Bürgschaft zu stellen. Die Sächsische Landesbibliothek in Dresden hat soeben ihren neuen, den von Landesbibliothekar Dr. Walther Frieser unter ständiger Mitarbeit von Dr. Charlotte Boden bearbeiteten zehnten Jahreskatalog herausgegeben, der über die Neuerwerbungen vom April 1937 bis Marz 1938 unterrichtet. Der Jahreskatalog ist vor allem den auswärtigen Entleihern, welche die zahlreichen in der Bibliothek selbst vorhandenen Kataloge nicht benutzen können, und den mit der Landesbibliothek durch den Neichsleihverkehr in Verbindung stehenden deutschen Bibliotheken unentbehrlich geworden. Der diesjährige Katalog enthält ungefähr 6509 Titel. In den bisher veröffentlichten Katalogen zusammen sind ungefähr 63 000 Titel verzeichnet, und eine große Menge wertvoller Bücher, Zeitschriften und Musikalien ist da mit den Benutzern leicht zugänglich gemacht worden. Am 29. Juni eröffnete Generaldirektor Dr. Butkmann in der Bayerischen Staatsbibliothek in München die Aus stellung »Deutsche Buchmalerei des Mittelalters«. Sie zeigt in zweihundert ausgewählten Stücken besonders wertvolle und kostbare Exemplare der Sammlung, die mit ihren rund 48 500 Handschriften die größte ihrer Art in Deutschland ist. Ein dazu heraus gegebener Ausstellungskatalog enthält ausführliche Beschreibungen und wissenschaftliche Angaben über die gezeigten Stücke. Die Aus stellung, die sich vorwiegend an den künstlerisch interessierten Laien wendet, wird bis in den Oktober geöffnet bleiben. Znm Bibliotheksdirektor an der Schweriner Landes bibliothek wurde Staatsarchivrat Dr. Endler ernannt. Er ist gebürtiger Nostocker und hat eine Reihe heimatkundlicher Arbeiten versaßt, die sich u. a. mit dem mecklenburgischen Bauerndorf, 5er Ge schichte der Stadt Neustrelitz und Mecklenburgs familiengeschichtlichen Quellen befassen. Ans Anlaß der in Wien stattfindenöen fünften Neichstheater- Festwoche veranstaltet die N a t i o n a l b i b l i o t h e k im Prunksaal des Instituts eine historische Ausstellung ihrer Theatersammlung. Mainzer Gutenberg-Festwoche 1938 »Alljährlich um den Johannistag widmet das goldene Mainz dem Andenken seines größten Sohnes Johannes Gillenberg eine Festwoche. — In ihrer Ausgestaltung soll sie von Jahr zu Jahr ge steigert werden und 1940 zur fünfhundertjährigen Wiederkehr des Tages, an dem Meister Johannes Gntenberg der Welt die Letter schenkte, in den großen Jubiläumsfeierlichkeiten ihren Höhepunkt finden«, so vielversprechend lud uns das Werbehcstchen des Kultur- Dezernenten der Stadt Mainz zum Besuch der Festwoche ein. Und — um es vorwegzunehmen — diese Woche hielt, was sie versprach und machte Veranstaltern und Mitwirkenden alle Ehre. Ausgangspunkt aller Veranstaltungen war wieder — wie seit einigen Jahren — ein Stündchen vor Thorwaldsens »Gutenberg-Denkmal«, ausgeführt von der Hitler-Jugend und Musik-Schülern des Peter Cornelius- Konservatoriums. Am Sonntag, dem 19. Juni, fand die »Eröffnungs- Feier« im Akademie-Saale des Kurfürstlichen Schlosses statt. Nach einer Ansprache des Kultur-Dezernenten Dr. Hallier hielt Professor Dr. Hans Pfitzner seinen mit großer Spannung erwarteten Fest-Vortrag »Richard Wagner und Robert S ch u m a n n, eine S t e r n c n s r e n n d s ch a f t«. Wenn wir auch — wie nach unserer Beobachtung eine große Zahl der Zuhörer — des Vor tragenden eigenwilligen Ansichten über den für die übrigen zeit genössischen Dichter angeblich »verderblichen Einfluß des Goethe- Schillerschcn Machtzentrnms Weimar« nicht zustimmen konnten, so folgten wir doch mit um so größerem Interesse den Darlegungen des Meisters über Richard Wagners Verhältnis zu Robert Schumann: Wie sich die beiden Landsleute anfänglich für einander bestimmt fühlten, bis durch eine von Richard Wagner mißverstandene Kritik Robert Schumanns am »Tannhäuser« sich eine »Erdenfeindschaft« zu entwickeln begann, die schließlich viele Jahre nach Robert Schumanns Tode noch durch eine besondere Schärfe in den »Bayrenther Blättern« lNubinstein) einen bedauerlichen Höhepunkt erreichte. Pfitzner ver suchte seinen Zuhörern diese tiefe Tragik der Feindschaft zweier für einander bestimmter Künstler durch folgende Hypothese zu erklären: Der Schlüssel zu der möglichen, aber vereitelten Freundschaft, die sich vielleicht einst iu den Sternen verwirklichen wird, ist in den vorge faßten Ideen des Bayrenther Meisters zu finden: Richard Wagner sah in Beethoven den Gipfel der symphonischen Musik. Besonders baute er seine Meinung auf der 9. Symphonie ans, bei der Beethoven, die Unzulänglichkeit der alten Kunstsorm begreifend, die menschliche Stimme mit heranzog. Richard Wagner dünkte sich mit seinem Musik- Drama als der wahre Erbe Beethovens, und nun erwiesen sich seine Annahmen mit der steigenden Beliebtheit Robert Schnmannscher Symphonien, die sich mehr und mehr die Konzertsäle eroberten, als ein Trugschluß. Und dieser Trugschluß mar angeblich — nach Psitz- ners Meinung — die Quelle allen Kampfes gegen Robert Schumann und seinen Kreis. Der Vortrag wurde von dem »Mainzer Streich quartett« musikalisch umrahmt. Darnach erklärte Oberbürgermeister Dr. Barth die Festwoche — die zum großen Teil dem musikali schen Schaffen Hans Pfitzners gewidmet war — für eröffnet und machte noch bekannt, das; der seit langem gehegte Wunsch, Guten-
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