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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.05.1942
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1942-05-16
- Erscheinungsdatum
- 16.05.1942
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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sprechende geringere Lieferungen zuzuteilen, hat den Verlags buchhandel arbeitsmäßig zweifellos schwer belastet und auch im Sortiment viel unproduktive Arbeit verursacht. Hier muß sich in naher Zukunft zeigen, ob die Bemühungen des Verlages, ge recht zu verteilen, vom Sortiment durch entsprechende Beschrän kung der Bestellungen auf den tatsächlichen Bedarf unterstützt werden. Dies sollte um so mehr möglich sein, als eine Beschränkung der Abgabe von Büchern an die Käufer, die zunächst in einzelnen Fällen als verbotene Zurückhaltung von Waren behandelt wurde, nach einem Abkommen zwischen dem Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda, dem Reichswirtschaftsminister und dem Reichsführer SS und Chef der deutschen Polizei zulässig ist. Es ist also jedem Buchhändler möglich, seine Lagerbestände durch die Abgabe einer beschränk ten Anzahl von Exemplaren zu kontingentieren und den weite ren Verkauf nach Erschöpfung des Kontingentes abzulehnen. Der Buchhandel soll sich also nicht ausverkaufen, vielmehr darauf bedacht sein, daß sein Verkaufsraum, besonders aber sein Schau fenster, eine wirksame Werbung für das Kulturgut Buch und damit für unser kulturelles und geistiges Leben ist. Auf die Schaufenstergestaltung ist dabei ganz besonders zu achten. Die Verwendung der vom Verlag des Börsenvereins herausgebrach ten Plakate (zuletjt angezeigt im Börsenblatt Nr. 99/100 vom 12. Mai 1942) in den Verkaufsräumen ist dringend anzuraten. Der Leiter der Fachschaft Verlag. Martin Wülfing, gab danach einen Bericht über die Durchführung der Neuorganisa tion der Fachschaft, zu dem auf den Aufsatz unter diesem Titel im Börsenblatt Nr. 69/70 vom 2. April 1942 verwiesen werden kann. Wichtig war, zu erfahren, daß demnächst eine V er Sammlungsaktion der Fachschaft Verlag durchgeführt werden wird. Am Freitag, dem 26. Juni, werden gleichzeitig in Berlin, Breslau, Dresden, Frankfurt a. M., Ham burg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Stuttgart und Wien örtliche Versammlungen stattfinden, bei denen ehrenamtliche Mitarbeiter der Fachschaft und Vertreter des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda, der Reichsschrifttumskammer, des Amtes Schrifttumspflege beim Reichsleiter Rosenberg und des Börsenvereins sprechen werden. Ort und Zeit dieser Zusammenkünfte werden Anfang Juni im Börsenblatt bekanntgegeben. Es wird auf diese Weise möglich sein, einen wesentlichen Teil der Verlagsbuchhändler über be sondere Aufgaben und die Lage der Buchwirtschaft zu unter richten, gleichzeitig aber Gelegenheit zu kameradschaftlichem Austausch zu geben. Der stellvertretende Leiter der Abteilung III (Buchhan del), Dr. Grewe, erläuterte die Lage, die zu dem Aufruf des Leiters des Deutschen Buchhandels, betreffend Aufnahme buchhändlerischer Hilfskräfte als ordentliche Buch händler (veröffentlicht im Börsenblatt Nr. 293 vom 14. Dezember 1940) geführt hat. Die Landesobmänner wurden über die Erfahrun gen befragt, die als Auswirkung dieser Maßnahme gesammelt werden konnten. Es ergab sich, daß damit dem Buchhandel nicht nur eine beträchtliche Zahl von Mitarbeitern gewonnen worden ist, sondern daß diese reifen Menschen, die vorher in anderen Berufen tätig waren, eine sehr wertvolle Ergänzung bedeuten. Sie haben fast ausnahmslos die Gehilfenprüfung gut bestanden und bewiesen, daß sie ihrem neuen Beruf mit großer innerer Bereitschaft und mit Begeisterung zugehören. Jeder einzelne Buchhändler sollte daher die gegebene Möglichkeit nach Kräften nü^en und immer darauf bedacht sein, dem Buch handel auf diese Weise neue Mitarbeiter zu gewinnen. Alle Möglichkeiten sind sicherlich noch nicht ausgeschöpft. Als be sonders wirkungsvoll haben sich in diesem Zusammenhang die „Briefe zur Berufsförderung“ als das Kernstück im Fernunterrichtswerk der Reichsschrifttumskammer erwiesen. Sie dienen der Schulung des Nachwuchses ebenso, wie unseren bei der Wehrmacht stehenden Berufskameraden und den Hilfskräften zur Weiterbildung. Sie werden zur Zeit lau- Nr. 104, Sonnabend, den 16. Mai 1942 fend empfangen yon 2423 Lehrlingen, Hilfskräften und Buch händlern sowie von 776 Wehrmacht- und Arbeitsdienstange hörigen. In Zukunft wird es auch möglich werden, sie an Buchvertreter und Außenstehende, die Interesse am Buch händlerberuf haben, zu liefern. Die Vorbereitungen für die angekündigten Arbeitswochen für alle neu in den Berufs stand Eingetretenen sind bis in alle Einzelheiten abgeschlossen. Ihre Durchführung wird beginnen, wenn die zeitbedingten Ein schränkungen des Reiseverkehrs fortgefallen sein werden. Be sonderer Dank gebührt den Herausgebern der „Briefe“ Stu dienrat Schönfelder (der inzwischen wieder zur Wehrmacht einberufen wurde) und Oberstudiendirektor Dr. Uhlig (der vom Dienst bei der Wehrmacht zurüdegekehrt, die begonnene Arbeit fortset^t). Die Ausbildung der Lehrlinge wurde den Landesobmännern besonders ans Herz gelegt. Vor allem in den Fällen der Einberufung der Lehrchefs muß sich der Berufsstand die Sicherung der Ausbildung angelegen sein lassen, was auf mannigfache Weise möglich ist, wenn nur Männer zur Verfügung stehen, die voll Verantwortungsgefühl und mit einem warmen Herzen für die Jugend an diese Auf gabe herangehen. Die Berichte der Landesobmänner zu dieser Frage zeigten, daß dies, wie nicht anders zu erwarten war, in großem Umfang der Fall ist. Der Leiter des Deutschen Buch handels gab in diesem Zusammenhang bekannt, daß großzügige Maßnahmen zur Sicherung der in den Berufsstand zurückkehrenden Soldaten vorbereitet werden. Wenn ein junger Buchhändler als Lehrling im zweiten Lehrjahr Soldat geworden ist und einmal zurück kommt, so wird er zwar das dritte Lehrjahr noch zum Abschluß seiner Ausbildung gebrauchen — der Buchhandel läßt sich nun einmal nicht von heute auf morgen erlernen und eine gründ liche Ausbildung ist für jeden unerläßlich —, aber er wird vom Augenblick seiner Rückkehr in den Beruf ab wirtschaftlich so gestellt werden, als ob er Ausbildung und Tätigkeit niemals unterbrochen hätte. Dieser Dank an diejenigen, die zum Einsatz des Lebens für Deutschland bereit waren und Unvergleichliches geleistet haben, ist eine selbstverständliche Pflicht des ganzen Berufsstandes. Die Ausführungen von Oberdienstleiter Baur zu diesen Fragen wurden mit besonderer Zustimmung aufgenom men und werden im gesamten deutschen Buchhandel ein leben diges Echo finden. Anschließend berichtete Generaldirektor Dr. Heß über die Arbeit des Börsenvereins, insbesondere über die Verhandlungen betreffend die Gewinn abschöpfung. Uber das neue Verfahren wird demnächst eine Ergänzung seines Kommentars erscheinen, die alle notwendige Klarstellung bringen wird. Aus den Berichten der Landesob männer ging hervor, daß die von Dr. Heß in verschiedenen Großstädten gehaltenen Vorträge besonders begrüßt worden sind und vielen Berufskameraden äußerst nütjlich waren. Dr. Heß kann daher besonderen Dankes sicher sein. Der Leiter des Deutschen Buchhandels gab weiterhin be kannt, daß sich in diesem Jahre der Utiterslüfyungsverein „Palm“ schriftlich an alle ihm von früher bekannten Spender wenden werde mit der Bitte, ihm auch diesmal die sonst zu Kantate ge machte Spende zukommen zu lassen. Es darf als sicher gelten, daß er nicht umsonst bitten wird, im Gegenteil, daß die Er kenntnis der großen Aufgaben, die ihm bei der Sorge um die Opfer des Krieges zufallen werden, nur noch größere Spenden zuführen wird. Nach einer lebhaften Aussprache über einzelne Anfragen von Landesobmännern folgte die Ansprache des Präsidenten der Reichsschrifttumskammer SS-Gruppenführer und Staatsrat Hanns Johst, die zu einem unvergeßlichen Erlebnis für alle Teilnehmer wurde. Jede Arbeit und Bemühung in unserer Zeit, so sagte 99
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