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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.06.1938
- Strukturtyp
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- 1938-06-23
- Erscheinungsdatum
- 23.06.1938
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- Deutsch
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lischen Buchhandel typische Einrichtung von Buchgutscheinen befaßte. Nach einer Unterbrechung der Vollsitzung, während der der Präsident des Organisationsausschusses Mitteilungen über wei tere Veranstaltungen des Kongresses macht, nimmt Herr Hans Brockhaus seinen Bericht über die zweite Sitzung der Sek tion L: Urheber- und Verlagsrecht wieder auf, in der außer den bereits erwähnten noch ein sechster Bericht über Ein heitliche Verlagsverträge zur Besprechung stand. Da die ur sprünglich vorgeschlagene Entschließung nach Erklärungen der Herren 2r. Keckeis, 2r. Kilpper und Karl Baur, die die Frage noch nicht zu einer Festlegung und Beschlußfassung für reis er achten, verworfen wird, legt Herr Louis Hachette eine andere mit folgendem Wortlaut vor: Entschließungsentwurs, vorgelegt von ben Herren L. Hachette und A. Delachaux im Anschluß an die Berichte der Herren A. Delachaux, C. Marrubini, St. Umvin und Georgi. In der Meinung, daß es nützlich wäre, eine Aufzählung derjenigen Regeln herzustellen, welche in Verträgen zwischen Verlegern und Schriftstellern eingesügt werden sollten, be auftragt der Internationale Verleger-Kongreß seinen leiten den Ausschuß, eine Kommission zu ernennen, die die Aufgabe hätte, alle nötigen Unterlagen für Zusammenstellung dieser Regeln zu beschaffen und sie den angegliederten Verleger- Verbänden mitzuteilen. Sie wird von dem Präsidenten Herrn Hans Lichtenhahn zur Diskussion gestellt und von der Vollsitzung ebenfalls einstimmig angenommen. Darauf vertagt Herr Lichtenhahn die Vollsitzung, da weiteres Material aus den voraufgegangenen Sektionssitzun gen noch nicht vorliegt. Herr Halsdan Jespersen übernimmt das Präsidium zu einer weiteren Sitzung der Sektion L: Urheber- und Verlagsrecht. Der Mittwoch ist ganz mit Sitzungen der Sektionen 8,2 und 8 ausgesüllt, denen sich am Donnerstag die dritte Vollsitzung anschließt. Wa. Empfang des Kongresses beim Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Die enge Verbindung, die zwischen dem Leipziger Stadtober haupt und dem Buchhandel besteht, erhielt durch den vom Ober bürgermeister der Stadt Leipzig am Montagabend zu Ehren des Internationalen Verleger-Kongresses gegebenen Empfang mit an schließendem Abendessen einen sichtbaren Ausdruck. Die auslän dischen Teilnehmer des Kongresses, die neben dem Präsidium und den Delegierten dazu eingeladen waren, waren voll des Lobes über diese Veranstaltung, die in glücklichster Weise künstlerische Darbietungen mit dem Glanz eines großen Festes vereinte. Den Rahmen boten die weiten und schönen Festräume des Neuen Rat hauses, deren Wirkung auf das Auge durch den in verschwende rischer Fülle von kunstfertiger Hand angebrachten Blumenschmuck erhöht wurde. Zunächst erwartete die Gäste in der Aula des Rathauses, deren eine Längswand die Fahnen der am Kongreß teilnehmenden Nationen schmückten, der erste Teil der vom Thomanerchor unter Leitung von Thomaskantor Professor 2. 2r. Karl Straube ge sungenen Lieder (Johannes Brahms: Fest- und Gedenksprüche für achtstimmigen Chor, op. 109). War hier der Beifall, den der vielen Gästen noch nicht bekannte Thomanerchor und sein Dirigent ernteten, schon außerordentlich herzlich, so wollte er am Schluß des zweiten Teiles (»Beherzigung», »Wanderers Nachtlied» und »Heidenröslein» von Goethe, vertont von Joh. Brahms, Gustav Schreck und Heinrich Werner) gar kein Ende nehmen. Die Gäste werden dem Oberbürgermeister Dönicke gern zugestimmt haben, als er an einer Stelle seiner Begrüßungsansprache sagte, daß die Stadt den Wunsch gehabt habe, dem Internationalen Verleger-Kongreß das Beste zu bieten, was sie besitze (als zweite von der Stadt gegebene Veranstaltung ist ein Konzert im Gewandhaus angesetzt). Oberbür germeister Dönicke konnte mit Stolz in seinen Begrüßungsworten seiner daraus Hinweisen, daß die Stadt Leipzig, die den Namen Reichs messestadt führt, als Stadt des Buchhandels ebenso in der ganzen Welt bekannt ist. Einige Zahlen, die er nannte, unterstrichen die Be tung des Leipziger Buchhandels und der mit ihm zusammenhängenden graphischen Betriebe in wirtschaftlicher Beziehung. Die Arbeit der in Leipzig beheimateten Deutschen Bücherei er füllt jeden Deutschen mit Stolz. Oberbürger meister Dönicke wünschte der Arbeit des Kon gresses, der im Geiste der Verbundenheit und der Achtung vor der Leistung des anderen ge führt werden möge, vollen Erfolg. — Seine trefflichen Worte fanden ebenso wie die von Prof. Velleman gebotene Wiedergabe in fran zösischer Sprache herzlichen und reichen Beifall. Im Namen der Gäste sprach Verlagsbuch händler 2r. Jan P i a t e k - Warschau in einer in glänzendem Deutsch gehaltenen An sprache den innigsten Dank für den Empfang aus. Er erinnerte dabei daran, daß es ein Leip ziger Drucker gewesen ist, der 1473 die neue Kunst des Buchdrucks nach Polen gebracht hat und daß seitdem das polnische Buchgewerbe mit Leipzig in ständi ger Verbindung gestanden habe. Ferner erinnerte er an die »Bu- gra» 1914, eine der glanzvollsten Veranstaltungen Leipzigs, die im Jubeljahr der Geschichte der Erfindung des Buchdruckes 1940 eine würdige Fortsetzung und Erfüllung finden möge. Die bekannte Tatkraft des Oberbürgermeisters von Leipzig und sein bis jetzt bewiesenes besonderes Interesse für die wirtschaftliche Entwick lung des Buchhandels und Buchgewerbes lassen für die große Ausstellung im Jahre 1940, deren Präsident er ist, die schönsten Erfolge erhoffen. Am Schluß faßte 2r. Piatek noch einmal den Dank der Gäste für die hier gebotenen schönen Stunden und An regungen zusammen und endete mit einem begeistert aufgenom menen Hoch aus den Oberbürgermeister. — Vorher waren die Mitglieder der Internationalen Kommission von dem Oberbür germeister gebeten worden, sich in das Goldene Buch der Stadt Leipzig einzutragen. Ausn.: Gg. Zschäpitz Verlagsbuchhänbler Louis Hachette-Paris trägt sich in das Goldene Buch der Stadt Leipzig ein »04 Nr. 14S Donnerstag, ben 23. Iunt 1838
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