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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1938
- Strukturtyp
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- 1938-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1938
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8160 angeschlossenen Verlegerverbände aller Länder dann aufgeforderl werden, für ihre nationale Bibliographie unver züglich den einheitlichen und für alle Länder gleichen Muster zettel cinzuführen. Sie wird von der Vollsitzung des Kongresses angenommen ebenso wie die auf Grund des Berichtes des Herrn Or. IanGe ll e t h n e r - Warschau über die »Internationale Zusammenarbeit im Rundsunkwesen» vorgelegte Entschließung: Der Kongreß beschließt, dem Verwaltungsrat des 8160 die Aufgabe zu übertragen, innerhalb dieses Büros einen inter nationalen Ausschuß zu bilden, der alle laufenden Fragen inter nationaler Tragweite behandeln soll, die sich auf die Ausbeu tung künstlerischer oder literarischer Erzeugnisse durch Rund funksendungen beziehen. Herr Bielefeldt berichtet weiter, daß sich die Sektion v sehr lebhaft und eingehend mit dem von Herrn vr. Hellmuth von Hase vorgelegten Bericht: »Materialgebühren des Verlags bei internationalen Rundfunksendungen- befaßt hat. Nach einein halbstündiger Diskussion wurde die nachstehende von der Voll sitzung des Kongresses angenommene Entschließung gefaßt: Entschließungsentwurf zum Bericht über Materialgebllhren für das vom Verlag gelieferte Orchestermaterial bei internationalen Rundfunksendungen, vorgelegt von Herrn vr. Hellmuth von Hase: Der Internationale Verleger-Kongreß stellt fest, daß seit den auf der elften Tagung in London 1936 gefaßten Beschlüssen kein wirksamer Schritt unternommen worden ist hinsichtlich des Verkaufs und Verleihes von reversgebundenen Orchester materialien im Ausland, um die Handelsbeziehungen zwischen Musikverlegern und Veranstaltern von Sendungen für Gehör und Gesicht — oder anderen — zu regeln, und insbesondere, daß noch keine Regeln bestehen, um dem Verleger den Eingang der Verleihgebühren zu sichern für den Fall, daß die Sendung eines reversgebundenen Werkes von einem fremden Sender ausgenommen wird, oder daß ein fremder Sender bei solcher Gelegenheit eine phonographische Aufnahme macht und diese Ausnahme für weitere Sendungen verwendet. Der Kongreß spricht deshalb den Wunsch aus, es möchten durch Vermittlung des 8160 dringende Schritte unternommen werden, um die Abschließung internationaler Vereinbarungen zu erzielen. Die letzte der von der Sektion O: Musikfragen gefaßten Ent schließungen betraf die für viele Musikverleger lebenswichtige Frage der Abschaffung der Gratisverteilung von Noten an Or chester. Der von 6omm. Carlo Clausetti erstattete Bericht und die von anderer Seite gemachten Mitteilungen zeigten, daß hier eine immer unerträglicher werdende Verschleuderung von Notenmaterial herrscht. Anstatt der bisher in manchen Ländern geübten Gratisverteilung von 3—4000 Exemplaren an Dirigenten hofft man zu einer internationalen Vereinbarung zu kommen, die diese Gratisverteilung auf höchstens 250 Exemplare beschränkt. Die von der Vollsitzung angenommene Entschließung hat folgen den Wortlaut: Entschließungsendwurf zum Bericht über »Internationale Ab schaffung der Gratisverteilnng von Noten an Orchester», vor gelegt von Herrn Carlo Clausetti: Angesichts der unerträglichen und verderblichen Folgen einer unbegrenzten Verteilung von Freiexemplaren musika lischer Verlagswerke drückt der Kongreß den Wunsch aus, es möchten die Musikverleger aller Länder durch Vermitt lung ihrer Berufskörperschaften die Verpflichtung übernehmen, dieser Verteilung eine Grenze zu setzen, und mit Beistand des 8160 eine Regelung herbeiführen, die in jedem Lande die Ver teilung von Freiexemplaren beschränkt. Diese Beschränkung soll im Verhältnis stehen zu den in jedem Lande vorhandenen Gelegenheiten öffentlicher Auf führung. Zur Vervollständigung dieser Regelung möge das 8160 in Zusammenarbeit mit denjenigen Gesellschaften Vorgehen, welche die Aufführungsgebühren erheben. Sektion 8: Verschiedenes Nach Erledigung dieses umfangreichen Teiles der Kongreß arbeit gibt der Präsident Herrn ElertSeemannzur Bericht erstattung über die Arbeiten der Sektion L: Verschiedenes das Wort. Die von Herrn Or. F. Laichter-Prag geleitete Scktions- sitzung hatte sich mit den Berichten der Herren FrankdeMor- s i e r - Bologna und H ans'Urb a n-Wien über die Besteue rung des Buches in verschiedenen Ländern; — HerbertHosf- m a n n-Stuttgart und Calisto R a v i z z a - Mailand über den internationalen Austausch von jungen Gehilfen im Verlags gewerbe; — vr. I. Fukatkn-Prag über die Finanzplanung des Verlegers zu befassen. Der erste Bericht über die Besteuerung des Buches gibt zu zahlreichen Bemerkungen Anlaß. So wird emp fohlen, darauf hinzuwirken, daß die in manchen Ländern bei Zeit schriften gewährten Steuererleichterungen auch auf Bücher aus gedehnt werden. Ferner soll sich der Kongreß dafür einsetzen, daß die z. B. in der Tschechoslowakei übliche hohe Besteuerung von Bildbänden geändert wird. Unterschiede bei der Zollbehandlung zwischen wissenschaftlichen und anderen Büchern sollen unterblei ben. Auf Antrag von Herrn Ove Tryde-Kopenhagen wird von Herrn Urban der Text einer Entschließung entworfen, zu der noch verschiedene Anträge betreffs Einbeziehung der geographischen Atlanten und Klarstellung der Einbandfrage gestellt werden. Schließlich wird sie in der ursprünglichen nachstehend abgedruckten Fassung angenommen und der Vollversammlung zur Ent schließung vorgelegt: Entschließungsentwurf über Zollfreiheit des Buches, vorgelegt von Herrn HansUrbanim Anschluß an den Bericht des Börsen vereins über Zölle auf Bücher, Zeitschriften und Musikalien: Die buchhändlerischen Verbände der angeschlossenen Länder werden vom Internationalen Verleger-Kongreß gebeten, sofort Schritte zu unternehmen, um die wirkliche Zollfreiheit des Bu ches tatkräftig durchzusetzen, insbesondere das bebilderte Buch dem nichtbebilderten zollmäßig gleichzustellen. Herr Elert Seemann berichtet weiter über die günstige Aufnahme, die der von Herrn vr. Fukatko vorgelegte und in der Sektionssitzung von ihm kurz erläuterte Bericht über die Finanzplanung des Verlegers findet. Herr vr. Steinkopsf - Dresden, erinnert daran, daß in früherer Zeit die Preisfest setzung eines Buches vom Verleger häufig auch gefühlsmäßig vorgenommen sei und begrüßt aus diesem Grunde die Arbeit, die sich Herr Or. Fukatko mit seinem Bericht gemacht hat. Herr Herbert H o f fm a n n - Stuttgart beantragt, daß der Bericht des Herrn Or. Fukatko im Börsenblatt in deutscher Sprache abgedruckt werde, womit sich Herr vr. Fukatko einverstanden erklärt. Zum letzten Punkt der Tagesordnung der Sektion bl gibt, wie Herr Elert Seemann berichtet, Herr Herbert Hoffmann- Stuttgart eine Erläuterung zu seinem dem Kongreß vorgelegten Bericht über den internationalen Austausch von jungen Gehilfen im Verlagsgewerbe. Herr Hosrat Weber-Leipzig begrüßt den Vorschlag des Herrn Hoffmann und unterstreicht dessen große kulturelle Bedeutung, stellt aber die Frage nach den erfordere lichen Mitteln, da es den Firmen, die um Austauschbuchhändler sich zu bemühen bereit sind, nicht ohne weiteres zugemutet wer den kann, diese Mittel in Form von Gehältern aufzubringen. Er empfiehlt, daß die Verbände entsprechende Zuschüsse zur Ver fügung stellen. Herr Ravizza - Mailand unterstreicht die Aus führungen des Herrn Hofsmann und schlägt für die Angehörigen des Musikverlages und des Musikalienhandels das 8160 als Aus tauschvermittlungsstelle vor. Herr S a n d e l - Kopenhagen stellt fest, daß die ausländischen Buchhändler auf der Buchhändler- Lehranstalt in Leipzig eine sehr dankenswerte Ausbildung er halten und weist darauf hin, daß in kleineren Ländern mit eigener Sprache die Schwierigkeiten für Austauschbuchhändler aus sprachlichen Gründen große sind und daß den betresfenden Firmen nicht zugemutet werden könne, unter diesen Umständen ein Gehalt zu zahlen. Herr Hoffmann weist darauf hin, daß nach seiner Auffassung nur vorgebildete Buchhändler, die neben einer Lehre eine zwei- bis dreijährige Gehilsenzeit im eigenen Lande hinter sich haben, für den Austausch in Frage kommen Nr. 148 Tonnaben-, öen 25. Junt 1988 511
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