Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.05.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1938-05-31
- Erscheinungsdatum
- 31.05.1938
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19380531
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193805317
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19380531
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1938
- Monat1938-05
- Tag1938-05-31
- Monat1938-05
- Jahr1938
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Vom amerikanischen Buchhandel Einem Bericht Uber den amerikanischen Buchhandel im Jahre 1937 im Luiklisdoi^' VVoekl^ ist zu entnehmen, daß im verflossenen Jahre der Umsatz recht gut war. Durch die k^air Iracko 1,aw8, die zur Aufrechtevhaltung der Ladenpreise führten und den Schleuder firmen jede Möglichkeit nahmen, sich der Schlager als Anreizmittel zu bedienen, wurde der Buchhandel in die Lage versetzt, den Umsatz zu erhöhen. Uber die verschiedenen anderen Mittel zur Einhaltung des Ladenpreises, Lolick-Oraxvlovcl ^ot, Lill, wurde im Börsenblatt im Vorjahre mehrfach berichtet. Am Ende des Jahres waren in zweiundvierzig Staaten der Union k'sir Iracko 1.3W8 er lassen gegen sechzehn Ende 1936. Die Verträge zwischen Verlegern und Wiederverkäufen! über die Einhaltung der Ladenpreise haben auch aus das Weihnachtsgeschäft der Buchhändler guten Einfluß ge habt, wie das L-nbliisüei^' durch Fragen bei Buchhändlern und Grossisten festgestellt hat. Durch die Verträge konnte jede Preisunterbietung, dencu sonst zu Weihnachten besonders die Schlager unterlagen, verhindert werden. Die erhöhten Her stellungskosten brachten eine Preiserhöhung der Bücher mit sich, die bei den billigen Neudrucken jedoch nur einige Cents betrug. Dagegen haben einige Verlage Versuche mit ganz billigen Büchern gemacht. Die lockern Look8 brachte eine Reihe von fünfundzwanzig Büchern über verschiedene Gegenstände zum Preise von 25, 35, 50 und einige zu 75 Cents heraus, die zuerst durch den Papier- und Zeitungshandel vertrieben, jedoch später hauptsächlich durch den regu lären Buchhandel verkauft wurden. Der Vorsitzende des Gemeinsamen Ausschusses der Verleger und Sortimenter, E. Dodd, berichtet im ?ubli8Ü«r8' ^Vookl^ über die Tätigkeit des Ausschusses. Die seit fünf Jahren stattfindenden monat lichen Sitzungen befassen sich mit Beschwerden, sofern sie für die Allgemeinheit von Wichtigkeit sind. Besondere Aufmerksamkeit wurde den Neudrucken und dem direkten Vertrieb des Verlags gewidmet. Beschwerden aus den Reihen der Sortimenter über den direkten Vertrieb der Verleger, der in den letzten Jahren bedeutend zuge nommen hat, veranlahten den Ausschuß, Mittel und Wege zu suchen, um die Verleger von der Notwendigkeit einer direkten Werbung zu befreien. Der Ausschuß wird demnächst einen Bericht darüber ver öffentlichen. Aus dem Buche von O. H. Cheney, Loonomio Survey ok ttis Look Incku8tl-^ 1030—1931, werden drei Punkte über den direkten Verkauf der Verleger an das Publikum angeführt. 1. Bücher, die vom Sortiment für Lagerankäufe abgelehnt werden, dürfen vom Verleger auf jede beliebige Art vertrieben werden. 2. Wenn das Sortiment im allgemeinen große Lageran-käufe vorgenommen hat, so darf keine direkte Post- oder Anzeigenwerbung mit Hin weis auf direkte Belieferung stattfinden, bis der Verkauf beim Sortiment als beendet erscheint. Der Sortimenter hat ein Recht darauf, daß sein Markt vor direkter Werbung geschützt wird. 3. Ist der Absatz ans Sortiment auf einzelne Städte beschränkt, so ist bei direkter Werbung auf den Bezug durch das Sortiment der betreffenden Stadt hinzuweisen oder dem Sortiment ein Anteil von dem Erlös des direkten Verkaufs gutzuschreiben. — Eine weitere Frage, deren Entscheidung noch aussteht, ist die Belieferung der vielen OoIIoZo 8tor68, die mehr und mehr dazu übergegangen sind, auch allgemeine Literatur zu vertreiben und die nun vollen Buchhändler-Nachlaß darauf verlangen. Der Gemeinsame Ausschuß der Verleger und Sortimenter hat neue Richtlinien über Neudrucke und billige Ausgaben herausgegeben. Unter Neudrucken werden Ausgaben verstanden, deren Preis weniger als zwei Drittel des Originalpreises des Buches beträgt. Unter haltungsschriften, also Romane, sollen erst ein Jahr nach dem Er scheinen in billigen Ausgaben hevgestellt werden. Für andere Lite raturgattungen soll eine Schutzfrist von zwei Jahren bestehen. Aus nahmen find bei dem Ausschuß zu beantragen. Filmbearbeitungen sollen als solche deutlich kenntlich gemacht werden. Es soll bei Neu drucken weder der Verleger noch der Buchhändler dem Publikum gegenüber bei Anpreisungen oder Inseraten Zweifel aufkommen lassen, daß es sich um einen Neudruck handelt. Bei allen Anzeigen muß klar hervorgehoben werden, daß der niedrigere Preis nur möglich wurde durch den Verkauf der früheren Auslage, der Einwilligung des Verfassers, mit vermindertem Honorar zufrieden zu sein und durch die aus eine besonders hohe Verbreitung berechnete Druckauflage. Als besondere Aufklärung des Publikums wird die Schrift der Neu druckverleger keprink eo8t 1688 tüan original Lckition8« emp fohlen, von der auf der letzten Vork 1üv68 Look kair 24 000 Stück verteilt wurden. Während der New Jork Times Buchmesse wurden 1279 Buch bestellungen aüfgegeben von Personen, die nicht Kunden einer be stimmten Buchhandlung waren. Diese Aufträge wurden an die Buch händler verteilt, die sich an der Ausstellung beteiligt hatten. Nach dem diese genügend Zeit gehabt haben, die neuen Kunden als Dauer kunden zu werben, hat der Vorstand der ^monean LooksoUei^ -^880- oiation beschlossen, die Anschriften der 1279 Personen gegen Bezah lung dem Buchhandel zugänglich zu machen. Die Bücherausfuhr der Vereinigten Staaten betrug nach An gaben des Unitock 81nt68 vopartinsnt ok Cominoreo 5514 014 Dollars im Jahre 1937 (I960 : 4 297136 und 1935 : 4052680 Dollars). Wäbrend die Ausfuhr 1936 sich nur um 6"/o erhöhte, betrug die Steigerung 1937 28°/o. Davon entfallen auf Lehr- und Schulbücher 63"/», deren Ausfuhr im Jahre 1937 einen Wert von 2 264 420 Dollars hatte gegen 1 383 531 Dollars im Jahre 1936. Hauptabnehmer waren wie früher Großbritannien, Kanada und die Philippinen. Eine bemerkens werte Zunahme hat auch die Ausfuhr nach einigen südamerikanischen Staaten erfahren. Nach Brasilien war sie doppelt so hoch als 1936, nach Kolumbien wurden für 40 568 Dollars (1936: 10 863 Dollars) und nach Venezuela für 32 777 Dollars, das ist ebenfalls das Vier fache des Wertes von 1936, Bücher ausgeführt. Die nachstehende Tabelle der Ausfuhr nach einigen der wichtigsten Länder gibt in Klammern die Zahlen vom Jahre 1936: Argentinien ISS 53« <78 888) Kanada 2 008 820 <1788 488) <1835: 128 312) Mexiko 99 418 <88 052) Australien 167 35« <128 088) Neuseeland 48 625 <37 274) Brasilien 108 922 <52 832) Niederlande 9 272 <18 008) China 36 476 <S8 S3S) Panama 62 403 <58 452) Dänemark 24 925 <1S 874) Philippinen 1044 584 <541888) Deutschland 25 865 <18 044) (1935 : 809 129) Frankreich 12 890 <7 828) Polen u. Danzig 2341 <6 225) Groß Schweden 5 322 <3 550) britannien 1103 010 (910 919) Schweiz 8 590 <7 530) Japan 152 712 (118 751) Südafrikan. Indien, Britisch 77 636 (66 193) Union S5 4S3 <128 487) Italien 8 484 (2 867) Die Jahresversammlung der ^.880oiatioQ ok Hniv6r8it^ kr68863 fand im Januar in New Aork statt. Vertreter von fünfzehn Uni versitätsverlagen waren erschienen und es wurden Fragen des Uni versitätsverlags, Entwicklung des Verkaufs durch den Buchhandel und der Verkauf an Gelehrte behandelt. Auch wurde das Augen merk auf besondere Werbemaßnahmen gerichtet, um deren Wirkung zu erproben. Das Fehlen einer kritischen Zeitschrift für wissen schaftliche Werke macht sich sehr unangenehm bemerkbar, denn die Vierteljahrzeitschriften bringen die Besprechungen erst nach langer Zeit und sind vollständig unzureichend in bezug auf Besprechung der Neuerscheinungen. Im Luib1i8ti6r8' Weoklzf werden von einer Frau Vorschläge gemacht, wie an Kreise des Publikums heranzukommen sei, die dem Buche noch immer fernstehen. Durch die üblichen Wege der Anzeige, der Buchbesprechung in Zeitschriften und Zeitungen, der Prospekte und der Buchclubs werden diese Schichten nicht erreicht, da sie damit nicht in Berührung kommen. Besondere Aufmerksamkeit sollten die Verleger den Frauenclubs widmen, deren es eine große Anzahl gibt. Bei Ausgestaltung eines literarischen Abends sollte ihnen die Werbeleitung des Verlages behilflich sein, einen derartigen Abend wirklich interessant zu gestalten, sodaß die Zuhörer Lust bekommen, Bücher zu kaufen. Ferner sollten Schüler und Studenten, denen Listen für Ergänzungslektüre in den Schulen und Colleges gegeben werden, beraten und betreut werden, damit ihnen nicht durch falsche Auswahl das Bücherlesen verleidet wird. Viel betrieben werden jetzt allerlei Liebhaber-Beschäftigungen. Der Segler, der Gartenfreund, der Sammler schöner Gläser usw. werden sicher für die entsprechende Fachliteratur, auch die ältere, zu gewinnen sein. Der Rundfunk scheint ein weiterer guter Weg zu sein, dem Buche neue Freunde zu zuführen, nur darf das Programm nicht zu literarisch sein. Wie auch immer die Werbung geschehen mag, so dürfte vor allem ein Zentralbüro für Buchauskünfte, das dem Publikum in jeder Weise mit Rat, Auskunft und Vorschlägen zur Verfügung steht, ein sehr geeignetes Mittel sein, den Kauf von Büchern zu fördern. Der Besitzer einer Buchhandlung in Baton Rouge in Louisiana, der selbst ein eifriger Schachspieler ist, hat für das örtliche Schach turnier täglich von 16—18.30 Uhr seine Räumlichkeiten zur Ver- 442 Nr. 124 Dienstag, öen 81. Mat 1938
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder