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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1941
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1941-02-04
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1941
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- Deutsch
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Ladentisch gestanden hat? Wie soll er seine Werbung gegenüber dem Ladenbuchhandel richtig abstimmen, wenn er sich nicht selber hat umwerben lassen und so die Werbung anderer Ver leger kennengelernt hat? Und da der Verleger das Leservolk, das eigentliche Publikum, nur mittelbar, nämlich durch die Ver mittlung des Ladenbuchhandels kennenlernt, muß er sich von Anfang an diese wichtigste Berufs- und Lebensgrundlage er arbeiten. Der Übergang vom Ladenbuchhandel in den Verlag ist nicht allzuschwer, der vom Verlag in den Ladenbuchhandel wesentlich schwieriger. Hat man also im Laden begonnen, so kann man die Lehre dort auch beenden und später in den Ver lag übersiedeln; die im Laden erworbenen Kenntnisse und Erfahrungen sind auch für den angehenden Verleger niemals verloren. Hat man jedoch die ganze Lehre im Verlag durchgemacht, so wird man, wie die Erfahrung zeigt, selten später in den Ladenbuchhandel überwechseln, dabei aber als Verleger stets den Mangel an Kenntnis des Ladenbuchhandels und des Leservolkes sowie des Schrifttums in seiner ganzen Breite als empfindliche Lücke empfinden und oft in seiner Tätig keit verraten. So wird also sehr oft, ja meistens der junge aus dem Ladenbuchhandel hervorgegangcne Gehilfe ohne eigentliche ver legerische Vorkenntnisse in einen Verlag eintreten, womit für ihn sich die Tätigkeit mit einem Schlag völlig ändert. Sie wird, da sie grundsätzlich auch hier von der Pike beginnen sollte, ihren Anfang in der Auslieferung zu nehmen haben. An die Stelle der unübersehbaren Menge von Büchern, die es bisher im Laden zu bewältigen gab, tritt nunmehr die klar umgrenzte Zahl der eigenen Verlagserzeugung; anstelle der berühmten, der mittleren und der kleineren Verlagshäuser, die sich mit ihrer Tätigkeit dem Ladenbuchhändler im Laufe der Zeit wie unver kennbare Selbstbildnisse einprägen, treten nun als Gegenspieler im Geschäftsverkehr die zahllosen Großstadt-, Mittelstadt- und Kleinstadtsortimente, Barsortimente und Großbuchhandlungen; im Erfreulichen wie im Leidigen wird die Kehrseite der Dinge und der Geschästsbeziehungen sichtbar. An die Stelle des leben digen Käufers jenseits des Ladentisches tritt der Briefe, Bestell zettel und Mahnungen schreibende Ladenbuchhändler, und allmäh lich entsteht vor dem aufmerksamen Auge des Verlagsgehilsen aus der Menge der Bestellungen, aus der Art der bevorzugten Bücher das deutliche Bild bestimmter Firmen. Er lernt die wagemutigen einsatzbereiten Kämpfer kennen und sie von den vorsichtigen herumhorchenden Abwartern unterscheiden; er fin det heraus, wer sich als Bundesgenosse zum Vorstoß in Neuland eignet und wer erst nach gewonnener Schlacht zur Verfolgung eingesetzt werden kann. Mit diesem kaufmännischen Teil des Verlagswesens, dem Spiegelbild des Ladengeschäfts, hat jede geordnete Verlegerlauf bahn zu beginnen; jeder Monat, jedes Jahr, die hierauf ver wendet werden, lohnt sich später, denn auch dies gehört zur Beherr schung des Handwerks; scheitern doch die besten Verlagspläne in der Ausführung, wenn man das Handwerk nicht in allen Teilen beherrscht. Dies kann all denen gar nicht gründlich genug gesagt werden, die glauben, große Belesenheit und Allgemeinbildung, guter Geschmack und die Fähigkeit, die Worte glatt und gefällig zu setzen, dazu womöglich noch eigenes Geld oder ein williger Geldgeber genügten, um Verleger zu spielen. Ist die kauf männische Seite des Verlagsbuchhandels in gründlichster Klein arbeit völlig erarbeitet, dann mag es sich erweisen, wohin die eigentliche Begabung drängt; es gibt im Verlag verschiedene Möglichkeiten, und Sie werden selber, lieber Freund, dann innerhalb des Betriebes im Austausch und Gespräch mit Ihren Arbeitskameraden allmählich merken, wo Sie die Ihnen durch Ihre Veranlagung gegebenen Waffen am besten einsetzen kön nen; je mehr Sie dem Betrieb nützen, desto besser für Ihr Fort kommen — jeder Betriebsführer sucht wie ein Magnet die tüch tigsten Kräfte aus seiner Mannschaft herauszuziehen und für die ihnen am besten liegenden Aufgaben einzusetzen. (Schluß folgt.) Neichsmeffe Leipzig wächst im Kriege Die bis 1988 zurllckzuverfolgende Auswärts-Entwicklung der Neichsmeffe Leipzig hat durch den Krieg keinerlei Unterbrechung er fahren. Davon legte der Erfolg der beiden Reichsmesscn im Kriegs jahr 1949 Zeugnis ab. Die vom 2. bis 7. März stattsindende Reichs- messe Leipzig Frühjahr 1941 aber wird die beiden Messen des ver gangenen Jahres erneut übertreffen. Um wenigstens einen Teil der Aussteller unterbringen zu können, die sich neu an der Neichsmeffe Leipzig beteiligen wollen, mußten in einigen Branchen-Mcßhäusern für das Frühjahr 1941 Erweiterungen vorgenommen werden. DieGesamt- Ausstellungzsliiche dürste sich nach dem Stand von Mitte Januar auf 119 999 Quadratmeter belaufen. Insgesamt ist mit einer Be teiligung von 9899 Firmen zu rechnen, die sich auf mehr als zwanzig Länder verteilen werden. Unter dem Namen »Bugra-Schau 1941« wird vom 2. bis 7. März die Messevcranstaltung im Deutschen Buchgewerbehaus in eingeschränktem Umfang stattfinden, da die Ausstellung von Druck- und Papierverarbeitungsmaschinen zur Zeit nicht möglich ist. Im Einvernehmen mit dem Fachausschuß für die Bugra-Mefse werben die Maschinen-Ausstellungen im Erweiterungsbau des Buchgewerbe hauses und im Untergeschoß des Altbaus geschlossen gehalten. In ge wohnter Weise dagegen stellen in drei Stockwerken des Altbaues die Hersteller von Karben, Schriften, Utensilien, Geräten und Kach- bedars aus. Größere Auskunftsstellen der Fachuntergruppen Druck maschinen und Papiervcrarbeitungsmaschinen werden bereitwilligst jede gewünschte Auskunft auf ihren Arbeitsgebieten erteilen, ohne daß sich hier eine Berkaufstätigkeit entwickelt. Zur Reichsmesse Leipzig vom 2. bis 7. März 1941 veranstaltet die Wirtfchastsgruppe Druck im Rahmen der Bugrafchau im Deutschen Buchgewerbehaus eine Aussteliungvon Werk-und Hilfs- st offen für Reproduktion, Druck und Weiterver arbeitung, die den Fachmann nicht nur über Bezugsquellen unterrichtet, sondern auch die Verwendungsmöglichkeiten der Werk- und Hilssstoffe im Druckgewerbe eingehend erläutert und darüber Auskunft gibt, welche Austauschstoffe hier mit Erfolg Anwendung finden können. Gleichzeitig werden vom Forschungsinstitut für das graphische Gewerbe an der Technischen Hochschule Berlin wichtige Ergebnisse einer wissenschaftlichen Materialprüfung mitgeteilt. Diese Sonderfchau bietet die einzigartige Möglichkeit, aus eigener An schauung heraus sich über alle Einzelheiten betrtebsbrauchbarer Werk- und Hilssstoffe zu unterrichten und wertvolle Vergleiche zur Er zielung des höchsten Nutzeffektes im Mateitaleinsatz anzustellen. Im Rahmen der Reichsmesse Leipzig nimmt die Papier- warenmesse stets eine bedeutende Stellung ein. Für die Früh- jahrs-Reichsinesfe sind in den beiden Häusern des Papierwarenfachs, in den Meßpalästen »Großer Reiter« und »Stentzlers Hof«, groß zügige Maßnahmen ergriffen worden, um das verstärkte Angebot der deutschen papierverarbeitenden Industrie unterzubringen. So ist in »Stentzlers Hof« das vierte Obergeschoß nunmehr vollständig der Papierwarenmesse zur Verfügung gestellt worden. Die in diesem Meßhaus untergebrachten Aussteller für Kunstgewerbe belegen das fünfte Obergeschoß. Auch in dem Meßhaus »Großer Reiter» ist die vermietbare Fläche um rund 799 Quadratmeter vergrößert worden. Einen Teil der neu hinzugekommcnen Räume übernimmt das deutsche Buchbinderhandwerk, bas seine seit jeher hier durchgeführte Ausstellung wesentlich vergrößert. Das Istituto klarionsle b'aseista per il Oominereio llstoro wird zum achtzehnten Male eine Sammelausstellung der italienischen In dustrie durchführen. Sie vermittelt wiederum ein anschauliches Bild von den hohen Leistungen der italienischen Fertigwarcnindustrie. Diese wird vor allem mit folgenden Warengruppcn vertreten sein: Metallwaren, mechanische und elektrotechnische Artikel, Meßwerk zeuge und Meßinstrumente, Optik und Radio; Kunstfasern, Textil waren und Bekleidungsgegenstände: chemische Erzeugnisse, Farbstoffe und pharmazeutische Artikel, Erzeugnisse der Papierindustrie; Er zeugnisse der Glas- und Keramikindustrie sowie mit Waren ver schiedener Art. Damit wird das befreundete und verbündete Italien wiederum, wie schon im Herbst 1949, an der Spitze der ausländischen Aussteller der Reichsmesse Leipzig im Frühjahr 1941 stehen. Unter den außerdem in den Branchen-Metzhäusern ausftellenden italieni schen Firmen verdient das italienische Kunsthandwerk, das durch bas 61608 vertreten wird, Beachtung. Verlags-Almanache Die Übersicht über die für 1941 erschienenen und uns zuge gangenen Verlags-Almanache kann mit einer Art Jubiläum er öffnet werden. Vor vierzig Jahren erschien der erste Jnfel- Almanach, der zwar zunächst keine Fortsetzung fand, aber dann seit 199S — mit wohl nur einer Ausnahme — die Bücherfreunde 3S
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