Soeben erschien: Karl Hans Strobls tiefste Werke wurzeln im Boden seiner sudetendeutschen Heimat. Sein Roman von übermorgen, zu einer Zeit verfaßt, da der wegbereitende Umbruch in Österreich noch ebenso ins Reich dichterischer Phantasie gehörte, kann leicht ein Roman von morgen werden. Mit der Kraft des Sehers durchdringt Strobl die Probleme der Not und des ungebrochenen Lebenswillens seiner deutschen Landsleute wie des unglücklichen Landes, das zum Schauplatz des Entscheidungskampfes zwischen nationalem Aufbauwillen und jener verlogenen Demokratie, Wegbereiterin kommunistischen Wahnsinns, werden muß. Durch die Wirren und Katastrophen des allgemein lodernden Brandes, in Prag entzündet, führt uns der ungemein fesselnde und gewaltige Entwurf dieses Werkes, das viel leicht das bisher stärkste des Dichters ist; zeigt uns am großen und kleinen Schicksal das drohende Verhängnis der nächsten Zukunft unseres Nachbarlandes, das schließlich aus dem Traum der alldemokratischen Freundschaft zur späten Erkenntnis fürchterlich erweckt, im mächtigen deutschen Volk den Retter findet. Die Zeichnung der Ziguren und Geschehnisse auf dem wahrhaft apokalyptischen hintergrundeist wieder meisterhaft, das Werk, trotz des Wagnisses, die knapp vor uns liegende Zukunft zu beschwören, voll Kraft und Überzeugung." Carl Stephenson Verlag, Wien VI, Schönburgftraße 14 Nr. 136 Mittwoch, den 16. Juni 1938 3S5S